Historisches

1927
Fusion mit Gebrüder Junghans AG
1926
Patent Nr. 429 265

Hammerprellung für Uhrschlagwerke
Reichspatentamt, Patent-429265

1923
Jubiläumswerk 2.000.000

Dreigewichtiges Standuhrwerk gefertigt im Mai 1923

1914
Erster Weltkrieg 1914-1918

Im Weltkrieg 1914/18 musste die ganze Fabrik auf Verfertigung von Granatzündern, Zünderteilen und Geschoßkernen, sowie Patronenkasten, Proviantwagen usw. umgestellt werden.

1913
Patent Nr. 362 357

Universal-Wand- und Einsatzuhren “TRIUMPH”

1913
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 546440

“Gongstock mit einem auf den Stock lose aufgesetzten, innen messerartigen und außen gewölbten Zwischenglied zur Resonanzverstärkung.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1913 (XXXVII. Jahrgang, No. 8, Seite 134)

1913
Brand im Funier-Schuppen

“In dem Furnier-Lagerschuppen der Uhrenfabrik Lenzkirch entstand ein Schadensfeuer, das sehr rasch den Schuppen samt Inhalt einäscherte. Der Feuerwehr gelang es, den Brand zu lokalisieren. Als Entstehungsursache des Feuers, das einen Schaden zwischen 5000 bis 6000 Mk. anrichtete, wird Brandstiftung angenommen.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst, 38.Jahrgang Nr. 3, Halle den 1. Feb. 1913

1912
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 498719

“Einstellvorrichtung an Ankergangreglern

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1912 (XXXVI. Jahrgang, No. 6, Seite 100)

1911
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 486121

“Hammerausschalt-Vorrichtung an Uhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 24, Seite 414)

1911
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 486120

“Schaltvorrichtung für Mondphasenanzeiger an Uhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 24, Seite 414)

 
1911
Patent Nr. 231 204

Westminster-Schlagwerk mit selbsttätiger Richtigstellung

Als wir in Nummer 4 dieses Jahrganges die Beschreibung und Abbildung eines Hausuhr-Westminster-Schlagwerkes »Agul« (der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch) brachten, bemerkten wir am Schlusse jener Beschreibung, daß diese Firma beabsichtigte, ein Federzugwerk gleicher Konstruktion auf den Markt zu bringen. Heute sind wir nun in der Lage, diese Neuheit in Wort und Bild vor Augen zu führen. Wie bei dem erwähnten Hausuhrwerk, ist auch bei diesem Werk, das durch D. R.-Pat. Nr. 231 204 geschützt ist, die größte Einfachheit der Kadratur erreicht worden. Insbesondere sind die denkbar größten Zahnverhältnisse für Rechen und Schnecke gewählt worden, so daß nach dieser Richtung hin Störungen in der Funktion so gut wie ausgeschlossen sind. Außer-dem wird die Sperrung am Schöpferrade bewirkt, um Reibungsverluste beim Auslösen möglichst zu vermeiden. Der zur selbsttätigen Richtigstellung des Schlagwerks dienende Korrektionshebel, der auf dem langen Warnungshebel um einen Anrichtstift drehbar ist, besitzt auf der rechten Seite einen als Gegengewicht dienenden Arm, wodurch er nur durch seine eigene Schwerkraft funktioniert. Ferner hat die Vierviertel-Scheibe für die selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes einen doppelten Einschnitt in der vierten Zahnlücke. Wir wollen nun die Wirkungsweise der Konstruktion kurzbeschreiben und nehmen dabei die in der (verkleinerten) Abbildung gezeigten Hebelstellungen an, die durch unregelmäßige Bedienung, falsche Zeigereinstellung oder dergleichen aus der Spielreihe gekommen sind und sich jetzt in der Korrektionslagebefinden. Die Doppelstufe der Vierviertel-Scheibe hat, weil die Spielmelodie nicht richtig war, die Nase des Korrektionshebels festgehalten, ihn zur Seite gestoßen und den Windfang durch den oberen Arm gesperrt. In dieser Stellung bleibt nun das Werk so lange stehen, bis der Korrektionshebel durch den hohen Auslösungsstift für die vollen Stunden über die Doppelstufe gehoben wird, wobei er durch sein Übergewicht über den hohen Rand der Vierviertelscheibe springt und das Werk wieder freigibt. Dadurch hat sich das Werk wieder richtig eingestellt, d. h. die Melodie des folgenden Schlages stimmt jetzt genau mit der Zeigerstellung überein. Ein besonderer Vorteil dieses Werkes ist, daß für den Viertellauf gar keine Federn oder lose Organe vorhanden sind, sondern nur feste Teile, die Störungen durch Verbiegen von Federn usw. vollständig ausschließe. Da nur ein einziger Hebel vorhanden ist, um die patentierte selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes zu bewirken, so dürfte bei dieser Neuheit der Höhepunkt in der Einfachheit der Konstruktion wohl erreicht sein. Von großer Bedeutung sind auch die bei diesem Federzugwerk gewählten Kraftverhältnisse; denn ein Westminster-Schlagwerk hat während der Gangzeit von annähernd neun Tagen eine große Arbeitsleistung zu verrichten. Dabei muß die motorische Kraft während dieser ganzen Zeit ziemlich gleichmäßig sein. Diese Punkte sind bei dem vorliegenden Werke voll und ganz berücksichtigt, so daß ein kräftiger Schlag und flotter Gang gewährleistet wird. Dieses neue Federzug-Westminsterwerk »Agul« eignet sich sowohl für Regulateure, als auch für moderne Hänge- und Standuhr-Gehäuse. Der Gongschlag ist in diesen Uhren ebenso wie bei den Hausuhren nach Art des Glockenspiels der Westminster-Abtei in London wundervoll abgestimmt; der Viertelschlagerfolgt auf vier verschieden gestimmte Stäbe, während die volle Stunde in einem Akkord ebenfalls auf vier gestimmten Gongstäben ertönt. Selbstverständlich läßt sich das gleiche Werk auch ohne Westminsterschlag verwenden, wobei alsdann der Schlag wie bei den gewöhnlichen Vierviertel-Uhren auf zwei oder drei harmonisch abgestimmten Federn erfolgt. Wir zweifeln nicht, daß dieses Werk, welches durch die vorzügliche Konstruktion sowie durch die tadellose Ausführung dem Namen »Lenzkirch« alle Ehre macht, auch bei den Fachleuten volle Anerkennung finden wird.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 16, Seite 269)

Viertelschlagwerk mit getrennten Werken.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 4, Seite 66)

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 22, Seite 378)

