Historisches

1933
Verkauf an die Kadus-Werk G.m.b.H.
“Die Uhrenfabrik Lenzkirch, die früher zum Junghans-Konzern A.-G. gehörte, und zu deren Ingangsetzung mehrfach Versuche auf genossenschaftlicher oder ähnlicher Grundlage gemacht wurden, ist jetzt durch Kauf mit den noch vorhandenen Maschinen in den Besitz der Kadus-Werk G.m.b.H., Neustadt i. Schwarzw., übergegangen. Die gleiche Gesellschaft hat auch alle Maschinen und die Einrichtung der früheren Uhrenfabrik Ludwig Winterhaider, Neustadt i. Schwarzw., erworben.” Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1933 (Jahrgang 57, Nr. 32, Seite 413) 
1932
Gemeindeverwaltung von Lenzkirch kauft Fabrikgelände

“Die Gemeindeverwaltung von Lenzkirch hat vom Junghans-Konzern sämtliche Gebäude des Werkes der Uhrenfabrik Lenzkirch A. G., einschließlich Maschinen und etwa 10 Morgen Baugelände, für 20 000 RM erworben. Es sind Bestrebungen im Gange, die Uhrenfabrikation in Lenzkirch wieder aufzunehmen und zwar nach Art eines Kollektivbetriebes. Es sollen Anteilscheine ausgegeben werden, und die Arbeiter wollen nach Wiedereinstellung wöchentlich einen Tagelohn stehenlassen. Die Gemeinde will Vergünstigungen gewähren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1932 (Jahrgang 56, Nr. 48, Seite 635) 

1932
Auflösung bahnt sich an

“Durch die Tagespresse ging kürzlich eine Notiz, nach der das Werk Lenzkirch der Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.-G. voraussichtlich demnächst stillgelegt werde. Wie wir von unterrichteter Seite hierzu erfahren, besteht die Absicht, das Werk Lenzkirch mit dem Hauptbetrieb der Firma Junghans in Schramberg zu vereinigen. Lenzkirch-Uhren können nach wie vor geliefert werden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1932 (Jahrgang 56, Nr. 11, Seite 143)

1931
Direktor Fritz Tritscheller tritt in den Ruhestand

“Nach dreißigjähriger Tätigkeit in der Uhrenfabrik Lenzkirchtrat Herr Direktor Fritz Tritscheller in den wohlverdienten Ruhestand. Infolge seines verbindlichen gefälligen Wesenserfreut er sich allgemeiner Beliebtheit.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1931 (Jahrgang 55, Nr. 24, Seite 354)   

1931
Katalog 1931

“Die Firma Gebrüder Junghans A. G., Werk Lenzkirch, bringt soeben als Ergänzung ihrer Mustermappe die Abbildungen der diesjährigen Neuheiten heraus. Sie zeigen, daß es ersichtlich auch bei den Wanduhren möglich ist, alte Formen neu zu gestalten und den Forderungen der Zeit wohltuend anzupassen. Auch unter den Hausuhren, den Tisch- und Kaminuhren, den Schreibtischuhren und Weckern, die als Neuheiten vorgeführt werden, finden sich außerordentlich gut gelungene Versuche neuer Gestaltung der Uhrenformen einschließlich der Zifferblätter, Zeiger und Pendel. Manche Versuche müssen allerdings wohl noch als problematisch bezeichnet werden, können aber unter Umständen als Einzelversuche auch durchaus erfolgreich sein. Nach Angabe der Firma werden die Neuheiten mit einem guten massiven Werk ausgerüstet. Es kann Interessenten nur dringend empfohlen werden, den neuen Katalogblättern Beachtung zu schenken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1931 (Jahrgang 55, Nr. 22, Seite 316) 

1930
Verkauf von Fabrikgebäuden

“Durch einen großen Teil der Tagespresse ging kürzlich die Nachricht, daß die Gebäude der Uhrenfabrik Lenzkirch von der Gebrüder Junghans A.-G. an die Schuh- und die Fußbodenpflegemittel-Fabrik Schacherer in Lenzkirch verkauft worden seien. Wie uns die Firma Junghans hierzu mitteilt, ist an die Firma Schacherer lediglich ein abseitsstehendes kleines Gebäude, das schon seit längerer Zeit unbenutzt dastand, verkauft worden. Der Fabrikationsbetrieb von Lenzkirch erleide dadurch nicht die geringste Einbuße.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1930 (Jahrgang 54, Nr. 20, Seite 350) 

1930
Katalog 1930

“Neuer Katalog. Die Gebrüder Junghans A.-G., Werk Lenzkirch, hat jetzt zum ersten Male seit ihrer Umstellung auf eine andere Grundlage einen prachtvoll ausgestatteten Katalog, wie er der Hochwertigkeit der Erzeugnisse dieses alten angesehenen Unternehmens würdig ist, herausgebracht. Bekanntlich beschränkt sich das Werk Lenzkirch seit dem vorigen Jahre auf die Herstellung feiner Uhrgehäuse aus Holz, in die Junghans-Werke eingebaut werden. Die umfangreiche erste Serie von Lenzkirch-Uhren macht, soweit man überhaupt auf Grund von Abbildungen, die nicht alle Farbtöne wiedergeben, ein Urteil abgeben kann, im Hinblick auf die Formen wie auf die Schreinerarbeit einen ganz hervorragenden Eindruck, der auch nicht dadurch geschmälert wird, daß wir einige Muster für weniger geglückt halten. Neben Uhren in ganz strengen modernen Formenwerden auch und zwar noch in größerer Zahl neuzeitliche Übergangsmuster geboten, so z. B. in einer modern abgewandelten Form des „Napoleonshutes”, die bisher bei den Kaminuhren eine große, allzu große Rolle spielte und noch spielt. Wir können nur hoffen, daß die neuen Lenzkirch-Uhren zusammen mit den ähnlichen Erzeugnissen anderer Großuhrenfabriken zu einem guten Teile dazu beitragen werden, den Zimmeruhren die Beliebtheit zurückzugewinnen, der sie sich in früheren Jahren erfreuten. Wir empfehlen den Katalog der Beachtung unserer Leser.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1930 (Jahrgang 54, Nr. 11, Seite 191) 

1929
Die Wiedergeburt Lenzkirchs

“Die Generaldirektion der Gebrüder Junghans A.-G. schreibt uns unter obigem Titel folgendes; Als wir vor reichlich einem Jahre die Aktien der Lenzkircher Uhrenfabrik übernahmen, ergab die Untersuchung, daß die Fabrik insofern falsche Wege gegangen war, als sie die alt-berühmte Lenzkircher Tischlerei aufgegeben hatte, um die Gehäuse von allen möglichen Seiten zu beziehen, während sie die teure handwerksmäßige Herstellung der Lenzkircher Uhrwerkebeibehalten hatte, ohne jedoch die nötige Sorgfalt auf die Qualität zu verwenden. Wir glaubten, die Fabrik dadurch wieder zu einem nützlichen Glied der Uhrenindustrie machen zu können, daß wir ihr wieder eine eigene Schreinerei mit besonderer Berücksichtigung der aparten Spezialartikel in gediegener Ausführung angliederten, während wir die Werke nach modernen Grundsätzen durchkonstruierten, um dann die Bestandteile in den Hauptfabriken in Schramberg und Freiburg herzustellen und sie mit aller Sorgfalt und unter Berücksichtigung der von Lenzkirch erwarteten Qualität dort zusammenbauen zu lassen. Die Erfahrung eines Jahres zeigte nun aber, daß damit Lenzkirch nicht wieder hochgebracht werden kann, weil der Uhrenhandel die hohen Preise, die für die Lenzkircher Werke alter Qualität verlangt werden müssen, infolge des scharfen Konkurrenzkampfes nicht mehr bezahlen kann, umso mehr als die Konkurrenz in aparten Spezialuhren, nämlich Berger & Würker, Leipzig, Schönfeld, München, und Ziegler jun., Bamberg, dazu übergegangen waren, ihre Uhren in der Hauptsache mit Werken Schramberger und Freiburger Qualität zu versehen und damit keinerlei Anstände hatten. Es mußte daraus der Schluß gezogen werden, daß der Uhrenhandel auf die naturgemäß viel teureren Lenzkircher Werke keinen besonderen Wert legt, sondern daß ihm auch ein Werk Schramberger oder Freiburger Qualität für diese Uhrenart genügt, wenn es nur einwandfrei funktioniert. Diese Erkenntnis erforderte eine nochmalige Umstellung von Lenzkirch. Der ganze Betrieb wurde aufgelöst, um ungehindert von vorne anfangen zu können. Beibehalten wurde nur die Schreinerei, und es fügte sich glücklich, daß wir für ihre Leitung einen Mann gewinnen konnten, der die Gewähr dafür bietet, daß Lenzkirch auf dem Uhrenmarkte wieder eine wertvolle Rolle spielen und eine vielempfundene Lücke ausfüllen kann. Am 1. Oktober wird nämlich Anton Ziegler, Bamberg, der seine eigene Fabrikation aufgibt, die Leitung von Lenzkirch übernehmen. Seine im Uhrenfache als bahnbrechend bekannten Entwürfe zusammen mit seinen praktischen Erfahrungen im Schreinereibetrieb und seinen auf der Uhrmacherschule und in der Praxis erworbenen Kenntnissen in der Uhrmacherei bürgen dafür, daß durch die nun mehr in Lenzkirch hergestellten Spezialgehäuse, die mit den Werkendes Junghans-Konzerns versehen werden, alle Wünsche der Uhrmacher nach gutgehenden und aparten Uhren in Form und Ausstattung befriedigt werden. Der Verkaufsapparat in Lenzkirch wird aufgelöst, und der Verkauf wird von der Organisation Junghans übernommen, um dadurch den Preis der Uhren zu verbilligen. Die Lenzkircher Fabrikate, welche die altberühmte Lenzkircher Marke tragen werden, dürften dadurch bald wieder infolge ihrer Originalität in Form und Ausstattung und durch ihre Preiswürdigkeit den früheren Rang im Uhrenfache einnehmen. Wir wissen, daß jeder Uhrmacher, dem die gute Tradition unseres Gewerbes am Herzen liegt, mit Aufmerksamkeit die Geschehnisse in Lenzkirch verfolgt. Nicht die Schlechtesten sind es, welche die Fabrik liebgewonnen haben. Sie sollen wissen, daß auch in Zukunft der Qualitätsgedanke in Lenzkirch gepflegt wer-den soll, allerdings in einer anderen Form; denn wir dürfen nicht vergessen, daß wir heute auch in einer anderen Zeit leben. Der neue Form- und Qualitätswille unserer Zeit, der nicht etwa eine neue Mode, sondern eine neue Gesinnung ist, wird uns bei unserer Arbeit leiten, und wir hoffen, dadurch mit gütiger Unterstützung der Abnehmerkreise die alte Lenzkirch-Fabrik soweit zu bringen, daß ‘neues Leben blüht aus den Ruinen’.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1929 (Jahrgang 53, Nr. 37, Seite 689) 

1929
Fusion mit Junghans und Auflösung der Firma Lenzkirch

“In der vorherigen Nummer brachten wir bereits die Endzahlen der Bilanz der Firma Lenzkirch per 31. Dezember 1928, die wiederum mit einem Verlust und zwar in Höhe von 32 000 RM abgeschlossen hat. Früher haben wir bereits darauf hingewiesen, daß die Aktien von Junghans und H.A.U. erworben worden seien. Nunmehr ist das gesamte Vermögen der Firma Lenzkirch von Junghans erworben. Im Handelsregister wurde eingetragen: „Durch öffentlich beurkundeten Veränderungs- (Fusions-)Vertrag vom 22. Juli 1929 wurde das gesamte Vermögen der Gesellschaft unter Ausschluß Der Liquidation an die Gebrüder Junghans A.-G. in Schramberg veräußert. Diese vertrag wurde durch Beschluss der Generalversammlung vom 22. Juli 1929 genehmigt und die Gesellschaft aufgelöst.“ Damit hat also die Firma Lenzkirch, die lang Jahre hindurch wegen ihrer ausgezeichneten Fabrikate hohes Ansehen im  Uhrengewerbe genoß, aufgehört zu existieren. Die Werke-Fabrikation ist schon vor einiger Zeit stillgelegt worden mit der Maßgabe, daß zunächst die vorhandenen Vorräte Verwendung finden sollten. Ob und in welcher Form in Zukunft eine Auswertung der Marke Lenzkirch durch die Firma Junghans stattfinden soll, ist noch nicht bekannt geworden. Das Schicksal der Firma Lenzkirch ist ein typisches Beispiel dafür, daß es nicht genügt, ausgezeichnete Fabrikate im alten Sinne herzustellen, sondern daß man in jeder Beziehung mit der zeit fortschreiten muss, um nicht unterzugehen, was selbstverständlich nicht bedeutet, dass man deswegen die Qualität nicht hochhalten könnte.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1929 (Jahrgang 53, Nr. 34, Seite 639) 

1929
Antrag auf Stilllegung der Fabrik

“Der Junghans-Konzern, in dessen Besitz im vorigen Jahre die Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G., Lenzkirch i. B,, überging, hat jetzt den Antrag auf Stillegung dieser alten angesehenen Fabrik gestellt. Dies geschah in erster Linie deshalb, weil die ganze Organisation der Fabrik auf vollständig neue Grundlagen gestellt werden muß. Ein Verschwinden der Marke Lenzkirch ist, wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, dadurch nicht ohne weiteres bedingt. Für das Herbstgeschäft sind noch reichliche Vorräte erstklassiger moderner Fabrikate vorhanden. Was im nächsten Jahre geschehen soll, ist noch nicht bestimmt. Wir können nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß Mittel und Wege gefunden werden mögen, um die Fabrikation von Uhren der Marke Lenzkirch in der bisherigen Qualität fortzuführen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1929 (Jahrgang 53, Nr. 23, Seite 419) 

1928
Jahresabschluss 1928

“Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G., Lenzkirch. Die Bilanz der Uhrenfabrik Lenzkirch A. G. schließt in Aktiven und Passiven am 31. Dezember 1928 mit 836 761,12 RM ab. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit 281 517,67 RM bei einem Verlust von 32 761,64 RM ab.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1929 (Jahrgang 53, Nr. 33, Seite 618) 

1928
Übergang der Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G. auf den Junghans-Konzern

“9. Juni 1928. Die Gebrüder Junghans A.-G, teilt mit, daß sie zusammen mit der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik die Aktien der Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G., Lenzkirch, übernommen habe, so daß diese Fabrik dem Konzern Junghans—Hamburg-Amerika angegliedert wurde. Als Vorstand wurde Direktor Helmut Junghans, Vorstandsmitglied der Gebrüder Junghans A.-G., bestellt, zu Prokuristen wurden ernannt Tritscheller, Siebler-Ferry und Dr. Schweighöfer. Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus Erwin Junghans als Vorsitzendem, Paul Landenberger als stellvertretendem Vorsitzenden, Siegfried Junghans, Villingen, und Direktor Fässler von der Rheinischen Creditbank, Filiale Freiburg. Das Kapital wurde von 250 000 RM auf 25 000 RM zusammengelegt, um die entstandenen Verluste zu tilgen, und wieder auf 100 000 RM erhöht. Die 75 000 RM neue Aktien wurden von der Gebrüder Junghans A.-G. und der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik übernommen. Die neuen Besitzer hoffen, daß es Ihnen gelingen wird, die Fabrik wieder einer besseren Zukunft entgegenzuführen; sie zählen dabei auf die Mitwirkung der Uhrmacher, denen die Lenzkircher Marke ans Herz gewachsen ist, und die gewiß gerne hören werden, daß die hinter der Lenzkircher Fabrik nunmehr stehende Kraft groß genug ist, um ein neues Blühen der in den letzten Jahren schwer bedrängten alten Firma zu gewährleisten.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1928 (Jahrgang 52, Nr. 24, Seite 450) 

1928
Gesellschafterversammlung 1928

“Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G., Lenzkirch. Die o. G.-V findet am 29. Mai, vormittags 11 Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft m Lenzkirch statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Punkte: Vorlage der Bilanzen sowie der Gewinn- und Verlustrechnungen für die Geschäftsjahre 1926 und 1927. Beschlussfassung über die Herabsetzung des Aktienkapitals von 250 000 auf 25 000 RM und über die Wiedererhöhung des Aktienkapitals von 25 000 auf 100 000 RM.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1928 (Jahrgang 52, Nr. 21, Seite 393) 

1928
Carl August Hauser verstorben

“Am 21. März 1928 verschied in Freiburg i. Br. C. Aug. Hauser, ein um die deutsche Uhrenindustrie sehr verdienter Mann. Am 24. September 1854 als Sohn des Fabrikanten Eduard Hauser in Lenzkirch geboren, kam er nach Freiburg i. Br. in die Lehre zu dem bekannten Uhrmachermeister J. H. Martens, späterem ersten Lehrer der Uhrmacherschule Furtwangen. Die dort erworbenen Kenntnisse erweiterte Hauser durch mehrjährige praktische Tätigkeit in La Chaux-de-Fonds, Le Locle und Cortebert. Im Jahre 1875 wurde er in die technische Leitung der von seinem Vater gegründeten Uhrenfabrik Lenzkirch berufen. Ein Vierteljahrhundert hindurch galt sein Wirken der Verbesserung und fabrikationsmäßigen Herstellung der deutschen Großuhr, und wenn das Fabrikat Lenzkirch in der ganzen in- und ausländischen Fachwelt den besten Ruf errang, so ist dies in erster Linie mit das Verdienst von C. Aug. Hauser, dem vorbildlichen Konstrukteur und Organisator.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1928 (Jahrgang 52, Nr. 17, Seite 313)

1927
Beschäftigte: 110 Arbeiter

“Guter Geschäftsgang in Lenzkirch. Kürzlich wurde in verschiedene Tageszeitungen über einen angeblich schlechten Geschäftsgang in der Lenzkircher Uhrenindustrie berichtet. Dazu wurde von der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch A.-G. berichtigend mitgeteilt, daß diese Nachrichten ganz unzutreffend seien. Der Geschäftsgang sei seit zwei Jahren noch nie so gut gewesen wie jetzt. Seit Wochen werde voll gearbeitet, in einzelnen Abteilungen sogar mit Überstunden. Beschäftigt würden etwa 110 Arbeiter und eine große Anzahl Heimarbeiter. Nach der Umstellung des Betriebes auf neuzeitliche Grundlagen sei die Entlassung einer größeren Anzahl Arbeiter nicht zu umgehen gewesen. Diese hätten jedoch inzwischen in anderen Industriezweigen in Lenzkirch Unterkunft gefunden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 49, Seite 943) 

1927
Aufsichtsrat Dr. Hans Clemm verstorben

“Gestorben sind: Herr Kommerzienrat Dr. Hans Clemm in Mannheim-Waldhof, Mitglied des Aufsichtsrates der Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 46, Seite 888) 

1927
Vorstandspersonalien

“Dr. Ernst Bennetz ist aus dem Aufsichtsrat der Uhrenfabrik Lenzkirch A. – G., Lenzkirch (Baden), ausgeschieden. Neugewählt wurden Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, Waldhof-Mannheim, und Rechtsanwalt Dr. Richard Bensinger, Mannheim.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 44, Seite 845)

1927
Musterbuch 1927

“Neuer Katalog. Die Uhrenfabrik Lenzkirch A. – G., Lenzkirch (Baden) hat jetzt ein Musterbuch Frühjahr 1927 (mit Preisliste) herausgebracht, das sich den ausgezeichneten Katalogen so vieler anderer bekannten Uhrenfabriken würdig an die Seite stellt. Wiedergegeben werden auf nur einseitig bedruckten Kunstdruckblättern die rühmlich bekannten Lenzkirch-Erzeugnisse: Sekunden-Pendeluhren, Haus- und Wanduhren, Tisch-, Saal-, Rahmen- und Küchenuhren, Wecker in Holz- und Metallgehäusen, Einsatz-Uhr und Ausstattungen für Hausuhren. Ein besonderer Vorzug des Kataloges ist es, daß, abgesehen von dem Umschlagdeckel, die Firma nur auf wenigen Blättern und auch dort nur unauffällig in die Erscheinung tritt. Wir empfehlen den vortrefflichen Katalog der Beachtung unserer Leser.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 19, Seite 358)

1927
Uhrwerke mit Unruh-Ankergang

“Die Uhrenfabrik Lenzkirch, die Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne A.-G. und einige andere haben Werke mit Unruh-Ankergang geschaffen, die allerdings in der jetzigen Zeit der Verarmung in Anbetracht ihrer Preislage nicht oft Käufer zu finden scheinen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 2, Seite 31)

1926
Herabsetzung des Grundkapitals

“Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G., Lenzkirch i. Bad. Wie in das Handelsregister Neustadt i. Schwarzw. eingetragen wurde, ist die von der Generalversammlung vom 20. November 1926 beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals von 692 000 RM auf 69 200 RM erfolgt in der Weise, daß der Nennbetrag jeder Aktie von 2000 RM auf 230 RM herabgesetzt wurde. Die Erhöhung des Aktienkapitals um 180 800 RM erfolgt durch Ausgabe von Inhaberaktien zum Nennbetrage von je 230 RM. Das Grundkapital beträgt somit 250 000 RM.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 40, Seite 774)

1926
Patent Nr. 429265

Hammerprellung für Uhrschlagwerke
Reichspatentamt, Patent-429265

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1926 (L. Jahrgang, Nr. 34, Seite 684)

1926
Personalia

“An Stelle des ausgeschiedenen Fabrikdirektors Herrn Hans Tritscheller in Lenzkirch wurde Herr Paul Siebter-Ferry, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G. in Lenzkirch, zum Mitglied der Schwarzwälder Handelskammer zu Villingen gewählt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1926 (L. Jahrgang, Nr. 14, Seite 288)

1926
Patentanmeldung U 8889

“Hammerprellung für Uhrschlagwerk, deren Neuheit darin besteht, daß auf der Hammerwelle eine Reibscheibe mit Nase befestigt ist. Gegen diese Scheibe drückt eine unter Federdruck stehende, in einer Schraubbuchse gelagerte Stahlkugel. Uhrenfabrik Lenzkirch A, -G., Lenzkirch (Bad). A. 18.06.1925”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1926 (L. Jahrgang, Nr. 13, Seite 268)

1925
Beschäftigte: 285 Arbeiter

“Von den badischen Schwarzwälder Uhrenfabriken waren im Jahre 1925 die größten: Kienzle Uhrenfabriken A.-G., Sitz in Schwenningen i. Wttbg., mit Werken in Villingen und Mönchweiler und 827 Arbeitern; Badische Uhrenfabrik A.-G.in Furtwangen und Gütenbach mit 602 Arbeitern; Uhrenfabrik vormals L. Furtwängler Söhne A.-G. in Furtwangen mit 503 Arbeitern; Mathias Bäuerle in St. Georgen mit 395 Arbeitern; Tobias Bäuerle & Söhne in St. Georgen mit 370 Arbeitern; August Schatz & Söhne in Triberg mit 366 Arbeitern; Ph. Haas & Söhne in St. Georgen mit 298 Arbeitern; Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G. in Lenzkirch mit 285 Arbeitern; Josef Kaiser in Villingen mit 214 Arbeitern; Uhrenfabriken Niedereschach-Rottweil in Niedereschach; Wehrle & Klägerin Schönwald.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 21, Seite 388)

1925
Hans Trittscheller scheidet aus Vorstand aus

“Direktor Hans Trittscheller ist aus dem Vorstand der Uhrenfabrik Lenzkirch A. – G. in Lenzkirch ausgeschieden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1925 (XLIX. Jahrgang, Nr. 47, Seite 961)

1925
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 917022

“Hammerprellung für Uhrschlagwerke. Uhrenfabrik Lenzkirch, Lenzkirch. 18.06,1925. Bei der Neuerung sitzt auf der Hammerwelle eine Reibscheibe, gegen die eine in einer Buchse unter Federdruck durch Schraub zu spannende Kugel drückt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1925 (XLIX. Jahrgang, Nr. 50, Seite 1032)

1924
Beschluß der Generalversammlung

“Durch Beschluß der Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch ist das bisherige Grundkapital von 692.000 M laut handelsgerichtlicher Eintragung auf 692.000 Goldmark umgestellt worden; es besteht aus 346 auf den Namen lautenden Aktien von je 2.000 Goldmark.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1924 (XLVIII. Jahrgang, Nr. 52, Seite 870)

1924
Jahresabschluss 1923

“Der Abschluß der Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G. in Lenzkirch am 31. Januar 1924 lautete in Besitz und Verbindlichkeiten über 840.025,83 M, Grundvermögen 692.000 M. Grundstücke, Maschinen und Werkzeuge sind mit insgesamt 314.831 M eingesetzt; Waren mit 459.580,57 M. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Kaufmann Paul Siebter-Ferry, Lenzkirch; Gutsbesitzer Josef Duffner, Furtwangen; prakt. Arzt Dr. Ernst Bennetz, Freiburg i. Br.; Schreiner Karl Ganter, Lenzkirch für den Betriebsrat.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1924 (XLVIII. Jahrgang, Nr. 35, Seite 560)

1924
Umbenennung in Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G.

“Durch Beschluß der a. o. G.-V. der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch vom 28. Januar 1924 wurde die Firma geändert in Uhrenfabrik Lenzkirch A.-G.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1924 (XLVIII. Jahrgang, Nr. 10, Seite 137)

1923
Werbeanzeigen 1923
1923
Jubiläumswerk 2.000.000

Dreigewichtiges Standuhrwerk gefertigt im Mai 1923

1922
Preiserhöhungen während der Inflation

“Wirkung vom 8. November 1922 an lauten die Aufschlagsätze auf die Erzeugnisse der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch und Uhrenfabrik vorm. L. Furtvängler Söhne A. – G., Furtwangen i. Bad., wie folgt: 8600 % auf die Liste vom Herbst 1921. 200 % auf die Liste vom Mai bezw. Juni 1922.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 47, Seite 594) 