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 446766

Vorrichtung zur Sicherung der Gongstäbe beim Versand.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 3, Seite 48)

 

1910
Markenzeichen

registriert am 26.09.1910

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 433418

“Einrichtung zur Veränderung der Tonfolge an Hammerschlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 19, Seite 326)

1910
Neues Musterbuch 1910

“Ein neues reichhaltiges Musterbuch über Großuhren hat die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch heraus-gegeben. Das vornehm ausgestattete Buch enthält eine reiche Fülle von Abbildungen der verschiedensten Freischwinger, Hausuhren, Tischuhren, Wecker usw. und bringt besonders unter den Haus- und Wanduhren viele geschmackvolle neue Muster.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 3, Seite 48)

 

1909
Patent-Anmeldung Nr. 16123

Taschenuhrständer.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1909 (XXXIII. Jahrgang, No. 1, Seite 16)

1908
Vorstandpersonalien

Anstelle des verstorbenen Direktors Karl Trittscheller der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch sind die bisherigen Prokuristen Herren Fritz und Hans Trittscheller zu Vorstandsmitgliedern bestellt worden.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 10, Seite 169)

1908
Neues massives Gehwerk

“Die Uhrenfabrik Lenzkirch hat, einem oft geäußerten Wunsche der Fachgenossen entsprechend, ein neues 374“’Gehwerk auf den Markt gebracht, das erheblich kräftiger ist als das bisher von ihr erzeugte. Die Gestellplatten sind 70×100 Millimeter groß. Die Verzahnung ist gröber. Das neue Werk, das in dem heutigen Inserat der Firma abgebildet ist, tritt an die Stelle jener kleineren und schwächeren Gehwerke, die bisher in den Lenzkircher Rahmenuhren verwendet wurden. Eine Preiserhöhung der Rahmenuhrentritt dadurch nicht ein.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 5, Seite 79)

1908
1.599.968 Tischuhr

Porzellankorpus KPM, gestempelt 1908

1907
Jahresergebnis 1907

„Im abgelaufenen Geschäftsjahre beträgt der Rohgewinn an Waren 189203 Mark; hierzu treten 242 Mark Ersparnisse an Delkredere und 3362 Mark Gewinnvortrag, so daß sich eine Gesamteinnahme ergibt von 192807 Mark. Dem stehen gegenüber: allgemeine Betriebsunkosten, Materialen, Spesen, Steuern, Reklame, Gehälter usw. mit 167293 Mark und Abschreibungen von27369 Mark, so daß sich ein Verlust von 1855 Mark ergibt, der vorgetragen wird. Bei einem Aktienkapital von 692000 Markwerden an Reserven ausgewiesen: 70000 Mark Allgemeines, 89000 Mark Spezial-, 3810 Mark Delkredere-, 39626 Mark Altersversorgungs- und 10033 Mark Witwen- und Waisenkassen-Reserven. Kreditoren hatten 159424 Mark zu fordern, denenan Debitoren 150134 Mark gegenüberstehen. An Kasse und Wechsel waren 20149 Mark vorhanden, an Waren der Betrag von 397088 Mark. Fabrikanwesen und Boden stehen mit 191472 Mark, Maschinen, Werkzeuge und Mobilien mit 294396 Mark, Dampf- und Wasserleitung mit 88000 Mark zu Buch nach Abschreibungen von 7369 Mark.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 11, Seite 184-185)

1907
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 327661

“Einsteckwerk für Zieruhrgehäuse mit achttägiger Gangdauer, bei dem der Antrieb des Zeigerwerkes am Wechsel erfolgt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 4, Seite 64)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 289303

“Sicherungsvorrichtung für Pendelfedern, bei welcher die Federn zwischen zwei schräg abwärts gerichteten Sicherungslappenschwingen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 21, Seite 340)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 275134

“Auslösekreuz für Uhrschlagwerke, welches unter dem Einflüsse einer Feder beim Vor- oder Zurückdrehen der Zeigerselbsttätig in die Ruhelage zurückkehrt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 10, Seite 164)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 276289

“Aus zwei Teilen bestehendes Transportpendel, bei welchem der mit einem Doppelhaken versehene Unterteil von einem wag-rechten Querstück des Oberteiles auf einer Schneidekante getragen wird.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 11, Seite 180)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 271316

“Gonghammer mit Holzkörper und in demselben angeordneter Metalleinlage.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 22, Seite 362)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 263823

“Geräuschloser Rechenabfall an Schlagwerken mit Staffel herbeigeführt durch eine mit dem Viertelrad verbundene, mit Ausschnitten versehene Scheibe.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 23, Seite 378)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 262988

“Geräuschlos bewegte Sperrfalle an Rechen-Schlagwerken, die mit einer Nase versehen ist, auf welche nach hinten vorstehende Hebestifte der Schöpferscheibe einwirken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 22, Seite 362)

1905
1.468.569 Uhrwerk

inscription of 29 June 1905 (NAWCC)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Anmeldung Nr. 253929

“Durch einen verschraubbaren Kegel bediente Prell- und Einstellvorrichtung für Hämmer an Uhrschlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1905 (XXIX. Jahrgang, No. 14, Seite 232)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Anmeldung Nr. 253928

“Auf der Hinterplatine angeordnete Hebung der Rechensperrfalle an geräuschlosen Schlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1905 (XXIX. Jahrgang, No. 14, Seite 232)

1905
Beschäftigte: 400 Mitarbeiter

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

1904
1.439.593 Wanduhr

150 Jahre Lenzkircher Uhren
Lenzkirchen-Uhren-Freunde e.V. , Probst Verlag. ISBN 9783925221170

1904
Vorstandspersonalien

„Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Wie wir schon berichteten, ist Herr Direktor Adolf Tritscheller aus dem Vorstande der genannten Gesellschaft aus Gesundheitsrücksichten aus-getreten. Wir erfahren nunmehr, daß Herr Paul Stritt, der seitherige Prokurist genannter Firma, in den Vorstand aufgenommen wurde. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation wird von nun an von je zwei Mitgliedern ihres Vorstandes, bestehend aus den Herren Carl Tritscheller, Oskar Spiegelhalder, Paul Tritscheller und Paul Stritt, rechtsverbindlich gezeichnet.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1904 (XXVIII. Jahrgang, No. 20, Seite 322)

1904
Adolf Tritscheller aus AGUL ausgeschieden

“Aus dem Gesellschaftsvorstand ist Herr Adolf Tritscheller in Lenzkirch ausgeschieden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1904 (XXVIII. Jahrgang, No. 19, Seite 306)