“In der letzten Nummer der Deutschen Uhrmacher-Zeitung wurde u.a. mitgeteilt, daß der Preisabschlag auf die Liste vom Mai bezw Juni 1922 der Firmen AktiengeselIschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch und Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne A.-G. in Furtwangen 200 % betrage. Das ist ein Druckfehler; der Aufschlag beträgt 2000 %.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 48, Seite 608)

“Preiserhöhung für Lenzkirch- und Furtwängler-Uhren. Der vom Wirtschaftsverband der Deutschen Uhrenindustrie beschlossene letzte Preisaufschlag von 19 % wirkt sich auf die Preise für Lenzkirch- und Furtwängler-Uhren in der Weise aus, daß der Aufschlag auf die Liste vom Juli 1921 abweichend von den Listen der übrigen Fabriken 10.250 % beträgt. Der Aufschlag auf die Liste vom Mai bezw. Juni 1922 beträgt gleichmäßig für alle Großuhrenfabriken 2400 %.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 50, Seite 634)

1922
Uhrendiebstahl

“Ermittlungs-Sache. Eine für Schweden bestimmte Sendung der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch wurde im Frühjahr 1921 zwischen Lenzkirch und Lübeck beraubt. Die Täter wurden bislang nicht ermittelt. In letzter Zeitwurden zweimal kurz hintereinander Uhrmachern in Hamburg und Lübeck Werke angeboten, die vermutlich mit den gestohlenen identisch sind. Die gestohlenen Werke werden wie folgt, beschrieben: 24 Stück 1/2-Schlagwerke, Platinen 115/115 mm mit Glocke obenauf den Platinen, mit Regulierwelle, auf der hinteren Platine sind folgende Stempel: Agul F6 und die Pendellänge sowie die Marke der Firma Lenzkirch: ferner der Stempel: 1 Million und in arabischen Zahlen die Werknummer. Es waren zwei verschiedene Pendellängen, nämlich 12 Stück mit 29 cm-Pendel und 12 Stück mit 33 cm-Pendel. Die Werknummern der ersteren der eben genannten Sorten müssen zwischen 921.835 und 921.900 liegen, während die zweite Sorte die Nummern 921.901 bis 921.912 lagen. Sollten derartige Uhren unseren Lesern angeboten werden, so wird darum gebeten, den Namen und den Wohnort der Verkäufer festzustellen und der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch mitzuteilen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 43, Seite 555) 

1922
1.921.835 bis 1.921.912 Werke

Zeitungsmeldung über gestohlene Werk-Auslieferung.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 43, Seite 555) 

1922
Jahresabschluss 1921

“Der Abschluß der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch am 31. Januar 1922 weist in Besitz und Verbindlichkeiten 556.4625,99 Mk nach. Fabrikanwesen und Grundstücke sind bis auf 2 Mk abgeschrieben. Maschinen-, Werkzeug- und Geschäftseinrichtungen auf 3 Mk, ebenso Dampf- und Wasserleitung und Gleisanschluß auf 3 Mk. Den größten Besitzposten bilden die Waren mit 3.580.684,94 Mk; Schuldner 1.499.294,52 Mk. Aus den Verbindlichkeiten: Grundvermögen 692.900 Mk; Grundpfandschuld 988.194,45 Mk; Gläubiger 2.987.252,30 Mk: Gewinn einschließlich Vortrag 157.179,24 Mk.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 33, Seite 435) 

1922
Personalia

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) hat Herrn Walter Seifried zum Prokuristen bestellt mit der Maßgabe, daß zur rechtsgültigen Zeichnung seine Unterschrift mit der eines der Direktoren erforderlich ist.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1922 (XLVI. Jahrgang, Nr. 21, Seite 282) 

1921
AGUL über Qualitäten

“Wir möchten unseren Standpunkt dahin kundgeben, daß eine Uhr nur dann als Lenzkircher Uhr bezeichnet werden darf, wenn sowohl das Gehäuse als auch das Werk aus unserer Fabrik stammen und entsprechend mit unserem Fabrikstempel versehen sind. Wenn z. B. ein Lenzkircher Werk in ein minderwertiges Gehäuse eingesetzt wird, so ist es eben keine Lenzkircher Uhr, sondern nur eine Uhr mit Lenzkircher Werk! Eingangs des Sprechsaal-Artikels wurde gesagt, daß der Kauf einer Uhr angefochten wurde, weil nur das Werk aus der betreffenden Fabrikstammte, dagegen nicht auch das Gehäuse. Diesen Standpunktteilen wir vollkommen und sind der Ansicht, daß der anfechtende Teil dort vollständig in seinem Rechte war.  Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation, Lenzkirch i. B.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1921 (XLV. Jahrgang, Nr. 45, Seite 590) 

1921
Adolf Tritscheller verstorben

“Herr Adolf Tritscheller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch. verschied am 3. April im siebenundsechzigsten Lebensjahre.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1921 (XLV. Jahrgang, Nr. 16, Seite 191)

1920
Katalog 1920/21

“Unter der Bezeichnung „Hilfs-Katalog 1920 bis 21“ bringt die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch in Lenzkirch in Baden soeben einen sehr nett gestatteten Katalog heraus, der eine ganze Anzahl neuer, schöner Muster von Hausuhren, Wanduhren, Tischuhren, Wecker in Metall- und Holzgehäusen, Rahmenuhren, Kuchenuhren und Einsatzwerken enthält. Die Firma macht uns ganz besonders aufmerksam auf den neuen Ankerwecker dessen Werk neu konstruiert ist, in Steinen läuft und gegen das alte Werk bedeutend verkleinert ist.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1920 (XLIV. Jahrgang, Nr. 51, Seite 544)

1919
Vorstandspersonalien

“Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. An Stelle des durch Tod ausgeschiedenen Herrn Paul Stritt ist das seitherige Vorstandsmitglied Herr Hans Tritscheller zum Direktor ernannt worden. Der bisherige Prokurist Herr Fritz Tritscheller ist in den Vorstand der Gesellschaft berufen und als stellvertretender Direktor bestellt worden. Herrn Paul Köhler wurde Prokura erteilt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1919 (XLIII. Jahrgang, Nr. 33, Seite 287)

1919
Geschäftsbericht 1919

Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch veröffentlicht ihren Geschäftsbericht. Der Reingewinn beträgt einschließlich Vortrag 49 386 Mark, die Abschreibungen 99 696 Mark.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1919 (XLIII. Jahrgang, Nr. 19, Seite 155)

1918
Generalversammlung 1918

Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch hielt am 10. April ihre Generalversammlung ab. Der Reingewinn der Gesellschaft beträgt 177529 Mark, die Abschreibungen 181699 Mark. Die aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Adolf Trittscheller in Lenzkirch. Paul Siebler-Ferry in Straßburg und Kommerzienrat Ludwig Rau in Freiburg i.Br. wurden sämtlich wiedergewählt.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1918 (XLII. Jahrgang, Nr. 18, Seite 106)

1915
Allgemeine Preiserhöhung aller Uhrenerzeugnisse

“Allgemeine Preiserhöhung für alle Uhrenerzeugnisse. Infolge andauernder Verteuerung sämtlicher Rohstoffe und erhöhter Unkosten sehen sich die nachstehenden Uhrenfabriken in gegenseitiger Uebereinstimmung veranlasst, den seitherigen Preisaufschlag um 10 Prozent zu erhöhen. Der Gesamtaufschlag beträgt somit ab 1. Januar 1915: 15 Prozent auf alle Uhren und Uhrwerke.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1915 (Band 40, Nr. 1)

1914
Störung durch Kriegsbeginn

“Die Uhrenfabrikation im Schwarzwalde. Durch verschiedene Zeitungen geht zur Zeit die Nachricht, daß einige Uhrenfabriken des Schwarzwaldes genötigt waren, infolge der durch den Krieg geschaffenen Lage ihren Betrieb vollständig einzustellen. Um Irrtümern vorzubeugen, machen wir darauf aufmerksam, daß die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch ihren Betrieb vor kurzem, wenn auch in beschränktem Maße, wieder aufgenommen hat.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1914 (XXXVIII. Jahrgang, No. 20, Seite 296)

1914
Erster Weltkrieg 1914-1918

Im Weltkrieg 1914/18 musste die ganze Fabrik auf Verfertigung von Granatzündern, Zünderteilen und Geschoßkernen, sowie Patronenkasten, Proviantwagen usw. umgestellt werden.

1913
Nachtragskatalog Nr. 358

“Der Nachtrags-Katalog Nr. 358 der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) bietet eine reiche Auswahl geschmackvoller neuer Muster in Haus- und Wanduhren. Es finden sich darunter sehr eigenartige und anziehende Uhren, die sicher Freunde gewinnen werden. Das gleiche gilt für die Tischuhren. Zu erwähnen sind unteranderem die Uhren mit genau richtig zeigenden Mondphasen. Die Fabrik liefert jetzt ihre Wecker auf Wunsch auch mit Radium-Zifferblättern. Den Interessenten wird der Nachtrags-Katalog und — falls sie ihn noch nicht besitzen sollten — auch der Hauptkatalog von der Firma kostenlos übersandt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1913 (XXXVII. Jahrgang, No. 20, Seite 336)

“Der Nachtragskatalog 1913 der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch ist soeben von der Firma versandt worden. Wir möchten hier noch besonders auf die schönen Muster dieser Qualitätswareaufmerksam machen. Besonders in Haus- und Wanduhren sind wieder viele schöne neue Muster vertreten. Es können alle Muster mit Ausnahme der Wanduhr Nr. 400 mit jedem beliebigen „Agul“-Werk 1/2, 3/4, 4/4 oder Westminsterschlag geliefert worden. — Die Wecker werden auf Wunsch auch mit Radiumzifferblättern geliefert. In Tischuhren sind ganz reizende Muster vertreten, die mit feinsten massiven 8 Tage-Ankergehwerken ausgestattet sind. Ferner hat die rührige Firma ausser einigen Haus- und Wanduhren mit Mondphase auch eine Tischuhr herausgebracht, die diese geschützte Konstruktion hat. Diese Mondphasenuhren zeigen die richtigen Mondphasen an, es handelt sich also um keine Spielerei Wir empfehlen den Kollegen den Bezug der Nachtragsliste, die kostenfrei versandt wird.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1913 (Band 38, Nr. 20, Seite 320)

1913
Patent Nr. 362357

Universal-Wand- und Einsatzuhren “TRIUMPH”

1913
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 546440

“Gongstock mit einem auf den Stock lose aufgesetzten, innen messerartigen und außen gewölbten Zwischenglied zur Resonanzverstärkung.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1913 (XXXVII. Jahrgang, No. 8, Seite 134)

1913
Brand im Funier-Lagerschuppen

“In dem Furnier-Lagerschuppen der Uhrenfabrik Lenzkirch entstand ein Schadensfeuer, das sehr rasch den Schuppen samt Inhalt einäscherte. Der Feuerwehr gelang es, den Brand zu lokalisieren. Als Entstehungsursache des Feuers, das einen Schaden zwischen 5000 bis 6000 Mk. anrichtete, wird Brandstiftung angenommen.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1913 (Band 38, Nr. 3, Seite 17)

1912
Erklärung der Uhrenfabrik vorm. L Furtwangler Söhne A.-G.

“Erklärung: In dem von der Unterzeichneten im Laufe des Sommers herausgegebenen Flugblatt, betitelt: „Ein Wort an die deutsche Uhrmacherwelt“, haben wir behauptet, Beweise in Händen zu haben, wonach die Uhrenfabrik Lenzkirch an das Warenhaus Tietz liefere. Wir haben dies behauptet auf Grund der, unserem Reisevertreter seitens der Firma Tietz gegebenen Versicherung, dass eine ganze Anzahl Lenzkircher Uhren in der Verkaufsabteilung ausgestellt sei. Unser Reisevertreter teilte uns mit diesem ferner mit, dass ihm Exemplare dieser Uhren, welche die Lenzkircher Fabrikmarke tragen, im Tietzschen Verkaufslokal gezeigt worden seien, und er solche selbst in Händen gehabt habe. Die Direktion der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch hat uns nun dahin aufgeklärt, dass sie diese Lieferung an Tietz nicht direkt gemacht hat. Furtwangen, 11. Oktober 1912 Uhrenfabrik vorm. L Furtwangler Söhne A.-G.

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1912 (Band 37, Nr. 20, Seite 178)

1912
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 498719

“Einstellvorrichtung an Ankergangreglern mit Unruhe.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1912 (XXXVI. Jahrgang, No. 6, Seite 100)

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1912 (Band 19, Nr. 6, Seite 100)

1911
Musterbuch 1911

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch versendet zwei hervorragend ausgestattete Musterbücher über Wand- und Hausuhren. Die neuen Muster sind durchweg dem modernen Geschmack angepasst und dürften leicht verkäuflich sein. In Hanguhren ist eine reiche Auswahl neuer, moderner Muster abgebildet; die neuen Wecker weichen von dem bisherigen eintönigen Typ vollständig ab und stellen etwas ganz Neues dar. Auch in Schreibtischuhren wird jeder Zusagendes finden. In Hausuhren, die in einer besonderen Liste zusammengestellt sind, werden nur hervorragende Stücke gebracht. Auch diese Liste wird besondere Beachtung finden, da mancher Kollege Ersatz für ein anderes Fabrikat haben muss, das jetzt leider in einem Warenhaus zu finden ist. Es versäume deshalb niemand, sich die Listen kommen zu lassen.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1911 (Band 36, Nr. 21, Seite 336)

1911
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 486121

“Hammerausschalt-Vorrichtung an Uhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 24, Seite 414)

1911
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 486120

“Schaltvorrichtung für Mondphasenanzeiger an Uhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 24, Seite 414)

1911
Federzug - 4/4 - und Westminsterschlagwerk „Agul“

“Neues Federzug – 4/4 – und Westminsterschlagwerk „Agul“ mit selbsttätiger Richtigstellung des Schlagwerkes. (D. R. P. 231204.)