1903
1.421.749 Tischuhr

Widmung zum 1. Oktober 1903

1903
Musterbuch 1903

“Die Fabrik versendet soeben ihr neues, reich illustrirtes Musterbuch, einen stattlichen Band von nahezu 200 Seiten in stylvoll ausgestattetem Umschläge. Wir machen Interessenten besonders auf die in modernem Styl gehaltenen neuen Muster in Hausuhren, Freischwingern und Saaluhren aufmerksam. Die Firma fabrizirt seit einiger Zeit auch Hausuhrwerke in der bekannten vorzüglichen Qualität mit polirten Platinen und sogenanntem Doppelgong auf Rahmen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1903 (XXVII. Jahrgang, No. 17, Seite 306)

1903
1.345.511 Tischuhr

Widmung zum 15. Aug. 1903

1902
Jahresabschluss 1902

„Der Ertrag des Unternehmens ist leider zurückgegangen, sodaß die Spezialreserve (von 105 000 M.) zur Dividenden vertheilung mit 11 000 M. herangezogen werden mußte. Der Vortrag aus 1901von 12 500 M. scheint in den mit 18 287 M. (51093 M. im Vorjahre) eingestellten Kreditposten „Bilanzkonto“ mit aufgenommen zu sein; nachdem zu diesem die obige Reserveentnahme getreten ist, werden andererseits für „Dividende und Gratifikation“ 22 360 M. (i. V. „diverse Kreditoren und Dividende“ 38 593 M.) gekürzt, sodaß 6927 M. vorzutragen bleiben. Der Prozentsatz, den die 692 000 M. Aktien erhalten, ist nicht angegeben.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1903 (XXVII. Jahrgang, No. 12, Seite 210)

1901
Jahresabschluss 1901

“Die mit 692 000 M. Aktienkapital arbeitende Gesellschaft hat für das abgeschlossene Geschäftsjahr einen Gewinn von 51 093 M. (gegen 53 160 M. im Vorjahr) zu verzeichnen. Die Spezialreserve wurde auf 105 000 M. erhöht. Waaren und Rohmaterialien sind mit 403 250 M. bewerthet”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1902 (XXVI. Jahrgang, No. 15, Seite 276)

1901
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 158533

“Tonfederstock mit eingekeilter Tonfeder an Schlaguhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 17, Seite 271)

1901
Spende für Peter Henlein-Denkmal

Die AGUL spendet 25 Mark zur Errichtung des vom Deutschen Uhrmacher-Bund geplante Peter Henlein-Denkmals in Berlin.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 6, Seite 81)

1900
Jahresabschluss 1900

“Das mit 692 000 Mk. Aktienkapital arbeitende Unternehmen erzielte im Geschäftsjahre 1900/1901 einen Gewinn von 53 100 Mk. gegen 91 327 Mk. im Vorjahr, wovon 10 000 Mk. zum Vortrag gelangen. Die restlichen 37 100 Mk. sind in der Abrechnung als „Diverse, Kreditoren und Dividende“ in einen einzigen Posten zusammengeworfen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 11, Seite 173)

1900
C.A. Hauser verlässt die AGUL

“Seit dem 1. November 1900 ist Herr C.A. Hauser, der bis vor Kurzem technischer Direktor in der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch thätig war, als technischer Mitarbeiter in die Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg eingetreten.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 2, Seite 25)

1900
Exposition universelle de 1900, Paris

“Den großen Preis (grand prix) erhielten zwei deutsche Firmen, nämlich: Gebrüder Junghans in Schramberg; die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden)”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 17, Seite 218)

____

“Unsere Wanderung durch die Schwarzwald-Ausstellung naht ihrem Ende, doch haben wir uns noch Einiges, das zu dem Besten zählt, zum Schlusse aufgespart. Da ist zunächst die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Diese Firma bringt unter Andere meine astronomische Sekundenuhr mit Kesel’schem Rostkompensations-Pendel, dann zwei herrliche Dielenuhren. Eine davon, in reichem Renaissance-Gehäuse aus mattem Nußbaumholz, von dem sich die Rothguß-Verzierungen prächtig abheben, können wir in Fig. 34 unseren Lesern vorführen. Sie ist mit Achttage-Kettenzugwerk mit Viertelschlag auf Gongfedern ausgestattet; das Metall-Zifferblatt, dessen Zahlenreif gewölbt ist, was eine sehr schöne Wirkung hervorbringt, ist wie die Pendel-scheibe und die Gewichte prächtig durch Aetzung verziert. Die zweite Hausuhr weist ein hochmodernes Mahagony-Gehäuse mit vergoldeten Bronze-Verzierungen auf und wirkt in ihrer Art nicht minder schön. Die vollendete technische Ausführung der Werke ist an einer Kollektion loser Uhrwerke von Sekunden-Regulatoren, Hausuhren, Gewicht- und Federzugregulatoren sowie Stutzuhren zu erkennen. Aber auch in schönen Gehäusen leistet diese Fabrik Vorzügliches. Besonders fielen uns reizende Wandührchen im modernen Styl auf, z. B. in grün polirtem Gehäuse mit aufgelegten Verzierungen aus Goldbronze, oder grün matt mit Mattsilber-Beschlägen, oder braun matt mit Altsilber u. s. w., sämmtlich in sehr geschmackvoller Zusammenstellung der Farben. Zwei dieser neuen Muster sind in Fig. 33 und 35 abgebildet. Das erste ist ein Freischwinger der gewöhnlichen Federzugregulator-Größe, in mattem Nußbaum reich geschnitzt, mit Vier-zehntage-Gehwerk und Dreiviertel-Schlagwerk auf Gongfedern, 21 cm-Metallblatt und „Sonnen-Pendel“, das zu dem schwungvoll ornamentirten Gehäuse vortrefflich stimmt. Die in Fig. 35 abgebildete Uhr ist in Wirklichkeit sehr viel kleiner, als die soeben erwähnte, nämlich ein sogenannter „Miniatur-Freischwinger“, roth polirt mit Verzierungen in cuivre poli und ebensolchem Pendel; das Werk ist ein Vierzehntage-Gehwerk mit 7cm-Metallblatt. Dieses hochmoderne Uehrchen ist sehr originell, ohne im mindesten abgeschmackt zu sein, wie so viele originell sein sollende moderne Entwürfe. Daß die Aktiengesellschaft Lenzkirch mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, haben wir in voriger Nummer berichtet.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 18, Seite 238)

1900
Brand des Magazingebäudes

„In der Nacht vom 3. auf den 4. ds. Mts. Brannte in Lenzkirch ein Magazingebäude der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation total nieder. Es ist dadurch ein bedeutender Verlust an Rohmaterialien, fertigen und halbfertigen Fabrikaten entstanden; die Fabrikation wurde jedoch glücklicherweise nur vorübergehend gestört; schon nach wenigen Tagen ist, wie uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, der Betrieb der Fabrik in vollem Umfange wiederaufgenommen worden.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 10, Seite 126)

1900
1.218.027 Tischuhr

Widmung zum 11. März 1900

1899
Jahresabschluss 1899

„Die Gesellschaft hat in ihrem am 31. Januar d. J. abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 91 327 M. (96 719 M.) erbracht bei 692 000 M. Aktienkapital. Für die in einen Posten zusammen geworfenen Abschreibungen auf Kreditoren, für Dividende, Reserve u. s. w. werden 89 327 M. verwandt und 2000 M. vorgetragen. An Reserven werden 159 000 M. ausgewiesen; für den Bau- und Reparaturfonds 72 000 M.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 13, Seite 160)

1899
Umbenennung der Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken wegen Namensgleicheit

“In der Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Freiburg in Schlesien vom 30. September d. J. ist beschlossen worden, dass die Firma fortan „Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken Aktien-Gesellschaft, incl. vorm. Gustav Becker“ lauten soll. Nachdem diese Aenderung die gerichtliche Genehmigung gefunden hat, versendet die genannte Gesellschaft ihre bezüglichen Circulare, nach denen sie auch den Betrieb der vereinigten Uhrenfabriken bereits am 1. Oktober d. J. übernommen hat. Veranlassung zu der Firmenänderung ist besonders, dass eine „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation“ auch in Lenzkirch existirt und die Namensübereinstimmung beiden Theilen unbequem gewesen ist.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1899 (XXIII. Jahrgang, No. 21, Seite 585)

1898
Jahresabschluss 1898

“Die Gesellschaft hat in ihrem am 31. Januar d. J. abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 96 719 M. (im Vorjahr 109 099 M.) erbracht bei 692 000 M. Aktienkapital. Die Reserven enthalten 151 000 M., der Bau- und Reparaturfonds 72 000 M.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1899 (XXIII. Jahrgang, No. 9, Seite 228)

1898
Normal-Pendeluhr zur Untersuchung in Sternwarte Karlsruhe

“Bei der Gelegenheit sein auch bemerkt, dass auf der Sternwarte selbst Präzisionsuhren in Untersuchung genommen, und Gangtabellen darüber ausgestellt werden; so befindet sich zur Zeit seit mehreren Monaten eine Normal-Pendeluhr aus Lenzkirch zur Beobachtung auf der Karlsruher Sternwarte.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1898 (XXII. Jahrgang, No. 5, Seite 103)

1896
Leserbrief zum Erreichen der 1 Million

“Als ich vor einigen Tagen einen Gewicht-Regulator mit Schlagwerk (Lenzkircher Fabrikat) verkaufte und bei diesem Anlasse das Werk aus dem Kasten nahm, um es zu ölen — bekanntlich hat man an diesen Uhren nichts weiter zu thun —, bemerkte ich zu meiner Ueberraschung auf der rückseitigen Platine des Uhrwerks unter dem bekannten Fabrikstempel die Worte „Eine Million“ eingestempelt und darunter die Zahl 62 114.

„Eine Million! Welch’ eine enorme Zahl, von der sich vielleicht Mancher gar keinen rechten Begriff machen kann“ — musste ich mir denken. Wenn sonst im gewöhnlichen Leben der Fall vorkommt, dass bei der Fabrikation werthvoller Waaren diese Zahl erreicht wird, so wird dieses seltene Ereigniss meist festlich begangen; der millionste Besucher einer Ausstellung z. B. wird in der Regel feierlich empfangen, beschenkt etc. So mag es auch für die Leiter und Arbeiter der „Aktien-gesellschaft für Uhrenfabrikation“ in Lenzkirch ein schöner Ehrentag gewesen sein, als das Uhrwerk mit dem bedeutsamen Stempel „Eine Million“ vollendet aus den Werkstätten hervorging.

Aber auch wir Uhrmacher haben gerechte Ursache, uns dieses Tages, der in der breiteren Oeffentlichkeit anscheinend gar nicht bekannt geworden ist, zu freuen. In einer Zeit, wo alle Erzeugnisse — und die Uhrenwahrlich nicht zuletzt — mehr und mehr den Stempel des Soliden verlieren und fast ausnahmslos nur nach der Devise „so billig als möglich, wenn auch auf Kosten der Qualität“ hergestellt werden, ist es eine doppelterfreuliche Erscheinung, wenn eine Fabrik prosperirt, die vor allem dem Grundsätze „grösste Solidität und Güte“ huldigt. Unter jener Million Uhren der Lenzkircher „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation“ sind viele tausende in Deutschland durch deutsche Uhrmacher abgesetzt worden, und mancher der letzteren hat durch die solide Waare den Ruf seines Geschäfts gehoben und bei Reparatur derselben mit verhältnissmässig leichter Arbeit sein täglich Brod verdient, während gleichzeitig durch die Schunduhren, welche so manche andere Fabrik in die Welt setzt, uns unser Leben verbittett und die Erwerbung des Unterhalts masslos erschwert wird. Ich glaube deshalb umso mehr im Sinne vieler Kollegen zu handeln, wenn ich an dieser Stelle und aus freiem Antriebe der genannten Firma, welche so wesentlich zur Hebung der Uhrenindustrie im Schwarzwalde beigetragen hat, noch nachträglich zu ihrer millionsten Uhr unsern Glückwunsch ausspreche und ihr zurufe: „Lenzkirch, halte fest an deinem Grundsätze, ausschliesslich solide und gute Wetke zu bauen, durch den du dir bisher schon deinen Weltruf erworben hast; dann wird in nicht zu weiter Ferne der Tag anbrechen, an dem deine Produktion die zweite Million erreicht hat!“

Maximilian Hartmann, Schrobenhausen, Oberbayern.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1896 (XX. Jahrgang, No. 5, Seite 91)

1895
Beitritt zum telegraphischen Zeitnachrichtendienst

“Der telegraphische Zeitnachrichtendienst dürfte in seiner Organisation nur wenigen unserer Leser bekannt sein. Derselbe wurde im Grossherzogthum Baden schon im Jahre 1885, als die Sternwartenach Karlsruhe verlegt wurde, zu dem ausgesprochenen Zwecke eingerichtet, um zur Hebung der Uhreniudustrie auf dem Schwarzwald beizutragen. Nach Anschaffung der erforderlichen Apparate, insbesondere eines Passage – Instruments und einer Normaluhr, wurde die Sternwarte durch eine elektrische Leitung direkt mit dem Haupt-Telegraphenamt verbunden. Von der Kaiserl. Oberpostdirektion wurden für einen Wochentag zu bestimmter Zeit die direkten Telegraphenleitungen in die betheiligten Uhrenorte zur Verfügung gestellt, sodass ein von der Sternwarte gegebenes Signal ohne jegliche Umschaltung an die Aufnahmestation gelangt. Anfangs betheiligten sich nur Triberg (Gewerbeverein) und die Grosshzgl. bad. Uhrmacherschule in Furtwangen; jetzt sind Neustadt (Gewerbeverein) und Lenzkirch (Uhrenfabrik) beigetreten, ausserdem erhält das Physikalische Kabinet in Heidelberg das Zeitsignal. ”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1895 (XIX. Jahrgang, No. 10, Seite 115-116)