In Nr. 4 dieses Jahrganges brachten wir die Beschreibung und Abbildung eines Hausuhr-Westminsterschlagwerkes „Agul“ mit selbsttätiger Richtigstellung des Schlagwerkes der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Am Schlusse dieser Abhandlung bemerkten wir, dass diese Firma beabsichtigt, ein Federzugwerk gleicher Konstruktion auf den Markt zu bringen. Heute sind wir nun in der Lage, diese Neuheit in Wort und Bild vor Augen zu führen. Wie beim Hausuhrwerk, ist auch bei diesem Werk die  grösste Einfachheit der Kadratur erreicht worden, denn es handelt sich auch in diesem Falle um ein ausgesprochenes Gebrauchsmodell. Aus diesem Grunde sind die denkbar grössten Zahnverhältnisse für Rechen und Schnecke gewählt worden, so dass nach dieser Richtung hin Störungen in der Funktion so gut wie ausgeschlossen sind. Ausserdem wird die Sperrung am Schöpferrade bewirkt, um Reibungsverluste beim Auslösen möglichst zu vermeiden. Der Korrektionshebel, welcher am langen Warnungshebel durch einen Kadraturstift drehbar ist, besitzt einen rechtseitigen Arm, so dass derselbe nur durch eigene Schwerkraft funktioniert. Ferner hat die 4/4-Scheibe für die selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes einen doppelten Einschnitt in der vierten Zahnlücke. Wir wollen nun die Wirkungsweise der Konstruktion kurz beschreiben und nehmen die in der Abbildung gezeigten Hebelstellungen an, welche durch unregelmässige Bedienung, falsche Zeigereinstellung usw. aus der Spielreihe gekommen sind und sich jetzt in der Korrektionslage befinden. Die Doppelstufe der 4/4-Scheibehat, weil die Spielmelodie nicht richtig war, den Korrektionshebel festgehalten, denselben zur Seite gestossen und den Windfang durch den oberen Arm gesperrt. In dieser Stellung bleibt nun das Werk so lange stehen, bis der Korrektionshebel durch den hohen Vollstift über die Doppelstufe gehoben wird, wobei derselbe durch seinen Schwerpunkt über den hohen Rand der 4/4-Scheibespringt und das Werk wieder frei gibt.  Nunmehr hat sich das Werk wieder richtig eingestellt, d. h. der Schlag bezw. die Melodiestimmt jetzt genau mit der Zeigerstellung überein. Ein besonderer Vorteil dieses Werkes ist, dass für den Viertellauf gar keine Federn oder losen Organe vorhanden sind, sondern nur feste Teile, die Störungen durch Verbiegen von Federn usw. vollständig ausschliessen. Wir sehen, dass nur ein einziger Hebel vorhanden ist, um die patentierte selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes zu bewirken, und dürfte bei dieser Neuheit der Höhepunkt in der Einfachheit der Konstruktionwahl erreicht sein. Von grösser Bedeutung sind auch die bei diesem Federzug-werk gewählten Kraftverhältnisse, denn ein Westminsterschlagwerk hat während der Gangzeit von etwa 9 Tagen eine grosse Arbeitsleistung zu verrichten, und muss deshalb die motorische Kraft während dieser Zeit ziemlich konstant sein. Diese Punkte sind bei dem vorliegenden Werke voll und ganz berücksichtigt, so dass ein kräftiger Schlag und flotter Gang gewährleistet wird. Dieses neue Federzug-Westminsterwerk „Agul“ eignet sich sowohl für Regulateure, als auch für moderne Hänge- und Standuhrgehäuse. Der Gongschlag ist in diesen Uhren, ebenso wie bei den Hausuhren nach Art des Glockenspieles der Westminsterabtei in London wundervoll abgestimmt; der Viertelschlag erfolgt auf vier verschieden abgestimmten Stäben, während die volle Stunde in einem Akkord ebenfalls auf vier gestimmten Gongstäben ertönt. Selbstverständlich lässt sich dasselbe Werk auch ohne Westminsterschlag verwenden, und erfolgt alsdann der Schlag, wie bei den gewöhnlichen 4/4-Uhren auf zwei oder drei harmonisch abgestimmten Federn. Wir sind überzeugt, dass dieses Werk durch die vorzügliche Konstruktion, sowie durch die tadellose Ausführung dem Namen „Lenzkirch“ Ehre macht und auch bei den Fachleuten volle Anerkennung finden wird.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1911 (Band 36, Nr. 16, Seite 250/251)

1911
Westminster-Schlagwerk mit selbsttätiger Richtigstellung

“Westminster-Schlagwerk mit selbsttätiger Richtigstellung

Als wir in Nummer 4 dieses Jahrganges die Beschreibung und Abbildung eines Hausuhr-Westminster-Schlagwerkes »Agul« (der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch) brachten, bemerkten wir am Schlusse jener Beschreibung, daß diese Firma beabsichtigte, ein Federzugwerk gleicher Konstruktion auf den Markt zu bringen. Heute sind wir nun in der Lage, diese Neuheit in Wort und Bild vor Augen zu führen. Wie bei dem erwähnten Hausuhrwerk, ist auch bei diesem Werk, das durch D. R.-Pat. Nr. 231 204 geschützt ist, die größte Einfachheit der Kadratur erreicht worden. Insbesondere sind die denkbar größten Zahnverhältnisse für Rechen und Schnecke gewählt worden, so daß nach dieser Richtung hin Störungen in der Funktion so gut wie ausgeschlossen sind. Außer-dem wird die Sperrung am Schöpferrade bewirkt, um Reibungsverluste beim Auslösen möglichst zu vermeiden. Der zur selbsttätigen Richtigstellung des Schlagwerks dienende Korrektionshebel, der auf dem langen Warnungshebel um einen Anrichtstift drehbar ist, besitzt auf der rechten Seite einen als Gegengewicht dienenden Arm, wodurch er nur durch seine eigene Schwerkraft funktioniert. Ferner hat die Vierviertel-Scheibe für die selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes einen doppelten Einschnitt in der vierten Zahnlücke. Wir wollen nun die Wirkungsweise der Konstruktion kurzbeschreiben und nehmen dabei die in der (verkleinerten) Abbildung gezeigten Hebelstellungen an, die durch unregelmäßige Bedienung, falsche Zeigereinstellung oder dergleichen aus der Spielreihe gekommen sind und sich jetzt in der Korrektionslagebefinden. Die Doppelstufe der Vierviertel-Scheibe hat, weil die Spielmelodie nicht richtig war, die Nase des Korrektionshebels festgehalten, ihn zur Seite gestoßen und den Windfang durch den oberen Arm gesperrt. In dieser Stellung bleibt nun das Werk so lange stehen, bis der Korrektionshebel durch den hohen Auslösungsstift für die vollen Stunden über die Doppelstufe gehoben wird, wobei er durch sein Übergewicht über den hohen Rand der Vierviertelscheibe springt und das Werk wieder freigibt. Dadurch hat sich das Werk wieder richtig eingestellt, d. h. die Melodie des folgenden Schlages stimmt jetzt genau mit der Zeigerstellung überein. Ein besonderer Vorteil dieses Werkes ist, daß für den Viertellauf gar keine Federn oder lose Organe vorhanden sind, sondern nur feste Teile, die Störungen durch Verbiegen von Federn usw. vollständig ausschließe. Da nur ein einziger Hebel vorhanden ist, um die patentierte selbsttätige Richtigstellung des Schlagwerkes zu bewirken, so dürfte bei dieser Neuheit der Höhepunkt in der Einfachheit der Konstruktion wohl erreicht sein. Von großer Bedeutung sind auch die bei diesem Federzugwerk gewählten Kraftverhältnisse; denn ein Westminster-Schlagwerk hat während der Gangzeit von annähernd neun Tagen eine große Arbeitsleistung zu verrichten. Dabei muß die motorische Kraft während dieser ganzen Zeit ziemlich gleichmäßig sein. Diese Punkte sind bei dem vorliegenden Werke voll und ganz berücksichtigt, so daß ein kräftiger Schlag und flotter Gang gewährleistet wird. Dieses neue Federzug-Westminsterwerk »Agul« eignet sich sowohl für Regulateure, als auch für moderne Hänge- und Standuhr-Gehäuse. Der Gongschlag ist in diesen Uhren ebenso wie bei den Hausuhren nach Art des Glockenspiels der Westminster-Abtei in London wundervoll abgestimmt; der Viertelschlagerfolgt auf vier verschieden gestimmte Stäbe, während die volle Stunde in einem Akkord ebenfalls auf vier gestimmten Gongstäben ertönt. Selbstverständlich läßt sich das gleiche Werk auch ohne Westminsterschlag verwenden, wobei alsdann der Schlag wie bei den gewöhnlichen Vierviertel-Uhren auf zwei oder drei harmonisch abgestimmten Federn erfolgt. Wir zweifeln nicht, daß dieses Werk, welches durch die vorzügliche Konstruktion sowie durch die tadellose Ausführung dem Namen »Lenzkirch« alle Ehre macht, auch bei den Fachleuten volle Anerkennung finden wird.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 16, Seite 269)

1911
Hausuhrwerk „Agul“ und Westminsterschlag

“Neues Hausuhrwerk „Agul“ und Westminsterschlag mit selbsttätiger Richtigstellung des Schlagwerkes, D. R. P. Nr. 231204.

In der Nummer 19 des Jahrgangs 1910 brachten wir die Beschreibung von zwei neuen Hausuhrwerken, 1/2- und 3/4-Schlag, der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Heute wollen wir eine weitere Neuheit dieser Firma, Hausuhrwerk „Agul“, 4/4- und Westminsterschlag mit patentierter selbsttätiger Richtigstellung des Schlagwerkes, beschreiben. Die hohen Ansprüche, welche von seiten der Uhrmacher, sowie vom Publikum in bezug auf sicheres Funktionieren der Werke, Gongs usw. gestellt werden, hat Veranlassung gegeben, gerade an obengenannten Werken alle Konstruktionskunst anzuwenden, um nach jeder Richtung hin, eine vollendete Bauart zu erreichen. Zunächst war es notwendig, eine möglichst einfache Kadraktur zu finden, die die Fehlerquellen der bisher bekanntenkomplizierten Konstruktionen in Wegfall bringt; denn je einfacher die Konstruktion, desto sicherer das Funktionieren. Die bekannten Doppelschlagwerke mit Doppelrechen waren äusserst kompliziert und daher in der Funktion unsicher, was bei Werken mit Viertelschlagscheiben nicht der Fall war. Indessen haftete diesen Schlagwerken wiederum ein Nachteil an. War das Schlagwerk einmal in Unordnung geraten, so war eine Richtigstellung der Kadraktur nur durch Nachschlagenlassen von Hand möglich, was jedoch wiederum von fachkundiger Seite geschehen musste, da dem Laien die Wirkungsweise der Mechanismen nicht geläufig sein kann. Auch müssen bei Westminsterschlaguhren die Viertelstunden in bedingten Tonfolgen geschlagen werden, was sogar nicht einmal bei den komplizierten Doppelrechenwerken der Fall war. Die Aufgabe war nun, ein Werk zu schaffen mit denkbareinfacher Konstruktion, welches stets richtig schlägt, unter gleichzeitiger Innehaltung der richtigen Tonfolgen. Dieses Problem ist durch das im Inseratenteil abgebildete Werk gelöst, indem dasselbe allen obigen Bedingungen in vollkommenster Weise entspricht. Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist die Konstruktion trotz der grossen Vorzüge ausserordentlich einfach. Das Werk besitzt nur einen Rechen und zwei Auslösungshebel. Ferner hat das Viertelschlagwerk nur eine Viertelscheibe mit einem verschiedenhoch ausgebildeten Zahnkranz, was durch zwei Stifthöhen am Viertelrohr bedingt ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Angenommen, das Werk ist durch unregelmässige Bedienung, durch Ablaufen- oder Schlagenlassen aus der Reihe gekommen, so wird die Viertelscheibe am 4/4-Zahnkranz, da derselbe höher ist, nur durch den hohen Vollstift am Viertelrohr ausgelöst. Sollte das Werk in einer anderen Zeitstellung zur Viertelscheibe stehen, so wird der niedrige Stift am Viertelrohr den Korrektionshebel mit Einfallnase nicht aus der Viertelscheibe herausheben, und diese stösst dann den um seine Achse drehbaren Hebel zur Seite, wobei derselbe in den Bereich des Windfanges kommt und das Werk sperrt. Das Schlagwerk bleibt nun so lange in Ruhe, bis durch den hohen Vollstift des Viertelrohres die Auslösung so weit ausgehoben wird, dass der Korrektionshebel über den hohen Rand der Viertelseheibe kommt. Dadurch springt dieser durch die an der Rückseite befindliche Feder wieder in seine frühere Lage zurück und gibt den Windfang frei. Das Werk steht nun in Warnung. Gleichzeitig hat auch der lange Auslösehebel die Einfalle und den Rechen freigegeben, greift aber mit dem oberen Arm in das Anlaufrad und hält dieses fest. Beim Abfallen der Auslösung vom Vollstift schlägt das Werk jetzt die richtigen4/4-Schläge und hinterher die volle Stunde. Das Werk hat sich korrigiert, also selbsttätig richtig eingestellt und der Schlagstimmt jetzt genau wieder mit der Zeigerstellung überein. Infolge dieser Konstruktion bedarf ein derartiges Werk keiner Einstellung des Schlagwerkes, denn es schlägt stets richtig, untergleichzeitiger Innehaltung der richtigen Tonfolge.  Diese Neuerung wird sicher bei allen Fachleuten ungeteilten Beifall finden, denn jeder Uhrmacher weiss, wie unangenehm es ist, wenn bei bereits verkauften Westminsteruhren das Schlagwerk in Unordnung gerät. Durch dieses eigenartig konstruierte Werk ist der Uhrmacher allen bisher gehabten Unannehmlichkeiten, die er beim Verkauf von Westminsteruhren hatte, enthoben. Auch der Gongschlag ist bei diesen Uhren wundervoll abgestimmt, genau nach Art der Westminster-Abtei in London. Die Viertel schlagen auf einzelnen Stäben, während die volle Stunde auf vier harmonisch abgestimmten Gongstäben, sogen- Sonorgong ertönt. Die ganze Serie „Agul“-Hausuhrwerke, 1/2, 3/4, 4/4 und Westminsterschlag hat die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch in einem Spezialkatalog zusammengestellt, der Interessenten gern kostenlos zugesandt wird. Ein Westminster-Federzugwerk gleicher Konstruktion bringt die Firma im Verlaufe des Sommers auf den Markt.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1911 (Band 36, Nr. 4, Seite 55)

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 446566

“Vorrichtung zur Sicherung der Gongstäbe beim Versand.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 3, Seite 48)

1910
Neue Hausuhrwerke AGUL

“Neue Hausuhrwerke. Ein altes Sprichwort sagt: „Das Gute bricht sich Bahn“ und „Das Werk lobt den Meister.“ Nirgends wird sich dies wohl mehr bewahrheiten, als gerade in der Uhrmacherei, und jeder Uhrmacher, der auf gute Ware hält, wird stets Kundenzuwachs, Zufriedenheit und Gewinn erzielen. Unzweifelhaft geht jetzt durch unsere Zeit ein starker Zug, das Gute wieder in den Vordergrund zu bringen und mit Recht, denn die letzten Jahre haben dem Uhrmacher, sowie dem kaufenden Publikum durch die minderwertigen Fabrikate recht unangenehme Erfahrungen gebracht, die mit teuerem Lehrgeld, Aerger und Verdruss bezahlt werden mussten. Kein Wunder, wenn man den guten Uhrwerken wieder grössere Aufmerksamkeit schenkt und an Stelle der minderwertigen Werke gute, solide, massive einzuführen sucht, bei welchen tadellose Ausführung, Schönheit und Einfachheit Hauptbedingungen sind. Dazu kommt noch der geringe Preisunterschied zwischen schlechter und guter solider Ware. Nachstehend beschriebene neuen Werke erfüllen diese Bedingungen in vollkommenster Weise. Unsere beiden Abbildungen zeigen: Fig. 1 ein Halbstunden-Hausuhrwerk Q, Fig. 2 ein Drei-viertelschlag-Hausuhrwerk in etwa 1/2 natürlicher Grösse. Auf den ersten Blick fällt die grosse Einfachheit und Schönheit der Gesamtkonstruktion vorteilhaft auf. Besonders hervorzuheben sind die grossen Teil Verhältnisse des Rechens und der Schnecke, wo durch eine Menge Störungen vermieden werden und ein sicheres Funktionieren des Schlagwerkes garantiert wird. Ein grösser Vorteil bei diesen Werken ist auch, dass das Schlagwerk nicht durch die Einfalle am Schöpfer gesperrt, sondern dies durch einen Arretierhebel direkt am Schöpferrad bewirkt wird, wodurch der Auslösungswiderstand auf das geringste Mass beschränkt ist. Die Lagerwellen der Einfalle und der Auslösestange gehen durchbeide Platinen und haben somit eine sehr sichere Führung, die das Wackeln der Hebel unmöglich macht. Dies gestattet, die Kadrakturhebel alle in einer Höhe über den Platinen zu halten, wobei die Angriffspunkte direkt wirken und Stifte möglichst vermieden worden sind. Das Dreiviertelwerk in Fig. 2 zeigt ebenfalls eine sehr feinausgeführte, einfache und solide Konstruktion. Die Ausschaltung des Viertelhammers bei der vollen Stunde ist bei diesem Werk ganz neuartig konstruiert und gesetzlich geschützt. Der Schalthebel ist auf der Innenseite des Werkes angeordnet und wird direkt von der Minutenachse aus betätigt. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn hierdurch wird erreicht, dass ein extra Einstellen des Zeigerwerkes resp. der Hammerschaltung nicht mehr nötig ist. Der Hebel schaltet infolge der direkten festen Anbringung des Schaltorgans an der Achse immer auf die richtige Stelle. Die Einführung der Minutenwelle mit dem Schaltstiftgeschieht durch eine schlitzartige Oeffnung in der Vorderplatine. Dieses sind die besonderen Vorzüge gegenüber der alten Schaltung vom Wechselrade aus. Dem Uhrmacher dürfte diese Neuerung bei der Reparatur und Reinigung der Werke ganz besonders zustatten kommen. Nicht unerwähnt wollen wir lassen, dass die Werke mit einstellbaren Stahlkonussen für den Hammeranschlag versehen sind, wodurch derselbe beim Anprellen ganz ruhig arbeitet und das störende Nebengeräusch vermieden wird. Die Ausführung der Stahlkonusse, sowie die der ganzen Hammerpartie, ist eine äusserst solide und dauerhafte. Was die übrige Ausführung der Werke anbetrifft, so sind dieselben in allen Teilen fein gearbeitet und mit Contregesperr versehen. Die Triebe und Zapfen sind fein poliert, haben schöne Verzahnungen und daher natürlich auch einen leichten und guten Gang. Der Anker ist fein vergoldet und hat zweiseitig versehene Hebeflächen an den Paletten. Die Kadraktur ist fein geschliffen, äusserst elegant und sauber bearbeitet. Die Platinen ebenfalls fein geschliffen und gelb lackiert. Im ganzen machen die Werkeeinen vornehmen Eindruck. Wir glauben, dass diese neuen Werke, welche von der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch erzeugt und unter dem Namen „Agul“ in den Handel gebracht werden, sicher den Beifall aller Uhrmacher finden, die auf solide und erstklassige Ware halten.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1910 (Band 35, Nr. 19, Seite 297)

1910
Markenzeichen

registriert am 26.09.1910

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 433418

“Einrichtung zur Veränderung der Tonfolge an Hammerschlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 19, Seite 326)

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1910 (Band 17, Nr. 19, Seite 324)

1910
Patent-Erteilung Nr. 231204

Viertelschlagwerk mit getrennten Werken.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1911 (XXXV. Jahrgang, No. 4, Seite 66)

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 22, Seite 378)

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1910 (Band 17, Nr. 22, Seite 376)

1910
Vorstandspersonalien

“Lenzkirch, Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation. Aus dem Vorstande sind ausgeschieden der Direktor Herr Oskar Spiegelhalder und Herr Fabrikant Fritz Tritscheller, beide in Lenzkirch. Dem Fabrikanten Herrn Fritz Tritscheller in Lenzkirch wurde Prokura erteilt.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1910 (Band 35, Nr. 12, Seite 202)

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 419257

“Viertelhammer-Ausschaltvorrichtung an Schlagwerken”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1910 (Band 17, Nr. 10, Seite 172)

1910
Vorstandspersonalien

“Lenzkirch. Direktor Oscar Spiegelhalder trat aus dem Vorstande der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation aus. Im Vorstande verbleiben die Herren Paul Stritt als Direktor, Hans Tritscheller als stellvertretender Direktor. Herr Fritz Tritscheller wird als Prokurist zeichnen.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1910 (Band 35, Nr. 5, Seite 78)

1910
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 411845

“Transportpendel mit Kreuz und Nut.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1910 (Band 17, Nr. 7, Seite 120)

1910
Musterbuch 1910

“Ein neues reichhaltiges Musterbuch über Großuhren hat die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch heraus-gegeben. Das vornehm ausgestattete Buch enthält eine reiche Fülle von Abbildungen der verschiedensten Freischwinger, Hausuhren, Tischuhren, Wecker usw. und bringt besonders unter den Haus- und Wanduhren viele geschmackvolle neue Muster.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1910 (XXXIV. Jahrgang, No. 3, Seite 48)

„Lenzkirch-Katalog. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch hat einen stattlichen Band von Abbildungen ihrer Uhren herausgegeben, der einen sprechenden Beweis für die Vielseitigkeit ihrer Erzeugnisse bietet. Außer Wand-, Stand-, Haus- und Rahmenuhren enthält das Musterbuch noch Abbildungen von Weckern, Küchenuhren, Regulateuren, Normaluhren, Marineuhren, Freischwingern und Tischuhren in den verschiedensten Arten.“

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1910 (Band 17, Nr. 3, Seite 52)

1909
Patent-Anmeldung Nr. 16123

Taschenuhrständer.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1909 (XXXIII. Jahrgang, No. 1, Seite 16)

1908
Vorstandspersonalien

“Anstelle des verstorbenen Direktors Karl Trittscheller der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch sind die bisherigen Prokuristen Herren Fritz und Hans Trittscheller zu Vorstandsmitgliedern bestellt worden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 10, Seite 169)

“Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch macht folgendes bekannt: Karl Tritscheller ist aus dem Vorstand durch Todausgeschieden; die bisherigen Prokuristen Fritz und Hans Tritscheller in Lenzkirch sind zu Vorstandsmitgliedern bestellt.“

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1908 (Band 15, Nr. 10, Seite 165)

1908
Direktor Carl Tritscheller verstorben

„Herr Carl Tritscheller, Direktor der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ist am 7. März nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Sein Tod bedeutet für die Gesellschaft einen schweren Verlust.“

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1908 (Band 15, Nr. 6, Seite 99)

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch erlitt durch das am 7. März erfolgte Hinscheiden ihres Direktors, Herrn Carl Tritscheller einen herben Verlust.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1908 (Band 33, Nr. 6, Seite 94)

1908
Neues massives 3/4-Gehwerk

“Die Uhrenfabrik Lenzkirch hat, einem oft geäußerten Wunsche der Fachgenossen entsprechend, ein neues 3/4“ Gehwerk auf den Markt gebracht, das erheblich kräftiger ist als das bisher von ihr erzeugte. Die Gestellplatten sind 70×100 Millimeter groß. Die Verzahnung ist gröber. Das neue Werk, das in dem heutigen Inserat der Firma abgebildet ist, tritt an die Stelle jener kleineren und schwächeren Gehwerke, die bisher in den Lenzkircher Rahmenuhren verwendet wurden. Eine Preiserhöhung der Rahmenuhrentritt dadurch nicht ein.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 5, Seite 79)

“Die Uhrenfabrik Lenzkirch bringt ein neues 3/4-Gehwerk auf den Markt, welches bedeutend kräftiger ist als das bisherige. Das Werk, dessen Platinen 70×100 mm haben und von dem wir in der Annonce eine Abbildung bringen, hat eine gröbere Verzahnung und die Hemmung ist äußerst zuverlässig. Damit dürfte einem lang-gehegten Wunsche der Fachgenossen entsprochen werden, da dieses Werk speziell die kleineren und schwächeren Werke, die bislang in den Lenzkircher Rahmenuhren verwendet wurden, ersetzt. Erfreulich ist es auch, daß die Rahmenuhren mit diesem großen Werk keine Preiserhöhung erfahren.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1908 (Band 15, Nr. 5, Seite 79)

1908
1.599.968 Tischuhr

Porzellankorpus KPM, gestempelt 1908

1907
Jahresergebnis 1907

„Im abgelaufenen Geschäftsjahre beträgt der Rohgewinn an Waren 189.203 Mark; hierzu treten 242 Mark Ersparnisse an Delkredere und 3.362 Mark Gewinnvortrag, so daß sich eine Gesamteinnahme ergibt von 192.807 Mark. Dem stehen gegenüber: allgemeine Betriebsunkosten, Materialen, Spesen, Steuern, Reklame, Gehälter usw. mit 167.293 Mark und Abschreibungen von 27.369 Mark, so daß sich ein Verlust von 1.855 Mark ergibt, der vorgetragen wird. Bei einem Aktienkapital von 692.000 Mark werden an Reserven ausgewiesen: 70.000 Mark Allgemeines, 89.000 Mark Spezial-, 3.810 Mark Delkredere-, 39.626 Mark Altersversorgungs- und 10.033 Mark Witwen- und Waisenkassen-Reserven. Kreditoren hatten 159.424 Mark zu fordern, denen an Debitoren 150.134 Mark gegenüberstehen. An Kasse und Wechsel waren 20.149 Mark vorhanden, an Waren der Betrag von 397.088 Mark. Fabrikanwesen und Boden stehen mit 191.472 Mark, Maschinen, Werkzeuge und Mobilien mit 294.396 Mark, Dampf- und Wasserleitung mit 88.000 Mark zu Buch nach Abschreibungen von 7.369 Mark.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 11, Seite 184-185)