1895
Beschäftigte: 500 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1894
Alleinverkauf der Pallweber’schen Springzahlenuhren

Die Standuhren mit springenden Zahlen, System Pallweber, wurden bisher von der Firma G. Landmann & Co. in Frankfurt a. M., welcher der Erfinder jener Uhren als Theilhaber angehört, vertrieben, während der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch seither nur die Fabrikation übertragen war. Seit dem 1. September ds. J. hat jedoch die letztgenannte Fabrik auch den Alleinverkauf der Pallweber’schen Springzahlenuhren übernommen. Wir erblicken hierin einen Beweis mehr dafür, dass die Uhren dieses Systems tadellos funktioniren und sich eines guten Absatzes erfreuen.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVIII. Jahrgang, No. 18, Seite 142)

1894
Die Pendeluhr mit springenden Zahlen nach Pallweber’s Patent

“Die Pendeluhr mit springenden Zahlen nach Pallweber’s Patent, welche von der Firma G. Landmann & Co. in Frankfurt a. M. in den Handel gebracht wird, darf als eine wirklich hübsche Erfindung bezeichnet werden. Ein uns vorliegendes Exemplar lässt erkennen, dass das von der Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirchhergestellte Werk nicht nur sehr schön gearbeitet ist, sondern vor allen Dingen auch tadellos funktioniert. Wir glauben, dies besonders hervor-heben zu sollen, da bekanntlich viele Konstruktionen an Uhren mitspringenden Ziffern — namentlich bei Taschenuhren — höchst mangelhaft funktionieren. Dem gegenüber ist zu bemerken, dass infolge der eigenartigen Bauart des Zahlenwechselwerks an der Pallweber’schen Uhr ein Versagen des betreffenden Mechanismus geradezu ausgeschlossen erscheint. Die von der Firma G. Landmann & Co. ausgegebene Preisliste zeigt eine Anzahl Lichtdruckbilder, welche die ausnahmslos stylgerecht und geschmackvoll entworfenen Muster jener Uhren darstellen. Dieselben eignen sich nicht allein zum Wiederverkauf, sondern bilden speziell auch wirksame Schaufensterstücke, indem das jede Minute erfolgende Herabfallen der Zahlentäfelchen, welches blitzartig und völlig geräuschlos erfolgt, ebenso interessant wie belustigend zu beobachten ist. Alles in Allem ist diese Springzahlen-Uhr eine Neuheit, zu der man dem Erfinder nur gratuliren und der man möglichst grosse Verbreitung wünschen kann — ist sie doch dazu geeignet, das grosse Publikum, welches die Zeit meist nur von fünf zu fünf Minuten rechnet, zu einer genaueren Zeitablesung zu erziehen; denn wenn eine Pall-weber’sches Werk 10 Uhr 4 Minuten oder 10 Uhr 47 Minuten zeigt, wird Niemand, der die Zeit in jenen Augenblicken abliest, sagen: „Es ist fünf Minuten nach zehn Uhr“ oder „es ist drei Viertel auf elf Uhr“, wie es bei der Ablesung von den gewöhnlichen Zifferblättern fast immer geschieht. Auch ist mit dem System dieser Uhren die Frage der 24 Stunden-Eintheilung auf’s Glücklichste und Einfachste gelöst, ein Problem, das überhaupt nur auf diesem Wege in befriedigender Weise zu lösen war.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVIII. Jahrgang, No. 12, Seite 95)

1894
Jubiläumswerk 1.000.000

Federzugwerk mit Rechenschlagwerk und Viertelstundenschlag gefertigt im Februar 1894

1893
Standuhr mit wechselnden Stunden- und Minuten-Ziffern

„Vielen unserer werthen Leser wird die Beschreibung einer „Pendel-uhr mit Zahlenwechsel durch Herabfallen doppelseitig bezifferter Täfelchen“, welche wir vor drei Jahren brachten, noch in Erinnerung sein. Der Erfinder jener Uhr, Herr Jos. Pallweber, wollte damit eine praktischere Zeitangabe schaffen, wie sie ähnlich z. B. in den Taschenuhren mit springenden Zahlen geboten ist, jedoch in einem sicherer wirkenden Mechanismus. Beistehende Zeichnung zeigt das Zifferblatt einer solchen Uhr in verkleinertem Massstabe und veranschaulicht damit die grosse Deutlichkeit der Zeitangabe nach der im Eisenbahnwesen gebräuchlichen Ausdrucks weise „Zehn Uhreinundfünfzig Minuten“. Es ist sicherlich nicht schwieriger, diese Ausdrucksweise zu gebrauchen, als zu sagen: „Neun Minuten vor elf Uhr“. Zudem ist das Publikum meist gewöhnt, von fünf zu fünf Minuten zu rechnen; die meisten Menschen würden deshalb, falls dieselbe Zeit auf einem gewöhnlichen Zifferblatt angegeben wäre, sagen: „Zehn Minuten vor elf Uhr“. Dadurch entstehen aber Ungenauigkeiten, welche heutigen Tages, wo es nur zu oft auf eine einzige Minute ankommt, immer unzuträglicher werden. Die in der Zeichnung dargestellte Zeitangabe ist deshalb durchaus zeitgemäss, und es dürfte unsere werthen Leser interessiren, zu hören, dass die jener Zeitangabe zu Grunde liegende Idee nunmehr in die Praxis übertragen worden ist, indem die Pallweber’sche patentirte Standuhr seit neuester Zeit in noch verbesserter Form in Lenzkirch fabrikmässig hergestellt und von der Firma G. Landmann & Cie. in Frankfurt a. M., welcher der Erfinder als Theilhaber angehört, in den Handel gebracht wird. Das patentirte System dieser Uhr ist nicht zu verwechseln mit den vor einigen Jahren aufgetauchten, aber ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwundenen „Standuhren mit springenden Zahlen“; der Mechanismus der vorliegenden Uhr gewährleistet vielmehr eine durchaus sichere Funktion. Diese Uhren dürften sich deshalb in ihrer jetzt vorliegenden Form voraussichtlich gut im Handel einführen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 23, Seite 181)