“Lenzkirch (Elsass). Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation verzeichnet eine Gesamteinnahme von 192.807 Mk. Nach Abzug der Unkosten, Abschreibungen usw. ergibt sich ein Verlust von 1.855 Mk., der vorgetragen wird.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1908 (Band 33, Nr. 13, Seite 207)

1907
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 327661

“Einsteckwerk für Zieruhrgehäuse mit achttägiger Gangdauer, bei dem der Antrieb des Zeigerwerkes am Wechsel erfolgt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1908 (XXXII. Jahrgang, No. 4, Seite 64)

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1908 (Band 15, Nr. 3, Seite 52)

1907
Musterbuch 1907

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) bringt soeben ihr neues Musterbuch heraus. Ist es noch nötig zu sagen, dass uns hier nur erstklassiges Fabrikat, vorgeführt wird? Der 154 Seiten starke Band enthält von den Normal- und Hausuhren bis zu den bekannten Weckern und Rahmenuhren jede nur denkbare Ausführung. Die neuesten Muster zeichnen sich durch stilgerechte Ausführung— einfache Linienführung, die Verzierungen sind aus dem massiven Materialherausgearbeitet, einfache Metallverzierungen beleben das Ganze — besonders aus.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1907 (Band 32, Nr. 20 Seite 319)

1906
Direktor Adolf Tritzscheler geehrt

„Großherzog Friedrich von Baden hat folgende Auszeichnungen bei Gelegenheit seines 80. Geburtstages verliehen: das Ritterkreuz 1. Klasse des Zähringer Löwen an Herrn Fabrikdirektor Adolf Tritzscheler in Lenzkirch“

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1906 (Band 18, Nr. 18, Seite 286)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 289303

“Sicherungsvorrichtung für Pendelfedern, bei welcher die Federn zwischen zwei schräg abwärts gerichteten Sicherungslappenschwingen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 21, Seite 340)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 275134

“Auslösekreuz für Uhrschlagwerke, welches unter dem Einflüsse einer Feder beim Vor- oder Zurückdrehen der Zeigerselbsttätig in die Ruhelage zurückkehrt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 10, Seite 164)

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1906 (Band 13, Nr. 10, Seite 160)

1906
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 276289

“Aus zwei Teilen bestehendes Transportpendel, bei welchem der mit einem Doppelhaken versehene Unterteil von einem wagrechten Querstück des Oberteiles auf einer Schneidekante getragen wird.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 11, Seite 180)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 271316

“Gonghammer mit Holzkörper und in demselben angeordneter Metalleinlage.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 22, Seite 362)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 267552

“Vorrichtung zur Erzielung eines großen Hammerweges an Gongschlagwerken, gekennzeichnet durch Anordnung einer gesonderten Mitnehmerwelle, die mit der Hammerwelle durch Hebelübersetzung in Verbindung steht.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1906 (Band 13, Nr. 3, Seite 48)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 263823

“Geräuschloser Rechenabfall an Schlagwerken mit Staffel herbeigeführt durch eine mit dem Viertelrad verbundene, mit Ausschnitten versehene Scheibe.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 23, Seite 378)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 262988

“Geräuschlos bewegte Sperrfalle an Rechen-Schlagwerken, die mit einer Nase versehen ist, auf welche nach hinten vorstehende Hebestifte der Schöpferscheibe einwirken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1906 (XXX. Jahrgang, No. 22, Seite 362)

1905
1.468.569 Uhrwerk

inscription of 29 June 1905 (NAWCC)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Anmeldung Nr. 253929

“Durch einen verschraubbaren Kegel bediente Prell- und Einstellvorrichtung für Hämmer an Uhrschlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1905 (XXIX. Jahrgang, No. 14, Seite 232)

1905
Gebrauchsmusterschutz-Anmeldung Nr. 253928

“Auf der Hinterplatine angeordnete Hebung der Rechensperrfalle an geräuschlosen Schlagwerken.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1905 (XXIX. Jahrgang, No. 14, Seite 232)

1905
Beschäftigte: 400 Mitarbeiter

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

1904
1.439.593 Wanduhr

150 Jahre Lenzkircher Uhren
Lenzkirchen-Uhren-Freunde e.V. , Probst Verlag. ISBN 9783925221170

1904
Vorstandspersonalien

„Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Wie wir schon berichteten, ist Herr Direktor Adolf Tritscheller aus dem Vorstande der genannten Gesellschaft aus Gesundheitsrücksichten ausgetreten. Wir erfahren nunmehr, daß Herr Paul Stritt, der seitherige Prokurist genannter Firma, in den Vorstand aufgenommen wurde. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation wird von nun an von je zwei Mitgliedern ihres Vorstandes, bestehend aus den Herren Carl Tritscheller, Oskar Spiegelhalder, Paul Tritscheller und Paul Stritt, rechtsverbindlich gezeichnet.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1904 (XXVIII. Jahrgang, No. 20, Seite 322)

1904
Adolf Tritscheller aus AGUL ausgeschieden

“Aus dem Gesellschaftsvorstand ist Herr Adolf Tritscheller in Lenzkirch ausgeschieden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1904 (XXVIII. Jahrgang, No. 19, Seite 306)

1904
Jahresabschluss 1903

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Reingewinn von Mk. 24.367 Auf Dividenden (Mk. 692.000 Aktienkapital) und Gratifikationen entfallen Mk. 22.260, der Rest mit Mk. 2.107wird auf neue Rechnung vorgetragen. Fabrikanlage und Grundstücke stehen in der Bilanz mit Mk. 211.472, Maschinen und Werkzeuge mit Mk. 241.672. Der Reservefond beträgt Mk. 70.000 der Spezialreservefond Mk. 94.000. In der Arbeiterversorgungskasse der Fabrik sind Mk. 40.374, in der Witwen-, Waisen- und Alterskasse 24.367 Mk. ”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1904 (Band 11, Nr. 16, Seite 251)

1904
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 215095

“c) Gebrauchsmuster. 60. 215095. Regulierwindfang mit zwei durch Spiralfedern geführten Reguliergewichtchen. Akt.-Ges. für Uhrenfabrikation, Lenzkirch.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1904 (Band 28, Nr. 3, Seite 56)

1903
1.421.749 Tischuhr

Widmung zum 1. Oktober 1903

1903
Musterbuch 1903

“Die Fabrik versendet soeben ihr neues, reich illustrirtes Musterbuch, einen stattlichen Band von nahezu 200 Seiten in stylvoll ausgestattetem Umschläge. Wir machen Interessenten besonders auf die in modernem Styl gehaltenen neuen Muster in Hausuhren, Freischwingern und Saaluhren aufmerksam. Die Firma fabrizirt seit einiger Zeit auch Hausuhrwerke in der bekannten vorzüglichen Qualität mit polirten Platinen und sogenanntem Doppelgong auf Rahmen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1903 (XXVII. Jahrgang, No. 17, Seite 306)

1903
Beschäftigte: 401 Arbeiter

“Im Amte Neustadt 5 Fabriken, davon in Lenzkirch 1 Fabrik mir 401 Arbeitern”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1903 (Band 10, Nr. 16, Seite 317)

1903
1.345.511 Tischuhr

Widmung zum 15. Aug. 1903

1902
Jahresabschluss 1902

„Der Ertrag des Unternehmens ist leider zurückgegangen, sodaß die Spezialreserve (von 105.000 M.) zur Dividenden Vertheilung mit 11.000 M. herangezogen werden mußte. Der Vortrag aus 1901von 12.500 M. scheint in den mit 18.287 M. (51.093 M. im Vorjahre) eingestellten Kreditposten „Bilanzkonto“ mit aufgenommen zu sein; nachdem zu diesem die obige Reserveentnahme getreten ist, werden andererseits für „Dividende und Gratifikation“ 22.360 M. (i. V. „diverse Kreditoren und Dividende“ 38.593 M.) gekürzt, sodaß 6.927 M. vorzutragen bleiben. Der Prozentsatz, den die 692.000 M. Aktien erhalten, ist nicht angegeben.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1903 (XXVII. Jahrgang, No. 12, Seite 210)

“Seit Jahren geht der Ertrag des Unternehmens zurück, so daß diesmal die Spezialreserve (von 105.000 Mk.) zur Dividendenverteilung mit 11000 Mk. herangezogen werden muß; noch immer aber veröffentlicht die Gesellschaft ihre Gewinnrechnung in der bisherigen Weise, die weder über Fabrikationsertrag, noch Abschreibungen, noch verfügbaren Gewinn usw. Aufschluß gibt. Der Vortrag aus 1901 von 12.500 Mk. scheint nach der „Frkf. Ztg.“in den mit 18.287 Mk. (i.V. 51.093 Mk.) eingestellten Kreditposten „Bilanzkonto“ mit aufgenommen zu sein; nachdem zu diesem die obige Reserveentnahme getreten ist, werden andererseits für „Dividende und Gratifikation“ 22.360 Mk. (i.V. „diverse Kreditoren und Dividende“ 38.593 Mk.) gekürzt, so daß 6.927 Mk. vorzutragen bleiben.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1903 (Band 10, Nr. 13, Seite 266)

1902
Gebrauchsmusterschutz-Änderung Nr. 124398

“Aenderungen in der Person des Inhabers. Eingetragene Inhaber der folgenden Gebrauchsmuster sind nunmehr die nachbenannten Personen: 83. 124398. Mit Metallfeder überzogener Einfallhebel für Rechenschlagwerke. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation. Lenzkirch i. Baden.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1902 (Band 27, Nr. 18, Seite 215)

“Verlängerung der Schutzfrist. Die Verlängerungsgebühr von 60 Mk. ist für die nachstehend aufgeführten Gebrauchsmuster an dem am Schluss angegebenen Tage gezahlt worden.83. 12439S. Einfallhebel für Rechenschlagwerke u. s. w. Akt.-Ges. für Uhrenfabrikation, Lenzkirch i. Baden”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1902 (Band 27, Nr. 19, Seite 252)

1901
Jahresabschluss 1901

“Die mit 692 000 M. Aktienkapital arbeitende Gesellschaft hat für das abgeschlossene Geschäftsjahr einen Gewinn von 51 093 M. (gegen 53 160 M. im Vorjahr) zu verzeichnen. Die Spezialreserve wurde auf 105 000 M. erhöht. Waaren und Rohmaterialien sind mit 403 250 M. bewerthet”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1902 (XXVI. Jahrgang, No. 15, Seite 276)

“Die mit 692.000 Mk. Aktienkapital arbeitende Gesellschaft weist für das am 31. Januar d. J. abgeschlossene Geschäftsjahr einen Gewinn von 51.093 Mk. (53.160 Mk.) auf, woraus 38.593 Mk. (37.160 Mk.) für Kreditoren und die ziffernmässig nicht angegebene Dividende in Abzug kommen und die restlichen 12.500 Mk. (16.000 Mk.) vorgetragen werden. Debitoren haben sich von 153.312 Mk. auf 106.010 Mk. Kassa, Wechsel und Effekten von 156.974 Mk. auf 40.356 Mk. ermässigt, während Kreditoren 49.034 Mk. (45.888 Mk.) zu fordern hatten. Die gesetzliche Reserve beträgt unv. 70.000 Mk., dagegen wurde die Spezialreserve, die i. V. 95.000 Mk. enthielt, um 10.000 Mk.,der Bau- und Reparaturfonds um 20.000 Mk. vermindert. Fabrikanlage und Grundstücke sind mit 216.731 Mk. (143.191 Mk.), Maschinen und Werkzeuge mit 250.069 Mk. (172.898 Mk.) verbucht. Waren und Rohmaterialien sind mit 403.250 Mk. bewertet.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1902 (Band 9, Nr. 13, Seite 198); Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1901 (Band 26, Nr. 22, Seite 178)

1901
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 158533

“Tonfederstock mit eingekeilter Tonfeder an Schlaguhren.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 17, Seite 271); Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1901 (Band 26, Nr. 35, Seite 282)

1901
Spende für Peter Henlein-Denkmal

Die AGUL spendet 25 Mark zur Errichtung des vom Deutschen Uhrmacher-Bund geplante Peter Henlein-Denkmals in Berlin.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 6, Seite 81)

1900
Jahresabschluss 1900

“Das mit 692 000 Mk. Aktienkapital arbeitende Unternehmen erzielte im Geschäftsjahre 1900/1901 einen Gewinn von 53 100 Mk. gegen 91 327 Mk. im Vorjahr, wovon 10 000 Mk. zum Vortrag gelangen. Die restlichen 37 100 Mk. sind in der Abrechnung als „Diverse, Kreditoren und Dividende“ in einen einzigen Posten zusammengeworfen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 11, Seite 173)

1900
Carl August Hauser wechselt zur H.A.U.

“Seit dem 1. November 1900 ist Herr C.A. Hauser, der bis vor Kurzem technischer Direktor in der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch thätig war, als technischer Mitarbeiter in die Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg eingetreten.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1901 (XXV. Jahrgang, No. 2, Seite 25);

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1901 (Band 26, Nr. 2, Seite 17)

1900
Exposition universelle de 1900, Paris

“Den großen Preis (grand prix) erhielten zwei deutsche Firmen, nämlich: Gebrüder Junghans in Schramberg; die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden)”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 17, Seite 218)

____

“Unsere Wanderung durch die Schwarzwald-Ausstellung naht ihrem Ende, doch haben wir uns noch Einiges, das zu dem Besten zählt, zum Schlusse aufgespart. Da ist zunächst die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Diese Firma bringt unter Andere meine astronomische Sekundenuhr mit Kesel’schem Rostkompensations-Pendel, dann zwei herrliche Dielenuhren. Eine davon, in reichem Renaissance-Gehäuse aus mattem Nußbaumholz, von dem sich die Rothguß-Verzierungen prächtig abheben, können wir in Fig. 34 unseren Lesern vorführen. Sie ist mit Achttage-Kettenzugwerk mit Viertelschlag auf Gongfedern ausgestattet; das Metall-Zifferblatt, dessen Zahlenreif gewölbt ist, was eine sehr schöne Wirkung hervorbringt, ist wie die Pendel-scheibe und die Gewichte prächtig durch Aetzung verziert. Die zweite Hausuhr weist ein hochmodernes Mahagony-Gehäuse mit vergoldeten Bronze-Verzierungen auf und wirkt in ihrer Art nicht minder schön. Die vollendete technische Ausführung der Werke ist an einer Kollektion loser Uhrwerke von Sekunden-Regulatoren, Hausuhren, Gewicht- und Federzugregulatoren sowie Stutzuhren zu erkennen. Aber auch in schönen Gehäusen leistet diese Fabrik Vorzügliches. Besonders fielen uns reizende Wandührchen im modernen Styl auf, z. B. in grün polirtem Gehäuse mit aufgelegten Verzierungen aus Goldbronze, oder grün matt mit Mattsilber-Beschlägen, oder braun matt mit Altsilber u. s. w., sämmtlich in sehr geschmackvoller Zusammenstellung der Farben. Zwei dieser neuen Muster sind in Fig. 33 und 35 abgebildet. Das erste ist ein Freischwinger der gewöhnlichen Federzugregulator-Größe, in mattem Nußbaum reich geschnitzt, mit Vier-zehntage-Gehwerk und Dreiviertel-Schlagwerk auf Gongfedern, 21 cm-Metallblatt und „Sonnen-Pendel“, das zu dem schwungvoll ornamentirten Gehäuse vortrefflich stimmt. Die in Fig. 35 abgebildete Uhr ist in Wirklichkeit sehr viel kleiner, als die soeben erwähnte, nämlich ein sogenannter „Miniatur-Freischwinger“, roth polirt mit Verzierungen in cuivre poli und ebensolchem Pendel; das Werk ist ein Vierzehntage-Gehwerk mit 7cm-Metallblatt. Dieses hochmoderne Uehrchen ist sehr originell, ohne im mindesten abgeschmackt zu sein, wie so viele originell sein sollende moderne Entwürfe. Daß die Aktiengesellschaft Lenzkirch mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, haben wir in voriger Nummer berichtet.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 18, Seite 238)

1900
Eduard Hauser verstorben

“Im Alter von 75 Jahren starb in Lenzkirch am 22. Juli Herr Hauser, langjähriger technischer Direktor und Mitbegründer der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation. Der Verstorbene war in Breisach geboren und hat sich um die Uhrenindustrie des Schwarzwaldes grosse Verdienste erworben. Der Grossherzog von Baden erkannte letztere durch eine Ordensauszeichnung an.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1900 (Band 7, Nr. 10, Seite 118)

“Am 22. Juli verschied der vielen unserer Kollegen wohlbekannte Chef der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, Herr Eduard Hauser, im Alter von 75 Jahren. Der Central-Verband hat alle Ursache, eines Mannes zu gedenken, der, ähnlich wie Adolf Lange in Glashütte die Taschenuhrenfabrikation in solidester Weise hochhielt, die Anfertigung bester Zimmeruhren zu seiner Aufgabe machte, so dass das von ihm mitbegründete und geleitete Unternehmen sich bis heute und auch künftig hin als eins der allerersten bewährt hat und bewähren wird. Wie wir es schon durch Zuschrift gethan, soll auch an dieser Stelle unsere herzliche Teilnahme an dem Hingange des guten alten Meisters, der von dem Landesherrn durch Verleihung eines hohen Ordens ausgezeichnet war, zum Ausdruck gebracht werden. Ehre seinem Andenken! Der Vorstand des Central-Verbandes der Deutschen Uhrmacher.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1900 (Band 25, Nr. 15, Seite 149)

1900
Arbeiter- und Lohnbewegung

“Mit dem 2. ds. wurde in der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt, während bisher 12 Stunden — mit 2 halbstündigen Pausen —festgesetzt waren. Um das für die hiesige Bevölkerung immerhin wichtige Ereignis geziemend zu feiern, wurden die sämtlichen Arbeiter auf Kosten der Fabrikleitung bewirtet.“

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1900 (Band 7, Nr. 14, Seite 166)

1900
Brand des Magazingebäudes

„In der Nacht vom 3. auf den 4. ds. Mts. brannte in Lenzkirch ein Magazingebäude der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation total nieder. Es ist dadurch ein bedeutender Verlust an Rohmaterialien, fertigen und halbfertigen Fabrikaten entstanden; die Fabrikation wurde jedoch glücklicherweise nur vorübergehend gestört; schon nach wenigen Tagen ist, wie uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, der Betrieb der Fabrik in vollem Umfange wiederaufgenommen worden.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 10, Seite 126); Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1900 (Band 25, Nr. 8, Seite 104)

“Die für die Pariser Weltausstellung bestimmten Ausstellungsgegenstände — Prachtexemplare der Uhrenfabrikation —waren zum Glück schon tags zuvor nach Paris abgesandt worden.”

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1900 (Band 7, Nr. 10, Seite 118)

1900
1.218.027 Tischuhr

Widmung zum 11. März 1900

1899
Jahresabschluss 1899

„Die Gesellschaft hat in ihrem am 31. Januar d. J. abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 91 327 M. (96 719 M.) erbracht bei 692 000 M. Aktienkapital. Für die in einen Posten zusammen geworfenen Abschreibungen auf Kreditoren, für Dividende, Reserve u. s. w. werden 89 327 M. verwandt und 2000 M. vorgetragen. An Reserven werden 159 000 M. ausgewiesen; für den Bau- und Reparaturfonds 72 000 M.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1900 (XXIV. Jahrgang, No. 13, Seite 160)

1899
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 126648

Resonanz-Gong-Rahmen

Leipziger Uhrmacher-Zeitung 1900 (Band 7, Nr.  7, Seite 84)

1899
Umbenennung der Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken wegen Namensgleicheit

“In der Generalversammlung der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Freiburg in Schlesien vom 30. September d. J. ist beschlossen worden, dass die Firma fortan „Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken Aktien-Gesellschaft, incl. vorm. Gustav Becker“ lauten soll. Nachdem diese Aenderung die gerichtliche Genehmigung gefunden hat, versendet die genannte Gesellschaft ihre bezüglichen Circulare, nach denen sie auch den Betrieb der vereinigten Uhrenfabriken bereits am 1. Oktober d. J. übernommen hat. Veranlassung zu der Firmenänderung ist besonders, dass eine „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation“ auch in Lenzkirch existirt und die Namensübereinstimmung beiden Theilen unbequem gewesen ist.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1899 (XXIII. Jahrgang, No. 21, Seite 585)

1898
Jahresabschluss 1898

“Die Gesellschaft hat in ihrem am 31. Januar d. J. abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 96 719 M. (im Vorjahr 109 099 M.) erbracht bei 692 000 M. Aktienkapital. Die Reserven enthalten 151 000 M., der Bau- und Reparaturfonds 72 000 M.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1899 (XXIII. Jahrgang, No. 9, Seite 228)

1898
Normal-Pendeluhr zur Untersuchung in Sternwarte Karlsruhe

“Bei der Gelegenheit sein auch bemerkt, dass auf der Sternwarte selbst Präzisionsuhren in Untersuchung genommen, und Gangtabellen darüber ausgestellt werden; so befindet sich zur Zeit seit mehreren Monaten eine Normal-Pendeluhr aus Lenzkirch zur Beobachtung auf der Karlsruher Sternwarte.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1898 (XXII. Jahrgang, No. 5, Seite 103)

1897
Beschäftigte: 368 Arbeiter

“Gegenwärtig bestehen 34 als Fabriken zu bezeichnende Geschäfte mit 2770 Arbeitern. Von diesen34 Anlagen kommen auf das Amt Villingen 16, und zwar sechs auf Villingen (430 Arbeiter), 4 auf St. Georgen (351), je 1 auf Mönchweiler, Niedereschach, Föhrenbach (zusammen 274); ferner 5 auf das Amt Neustadt, und zwar 1 auf Lenzkirch (368 Arbeiter, die grösste Fabrik des Schwarzwaldes), 2 auf Neustadt, je 1 auf Schwärzenbach und Unterlenzkirch mit zusammen 37 Arbeitern.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1897 (Band 22, Nr. 1, Seite 4)

1896
Leserbrief zum Erreichen der 1 Million

“Als ich vor einigen Tagen einen Gewicht-Regulator mit Schlagwerk (Lenzkircher Fabrikat) verkaufte und bei diesem Anlasse das Werk aus dem Kasten nahm, um es zu ölen — bekanntlich hat man an diesen Uhren nichts weiter zu thun —, bemerkte ich zu meiner Ueberraschung auf der rückseitigen Platine des Uhrwerks unter dem bekannten Fabrikstempel die Worte „Eine Million“ eingestempelt und darunter die Zahl 62 114.

„Eine Million! Welch’ eine enorme Zahl, von der sich vielleicht Mancher gar keinen rechten Begriff machen kann“ — musste ich mir denken. Wenn sonst im gewöhnlichen Leben der Fall vorkommt, dass bei der Fabrikation werthvoller Waaren diese Zahl erreicht wird, so wird dieses seltene Ereigniss meist festlich begangen; der millionste Besucher einer Ausstellung z. B. wird in der Regel feierlich empfangen, beschenkt etc. So mag es auch für die Leiter und Arbeiter der „Aktien-gesellschaft für Uhrenfabrikation“ in Lenzkirch ein schöner Ehrentag gewesen sein, als das Uhrwerk mit dem bedeutsamen Stempel „Eine Million“ vollendet aus den Werkstätten hervorging.

Aber auch wir Uhrmacher haben gerechte Ursache, uns dieses Tages, der in der breiteren Oeffentlichkeit anscheinend gar nicht bekannt geworden ist, zu freuen. In einer Zeit, wo alle Erzeugnisse — und die Uhrenwahrlich nicht zuletzt — mehr und mehr den Stempel des Soliden verlieren und fast ausnahmslos nur nach der Devise „so billig als möglich, wenn auch auf Kosten der Qualität“ hergestellt werden, ist es eine doppelterfreuliche Erscheinung, wenn eine Fabrik prosperirt, die vor allem dem Grundsätze „grösste Solidität und Güte“ huldigt. Unter jener Million Uhren der Lenzkircher „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation“ sind viele tausende in Deutschland durch deutsche Uhrmacher abgesetzt worden, und mancher der letzteren hat durch die solide Waare den Ruf seines Geschäfts gehoben und bei Reparatur derselben mit verhältnissmässig leichter Arbeit sein täglich Brod verdient, während gleichzeitig durch die Schunduhren, welche so manche andere Fabrik in die Welt setzt, uns unser Leben verbittett und die Erwerbung des Unterhalts masslos erschwert wird. Ich glaube deshalb umso mehr im Sinne vieler Kollegen zu handeln, wenn ich an dieser Stelle und aus freiem Antriebe der genannten Firma, welche so wesentlich zur Hebung der Uhrenindustrie im Schwarzwalde beigetragen hat, noch nachträglich zu ihrer millionsten Uhr unsern Glückwunsch ausspreche und ihr zurufe: „Lenzkirch, halte fest an deinem Grundsätze, ausschliesslich solide und gute Wetke zu bauen, durch den du dir bisher schon deinen Weltruf erworben hast; dann wird in nicht zu weiter Ferne der Tag anbrechen, an dem deine Produktion die zweite Million erreicht hat!“

Maximilian Hartmann, Schrobenhausen, Oberbayern.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1896 (XX. Jahrgang, No. 5, Seite 91)

1895
Warenzeichen Eintrag

“Nr. 7996. Eingetragen für die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) für Uhrwerke.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1895 (Band 20, Nr. 17, Seite 471)