1893
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 12875

“Viertelschlagwerk auf Gong, gekennzeichnet durch die mit Lederprellung versehenen Einfallhaken und durch die Gongplatte mit Resonanzboden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 9, Seite 70)

1893
Über Werke I. und II. Qualität

„Auch der folgende Uebelstand wird schon manchen Herrn Kollegengleich mir unangenehm berührt haben, nämlich die Bezeichnung der Lenzkircher Regulateure auf den betreffenden Werken als II Qualität. Es ist allerdings richtig, dass in besagter Fabrik noch eine erste Qualität fabrizirt wird, welche sich von der zweiten Qualität insofern unterscheidet als einige Räder auf besonderen Messingputzen vernietet sind und die Politur der Federhäuser sowie verschiedener anderer Theile dieser Werkeeine bessere als bei den Werken II. Qualität ist. Das kann aber behauptet werden — und die Erfahrung bestätigt dies — dass die Werkewelche die Uhrenfabrik in Lenzkirch als II. Qualität bezeichnet, manch anderen Fabrikaten I. Qualität bedeutend überlegen sind Wenn deshalb die Herren Direktoren der Gesellschaft einen Unterschied in der Be-zeichnung der Werke machen wollen, was ich nach dem Vorerwähnten auch ganz richtig finde, so sollten sie im eigenen Interesse und dem ihrer Kunden eine zweckmässigere Bezeichnung für ihre Werke wählen. Ich würde mir erlauben vorzuschlagen, die Werke, welche bisher als II. Qualität bezeichnet wurden, mit Stempel I. Qualität zu versehen und die bisherige I. Qualität als »superf. Qualität« zu bezeichnen. Für die ganz feinen Werke liesse sich dann die Bezeichnung »Normaluhren« garwohl verwenden.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 3, Seite 23)

____

„Der den obigen Ausführungen zu Grunde liegende Gedanke findet meinen vollen Beifall, indem ich mich selbst dem Wunsche anschliesse, dass die leicht zu falschen Schlüssen führende Bezeichnung «II. Qualität» auf den betreffenden Werken wegbleiben möge. Dagegen war ich einigermassen erstaunt, die Lenzkircher Regulateure unter einer Liste von Fabrikaten zu finden, an denen Mängel zu rügen sind. Das wirft meiner Ansicht nach ein ganz falsches Licht auf die Sache; denn die sehr richtige Bemerkung, dass die Lenzkircher Werke II. Qual, den als I. Qual, bezeichneten Werken mancher anderen Fabriken in Bezug auf Material und Arbeit überlegen sind, ist in obigen Ausführungen nur so nebenbei eingeschaltet, wodurch sie leicht ganz übersehen wird. Ich möchte nun meinerseits gerade auf diesen Ausspruch das Hauptgewicht legen, indem ich als Uhrmacher es für meine Pflicht ansehe, der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, die sich um Hebung der Schwarzwälder Uhrenindustrie in hohem Masse verdient gemacht hat, aus eigener langjähriger Erfahrung und aus freiem Antriebe im Gegensatz zu dem Schreiber des obigen Artikels meine volle Anerkennung an dieser Stelle auszudrücken. Der oben erwähnte Umstand ist ja von so geringer Bedeutung, dass man ihn kaum als «Mangel» bezeichnen kann. Mit kollegialem Gruss Maximilian Hartmann, Uhrm., Schrobenhausen, Oberbayern.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 17, Seite 134)

1891
0.757.548 Tischuhr

Widmung a Bowlinggewinner M. W. C .  Baillie, 1891. Motherwell Bowling Club Scottland

1891
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 1467

Pendelaufhängung mit Regulirschraube.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1892 (XVI. Jahrgang, No. 3, Seite 22)

1890
0.771.988 Stutzuhr

Widmung zum 3. September 1890

1887
Preisabsprachen

Ein weiterer Schritt zur Besserung.

Als wir in den letzten beiden Nummern der Zeitung, auf die Vereinigung der Schwarzwälder Regulateurfabrikanten hinweisend, die anderen Kreise der Uhrenfabrikation und des Uhrenhandels zu ähnlichen Vereinigungen aufforderten, um der immer mehr sich verbreitenden Preisschleuderei energisch entgegenzutreten, glaubten wir nicht, dass es uns so bald vergönnt sein würde, von weiteren ähnlichen glücklichen Erfolgen berichten zu können. Soeben geht uns aber die erfreuliche Nachricht zu, dass zwei unserer ersten deutschen Firmen der Uhrenfabrikation, die Firma Gustav Becker zu Freiburg i. Schl, und die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) durch ihre Vertreter, die Herren Richard Becker einerseits und Herrn H. Stritt andererseits, in einer in-Leipzig abgehaltenen Besprechung sich zur Innehaltung gleichmässiger Preise vereinbart haben. Wir haben bereits darauf hingewiesen, wie traurig sich unter den jetzigen Zuständen in den letzten Jahren die Verhältnisse in der Fabrikation der Regulatoren und im Geschäft mit denselben gestaltet haben, wie sehr die Preise gegenseitig gedrückt wurden, und wie arg unter diesem Drucke sowohl die Arbeiter und ihre Familien, als auch in natürlicher Folgedavon die Qualitäten der Produkte zu leiden hatten. Mochte der reelle Fabrikant auch das Missliche der Lage fühlen, Fabrikate unter seiner

Firma in die Welt gehen zu lassen, die durchaus nicht immer den Anforderungen der Solidität entsprachen; er allein konnte hier nichts ändern, er musste sich dem Drucke der zwingenden Verhältnisse beugen. Bei den miserabeln Preisen, welche er unter den obwaltenden traurigen Zuständen seinen Arbeitern nur noch zahlen konnte, lag die Versuchung für diese gar zu nahe, die Arbeiten leichtfertig auszuführen und die einzelnen Theile, wie man sagt, nur durchzuschlagen — zu überhudeln— so wehe dies auch manchem tüchtigen und gewissenhaften Arbeiter gethan haben mag, und oft genug waren die Visiteure genöthigt, beide Augen zuzudrücken, um nur für den Arbeiter den für seine und seiner Familie Erhaltung durchaus nothwendigen Lohn zu ermöglichen. Jeder unserer Kollegen weiss ein Lied davon zu singen und vermag von dem Aerger zu erzählen, den er in den letzten Jahren selbst mit den ersten Fabrikaten — wie Becker’sche und Lenzkircher — hatte. Von den geringeren ganz zu schweigen. Jeder weiss, dass er über die Fehler und Nachlässigkeiten, die er in den Uhren vorfand, und die ihm so viel Verdruss bereiteten, sich damit hinwegsetzen musste, dass er sich sagte: bei den Spottpreisen, die für die Uhren heutzutage bezahlt werden und bei dem äusserst geringen Nutzen, welchen sowohl die Fabrikanten als die Grossissten mit ihrem Kapital und der angestrengtesten Thätigkeit davon haben, ist es eben nicht anders möglich. — Kein verständiger Mensch und namentlich kein Uhrmacher, der ein Herz für sein Fach hat, wird solche Verhältnisse billigen wollen, sondern er wird nur eine baldige Wendung derselben zum Bessern wünschen können. Von dieser Ueberzeugung durchdrungen und von dem lebhaftesten Eifer und besten Willen beseelt, haben die Eingangs genannten Firmen nachmehrtägigen schwierigen Unterhandlungen schliesslich durch ihre Vertreter „als ehrliche Makler“ einen bindenden Vertrag vereinbart. Nach demselben sind für Wecker und Federzug-Regulatorwerke gewisse Minimal-Preise festgesetzt, unter welchen keine dieser beiden Firmen vom 18. September d. J. an bei 2000 Mark Konventionalstrafe zu verkaufen sich verpflichtet. Das etwaige Strafgeld soll in die Arbeiter-Versorgungs- oder Krankenkasse fliessen. Die Ehrenhaftigkeit beider Häuser bürgt für die gewissenhafte Erfüllung der Vertrags-Verbindlichkeiten. Die vereinbarte Preiserhöhung musste mit Rücksicht auf die in- und ausländische Konkurrenz naturgemäss eine ganz bescheidene sein (wie wir hören, soll der Aufschlag ca. 10% betragen. D. Red.), und konnte es sich selbstverständlich auch nicht darum handeln, einen Aufschlag herbeizuführen, der gewissermassen als Ausbeutung des Publikums hätte an-gesehen werden können; eine solche Absicht war bei keinem der Kontrahenten vorhanden. Die Hauptsache für sie war, einerseits durch das gute Beispiel der vorhandenen Einigkeit der ersten deutschen Uhrenfabrikanten auch auf andere wohlthätig zu wirken und andererseits einen, wenn auch vorerst nur ganz bescheidenen Anfang zur Gesundung der Uhrenindustrie zu machen.

Wir freuen uns aufrichtig über diesen neuen Schritt zur Anbahnung besserer Verhältnisse in unserem Berufe, von dem wir gleichzeitig hoffen, dass er durch sein Beispiel zur weiteren Nachahmung Anlass geben wird, und dass sich auch die Vertreter der übrigen Zweige der Uhrenfabrikation zu gleichem Vorgehen vereinigen. Die geringe Vertheuerung der Fabrikate, welche aus diesen Vereinbarungen hervorgeht, ist so unerheblich, dass sie auf den Verkauf der Uhrmacher an das Publikum von keinem nachtheiligen Einfluss sein kann, sie setzt die Fabrikanten aber in die Lage, gute Waare herzustellen und ihren Arbeitern auskömmliche Löhne zu zahlen — sie ist eben das allererste Erfordernis, wenn über-haupt von der Möglichkeit eines Besserwerdens die Rede sein soll. Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und durch die vereinigten Fabrikanten nicht eine ungemessene Steigerung der Preise zum Schadender Uhrmacher vorgenommen werden kann, dafür ist schon durch die viel-seitige Kokurrenz gesorgt, die ja immer regulirend auf die Preise wirken wird. Irgendwelche Befürchtungen nach dieser Seite hin dürfen also nicht gehegt, es muss im Gegentheil erwartet werden, dass diese Vereinbarungen der Fabrikanten unsere Erwerbsverhältnisse ganz allgemeinheben und stützen werden. Wir hoffen daher, dass unsere Herren Kollegen in richtiger Würdigung der Sachlage und in Erkenntnis ihres eigenen Vortheils nach Kräften zum Gelingen und zur Durchführung der angebahnten Reform beitragen werden.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (XI. Jahrgang, No. 19. Seite 145-146)

1887
Drehfutter für Windflügel

“Bei Lenzkircher Gewichtsregulatoren , welche im Allgemeinen hinsichtlich der Ausführung nichts zu wünschen übrig lassen, wird gewiss schon mancher Herr Kollege die leidige Beobachtung gemacht haben, dass oft schonnach einigen Monaten eine Verlangsamung des Schlagens trotz des besten Oels eintritt. Ausser der Verkleinerung der Windfangflügel habe ich dem Uebelstande nur durch seichter machen des Windfangseingriffes gründlich abhelfen können. Durch Anbringung eines Drehfutters, wozu sich die Fabrik in ihrem eigenen Interesse gewiss gerne entschliessen würde, könnte wohl der Fehler am leichtesten beseitigt werden? Für diesbezügliche Auskunft im Voraus besten Dank. Ph.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 8, Seite 50)

“Dem geehrten Fragesteller erlauben wir uns zu erwidern, dass gerügter Fehler wohl dann und wann davon herrühren mag, dass in Folge von etwas starken Rad- oder Triebzähnen am Anlaufrad oder Windfang der Eingriff zu wenig Spielraum hat. Diesem Uebelstande ist nun, abgesehen davon dass es unmöglich ist, bei Massenfabrikation alle Verzahnungen genau in gleicher Stärke herzustellen, dadurch abzuhelfen, dass man, wie der Herr Fragesteller richtig andeutet, am Windfang ein Drehfutter anbringt, womit der Eingriff etwas seichter gestellt werden kann. Uebrigens theilen wir dem Fragesteller mit, dass wir seinem Wunsche gemäss solche Drehfutter an den Gewicht-Werken für die Folge anbringen werden. Wir sind ihm für die Anregung dankbar und bemerken bei dieser Gelegenheit, dass wir begründete Reklamationen stets mit Dank annehmen und nach Möglichkeit berücksichtigen werden. Lenzkirch, 15. April 1887. Die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 9, Seite 70)

1886
Schenkung an die Deutsche Uhrmacherschule zu Glashütte

“Die Schule ist auch in diesem Jahre mit Geschenken bedacht worden und zwar haben Herr Privatus Bodemer-Dresden 50 Mark, der Thüringisch-Fränkische Uhrmacher-Verein 27 Mark 27 Pfg., Herr Winterbauer-Elberfeld 30 Mark, Uhrenfabrikant Eichholz-Hamburg für den Stipendienfond 30 Mark geschenkt. Ein besonders werthvolles Geschenk empfing die Schule durch Herrn Brockhaus-Leipzig, bestehend in einer Auswahl von 11 mit schönen Illustrationen ausgestatteten Prachtbänden über die verschiedenen Zweige der Naturwissenschaft. Ein nicht minder werthvolles Geschenk machte die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch durch Uebersendung der verschiedenen Werke ihrer Fabrikation, worunter sich ein Secundenregulatorwerk, in Steinen gehend, befand. Die Werke wurden für Unterrichtszwecke in Uhrenkunde geschenkt. Herr Baumeister-Magdeburg schenkte ein von ihm selbst gearbeitetes Werk, welches Stern- und mittlere Zeit zeigt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1886 (10. Jahrgang, Nr. 21, Seite 162)

1886
0.570.293 Stutzuhr

Uhrenkasten mit Widmung 1886

1884
Kritik an Gegengesperrfedern

“Ermuntert durch die sehr zeitgemässe Agitation für Abschaffug des ebenso zwecklosen wie lächerlichen, sogenannten Sekundenzeigers bei Regulateuren, möchte ich die Aufmerksamkeit der Herren Collegen auf eine Neuerung der Lenzkircher Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation lenken, die nicht minder verdient, bald möglichst wieder abgeschafft zu werden. Mit Freude begrüsst wohl jeder College eine Neuerung in unserm Fache, wenn diese einen Fortschritt zeigt oder eine Verbesserung mit sich bringt, was aber leider nicht immer der Fall ist, ja sogar häufig in das Gegentheil umschlägt. Es ist dann nur zu verwundern, dass überderartige unpraktische Sachen so lange Zeit geschwiegen wird, wodurch der Fabrikant zu der Annahme berechtigt ist, durch seine Neuerung etwas wirklich Zweckmässiges geschaffen zu haben. Dies kann, meiner Ansicht nach, wohl nur der einzige Grund sein, weshalb an den sonst guten Regulateuren der Lenzkircher Aktiengesellschaft, die seit etwa 1 bis 2 Jahren angebrachte, höchst mangelhaft wirkende Gegengesperrfeder noch immer nicht der früheren gewichen, oder einer besseren Einrichtung Platz gemacht hat. Meiner unmassgeblichen Ansicht nach ist die auf dem Gegengesperrrade angebrachte, zwischen zwei Schenkeln des Walzenrades wirkende Feder, die einfachste und zugleich practischste. Obgleich nicht Freund davon, dass die Uhren in-allen Theilen vollständig fehlerfrei aus der Fabrik geliefert werden, verdriesst mich bei der Umänderung des oben gedachten Gegengesperres doch jedes Mal dessen fast gänzliche Zwecklosigkeit, und glaube ich mich nicht zu täuschen, mit der Anregung dieses Uebelstandes im Sinne vieler meiner Herren Collegen gehandelt zu haben. Wahrscheinlich hat schon Mancher, wie ich, darauf gehofft, dass sich endlich eine Stimme gegen diese wenig glückliche Neuerung erheben würde.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1884 (8. Jahrgang, Nr. 22, Seite 168)

1884
Qualitätsmängel durch Maschinenfehler

“Der vom Herrn Fragesteller gerügte Fehler war eine Zeitlang hauptsächlich bei den „Lenzkircher Regulateuren“ zu bemerken, — ist aber jetzt gehoben. —Auf eine Anfrage dieserhalb wurde mir von der Fabrik mitgetheilt, dass die zur Setzung der Hebnägel bestimmte Maschine, ohne es sofort zu bemerken, mangelhaft geworden war, wodurch unglücklicher Weise in eine grössere Anzahl Regulateure Hebnägelräder mit unrichtig gesetzten Stiften gekommen sind.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1884 (8. Jahrgang, Nr. 8, Seite 59)

1884
Beschäftigte: 600 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1881
Patent No 14083

Tragstuhl für Uhrwerke mit schwingendem Tonfederträger
Kaiserliches Patentamt, Patent-14083

1881
Rohgehäuse aus Frankreich

“Die Rohgehäuse werden zu M. 24 per 100 Kg. = 24 Pf. per Kg. eingeführt, also bedeutend billiger, als die vergoldeten. Diesen Umstand benützend beziehen deutsche Fabrikanten die Rohgehäuse von Paris und vergolden, bezw. versilbern sie selbst; so namentlich die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, welche Tausende dieser Gehäuse einführt, dieselben mit ihren eigenen Werken, auf die somit auch kein Zoll kommt, versieht und in einer Weise vergoldet, welche der deutschen Industrie alle Ehre macht, da die Vergoldung sowohl bezüglich des Aeussern, als der Dauerhaftigkeit der besten Pariser an die Seite gestellt werden darf.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1880 (5. Jahrgang, Nr. 7, Seite 51/52)

1880
AGU nimmt Auftragsarbeiten an

“Pendulen werden gut und preiswürdig vergoldet durch die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden). Aufträge besorgen Ettke & Mischke, Berlin C. Wallstr. 1

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1880 (4. Jahrgang, Nr. 14, Seite 128)

1878
Patent No 4328

Patentanmeldung Brückenwerk
Kaiserliches Patentamt, Patent-4328

1878
Patent No. 1937 - Tragstuhl für Uhrwerke

Patentertheilung auf einen Tragstuhl für Uhrwerke und damit verbundene Einrichtung für die Aufhängung des Pendels
Kaiserliches Patentamt, Patent-1937a

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1878 (2. Jahrgang, Nr. 14, Seite 119)

1878
Markenzeichen

registriert am 23.01.1878 in Neustadt, Baden

1877
Konkurrenz mit Frankreich

“[…] es ist die Uhrenfabrikation in Lenzkirch, die erfolgreich mit Frankreich concurrirt; obgleich es ihr noch nicht gelungen, sich vollständig unabhängig zu machen, indem sie die Gehäuse für Bronceuhren noch aus Frankreich beziehen muss; dagegen ist sie vollständig in der Fabrication von Regulateurs und steht hier einzig in der Art da.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1877 (1. Jahrgang, Nr. 15, Seite 95)

1875
Markenzeichen

registriert am 20.05.1875
Markenzeichen laut Werbeschrift von 1875 für Seriennummern ab 0.227.001

 

1871
Beschäftigte: 640 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1871
Jahresproduktion 50.000 Uhren

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1853
Artikel im Gewerbeblatt für den Schwarzwald
1851
Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation

Registrierung als Aktiengesellschaft am 31. August 1851
Markenzeichen laut Werbeschrift von 1875 für Seriennummern 0.185.000 bis 0.227.000

 

1849
Uhrenfabrik Lenzkirch

Gegründet von Eduard Hauser und Ignaz Schöpperle