1895
Beitritt zum telegraphischen Zeitnachrichtendienst

“Der telegraphische Zeitnachrichtendienst dürfte in seiner Organisation nur wenigen unserer Leser bekannt sein. Derselbe wurde im Grossherzogthum Baden schon im Jahre 1885, als die Sternwartenach Karlsruhe verlegt wurde, zu dem ausgesprochenen Zwecke eingerichtet, um zur Hebung der Uhreniudustrie auf dem Schwarzwald beizutragen. Nach Anschaffung der erforderlichen Apparate, insbesondere eines Passage – Instruments und einer Normaluhr, wurde die Sternwarte durch eine elektrische Leitung direkt mit dem Haupt-Telegraphenamt verbunden. Von der Kaiserl. Oberpostdirektion wurden für einen Wochentag zu bestimmter Zeit die direkten Telegraphenleitungen in die betheiligten Uhrenorte zur Verfügung gestellt, sodass ein von der Sternwarte gegebenes Signal ohne jegliche Umschaltung an die Aufnahmestation gelangt. Anfangs betheiligten sich nur Triberg (Gewerbeverein) und die Grosshzgl. bad. Uhrmacherschule in Furtwangen; jetzt sind Neustadt (Gewerbeverein) und Lenzkirch (Uhrenfabrik) beigetreten, ausserdem erhält das Physikalische Kabinet in Heidelberg das Zeitsignal. ”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1895 (XIX. Jahrgang, No. 10, Seite 115-116)

1895
Beschäftigte: 500 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1894
Alleinverkauf der Pallweber’schen Springzahlenuhren

Die Standuhren mit springenden Zahlen, System Pallweber, wurden bisher von der Firma G. Landmann & Co. in Frankfurt a. M., welcher der Erfinder jener Uhren als Theilhaber angehört, vertrieben, während der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch seither nur die Fabrikation übertragen war. Seit dem 1. September ds. J. hat jedoch die letztgenannte Fabrik auch den Alleinverkauf der Pallweber’schen Springzahlenuhren übernommen. Wir erblicken hierin einen Beweis mehr dafür, dass die Uhren dieses Systems tadellos funktioniren und sich eines guten Absatzes erfreuen.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVIII. Jahrgang, No. 18, Seite 142)

1894
Bericht zum Geschäftsjahr 1893

“Der Handelskammerbericht für 1893 berichtet folgendes: Als nicht sehr befriedigend wird von der Uhrenfabrik Aktiengesellschaft in Lenzkirch der Geschäftsgang des Jahres 1893 bezeichnet. Die Ursachen hätten einerseits für das deutsche Geschäft in der allgemein durch den trockenen Sommer sich geltend machenden Futternoth, anderseits in theilweise schwieriger gewordenen Exportverhältnissen gelegen. Letztere Verhältnisse betreffend, so wirkte namentlich der Zollkrieg mit Russland sehr ungünstig auf das Geschäft ein und in Bezug auf den Export nach überseeischen Ländern ist der Absatz nach den südamerikanischen Republiken, in Folge der politischen Wirren daselbst, wesentlich zurückgegangen. — Die Preise waren im Allgemeinen stabil. Bei einigen Werk-sorten, die vorher mit Verlust verkauft wurden, war es möglich, kleine Preiserhöhungen durchzusetzen. Die Arbeiterverhältnisse anbelangend, so gereicht es der Fabrikleitung zur besonderen Freude, wie im Vorjahre auch dieses Mal wieder das vorzügliche, tadellose Verhalten der Arbeiter zum wohlverdienten Ausdruck bringen zu können. — Man hofft, dass, nachdem jetzt die Weiterführung der Höllenthalbahn beschlossen worden sei, damit auch die Frage der Herstellung einer Anschlussbahn über Lenzkirch nach Bonndorf in Fluss komme, damit auch dem Landestheil südlich des Hochfirstes die Wohlthat einer Bahn zu Theil werden möchte.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1894 (Band 19, Nr. 17, Seite 402)

1894
Die Pendeluhr mit springenden Zahlen nach Pallweber’s Patent

“Die Pendeluhr mit springenden Zahlen nach Pallweber’s Patent, welche von der Firma G. Landmann & Co. in Frankfurt a. M. in den Handel gebracht wird, darf als eine wirklich hübsche Erfindung bezeichnet werden. Ein uns vorliegendes Exemplar lässt erkennen, dass das von der Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirchhergestellte Werk nicht nur sehr schön gearbeitet ist, sondern vor allen Dingen auch tadellos funktioniert. Wir glauben, dies besonders hervor-heben zu sollen, da bekanntlich viele Konstruktionen an Uhren mitspringenden Ziffern — namentlich bei Taschenuhren — höchst mangelhaft funktionieren. Dem gegenüber ist zu bemerken, dass infolge der eigenartigen Bauart des Zahlenwechselwerks an der Pallweber’schen Uhr ein Versagen des betreffenden Mechanismus geradezu ausgeschlossen erscheint. Die von der Firma G. Landmann & Co. ausgegebene Preisliste zeigt eine Anzahl Lichtdruckbilder, welche die ausnahmslos stylgerecht und geschmackvoll entworfenen Muster jener Uhren darstellen. Dieselben eignen sich nicht allein zum Wiederverkauf, sondern bilden speziell auch wirksame Schaufensterstücke, indem das jede Minute erfolgende Herabfallen der Zahlentäfelchen, welches blitzartig und völlig geräuschlos erfolgt, ebenso interessant wie belustigend zu beobachten ist. Alles in Allem ist diese Springzahlen-Uhr eine Neuheit, zu der man dem Erfinder nur gratuliren und der man möglichst grosse Verbreitung wünschen kann — ist sie doch dazu geeignet, das grosse Publikum, welches die Zeit meist nur von fünf zu fünf Minuten rechnet, zu einer genaueren Zeitablesung zu erziehen; denn wenn eine Pall-weber’sches Werk 10 Uhr 4 Minuten oder 10 Uhr 47 Minuten zeigt, wird Niemand, der die Zeit in jenen Augenblicken abliest, sagen: „Es ist fünf Minuten nach zehn Uhr“ oder „es ist drei Viertel auf elf Uhr“, wie es bei der Ablesung von den gewöhnlichen Zifferblättern fast immer geschieht. Auch ist mit dem System dieser Uhren die Frage der 24 Stunden-Eintheilung auf’s Glücklichste und Einfachste gelöst, ein Problem, das überhaupt nur auf diesem Wege in befriedigender Weise zu lösen war.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVIII. Jahrgang, No. 12, Seite 95)

1894
Jubiläumswerk 1.000.000

Federzugwerk mit Rechenschlagwerk und Viertelstundenschlag gefertigt im Februar 1894

“Lenzkirch ist die älteste und grösste Fabrik des Schwarzwaldes, welche in der Fabrikation von massiven Werken bahnbrechend voranging. In diesen Tagen begeht die Aktien-Gesellschaft ein Fest, auf das sie stolz sein kann. Die Fabrikation ist an der Nummer 1.000.000 angekommen und wird diese Nummer durch eine aussergewöhnlich fein gearbeitete Vierteluhr repräsentirt. Der Tag der Fertigstellung wird ein Ehrentag für die Herren, wie für die Arbeiter; den Letzteren wird zur Erinnerung daran, eine bedeutende Summe für ihre Hilfskasse zugewendet. Möge dieser soliden Fabrikation auch ferner die Unterstützung aller soliden Uhrmacher nicht fehlen; es hat ja Jeder den Segen der soliden Arbeit selbst wieder zu geniessen.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1894 (Band 19, Nr. 18, Seite 424)

1893
Standuhr mit wechselnden Stunden- und Minuten-Ziffern

„Vielen unserer werthen Leser wird die Beschreibung einer „Pendel-uhr mit Zahlenwechsel durch Herabfallen doppelseitig bezifferter Täfelchen“, welche wir vor drei Jahren brachten, noch in Erinnerung sein. Der Erfinder jener Uhr, Herr Jos. Pallweber, wollte damit eine praktischere Zeitangabe schaffen, wie sie ähnlich z. B. in den Taschenuhren mit springenden Zahlen geboten ist, jedoch in einem sicherer wirkenden Mechanismus. Beistehende Zeichnung zeigt das Zifferblatt einer solchen Uhr in verkleinertem Massstabe und veranschaulicht damit die grosse Deutlichkeit der Zeitangabe nach der im Eisenbahnwesen gebräuchlichen Ausdrucks weise „Zehn Uhreinundfünfzig Minuten“. Es ist sicherlich nicht schwieriger, diese Ausdrucksweise zu gebrauchen, als zu sagen: „Neun Minuten vor elf Uhr“. Zudem ist das Publikum meist gewöhnt, von fünf zu fünf Minuten zu rechnen; die meisten Menschen würden deshalb, falls dieselbe Zeit auf einem gewöhnlichen Zifferblatt angegeben wäre, sagen: „Zehn Minuten vor elf Uhr“. Dadurch entstehen aber Ungenauigkeiten, welche heutigen Tages, wo es nur zu oft auf eine einzige Minute ankommt, immer unzuträglicher werden. Die in der Zeichnung dargestellte Zeitangabe ist deshalb durchaus zeitgemäss, und es dürfte unsere werthen Leser interessiren, zu hören, dass die jener Zeitangabe zu Grunde liegende Idee nunmehr in die Praxis übertragen worden ist, indem die Pallweber’sche patentirte Standuhr seit neuester Zeit in noch verbesserter Form in Lenzkirch fabrikmässig hergestellt und von der Firma G. Landmann & Cie. in Frankfurt a. M., welcher der Erfinder als Theilhaber angehört, in den Handel gebracht wird. Das patentirte System dieser Uhr ist nicht zu verwechseln mit den vor einigen Jahren aufgetauchten, aber ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwundenen „Standuhren mit springenden Zahlen“; der Mechanismus der vorliegenden Uhr gewährleistet vielmehr eine durchaus sichere Funktion. Diese Uhren dürften sich deshalb in ihrer jetzt vorliegenden Form voraussichtlich gut im Handel einführen.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 23, Seite 181)

1893
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 12875

“Viertelschlagwerk auf Gong, gekennzeichnet durch die mit Lederprellung versehenen Einfallhaken und durch die Gongplatte mit Resonanzboden.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 9, Seite 70)

1893
Über Werke I. und II. Qualität

„Auch der folgende Uebelstand wird schon manchen Herrn Kollegengleich mir unangenehm berührt haben, nämlich die Bezeichnung der Lenzkircher Regulateure auf den betreffenden Werken als II Qualität. Es ist allerdings richtig, dass in besagter Fabrik noch eine erste Qualität fabrizirt wird, welche sich von der zweiten Qualität insofern unterscheidet als einige Räder auf besonderen Messingputzen vernietet sind und die Politur der Federhäuser sowie verschiedener anderer Theile dieser Werkeeine bessere als bei den Werken II. Qualität ist. Das kann aber behauptet werden — und die Erfahrung bestätigt dies — dass die Werkewelche die Uhrenfabrik in Lenzkirch als II. Qualität bezeichnet, manch anderen Fabrikaten I. Qualität bedeutend überlegen sind Wenn deshalb die Herren Direktoren der Gesellschaft einen Unterschied in der Be-zeichnung der Werke machen wollen, was ich nach dem Vorerwähnten auch ganz richtig finde, so sollten sie im eigenen Interesse und dem ihrer Kunden eine zweckmässigere Bezeichnung für ihre Werke wählen. Ich würde mir erlauben vorzuschlagen, die Werke, welche bisher als II. Qualität bezeichnet wurden, mit Stempel I. Qualität zu versehen und die bisherige I. Qualität als »superf. Qualität« zu bezeichnen. Für die ganz feinen Werke liesse sich dann die Bezeichnung »Normaluhren« garwohl verwenden.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 3, Seite 23)

____

„Der den obigen Ausführungen zu Grunde liegende Gedanke findet meinen vollen Beifall, indem ich mich selbst dem Wunsche anschliesse, dass die leicht zu falschen Schlüssen führende Bezeichnung «II. Qualität» auf den betreffenden Werken wegbleiben möge. Dagegen war ich einigermassen erstaunt, die Lenzkircher Regulateure unter einer Liste von Fabrikaten zu finden, an denen Mängel zu rügen sind. Das wirft meiner Ansicht nach ein ganz falsches Licht auf die Sache; denn die sehr richtige Bemerkung, dass die Lenzkircher Werke II. Qual, den als I. Qual, bezeichneten Werken mancher anderen Fabriken in Bezug auf Material und Arbeit überlegen sind, ist in obigen Ausführungen nur so nebenbei eingeschaltet, wodurch sie leicht ganz übersehen wird. Ich möchte nun meinerseits gerade auf diesen Ausspruch das Hauptgewicht legen, indem ich als Uhrmacher es für meine Pflicht ansehe, der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, die sich um Hebung der Schwarzwälder Uhrenindustrie in hohem Masse verdient gemacht hat, aus eigener langjähriger Erfahrung und aus freiem Antriebe im Gegensatz zu dem Schreiber des obigen Artikels meine volle Anerkennung an dieser Stelle auszudrücken. Der oben erwähnte Umstand ist ja von so geringer Bedeutung, dass man ihn kaum als «Mangel» bezeichnen kann. Mit kollegialem Gruss Maximilian Hartmann, Uhrm., Schrobenhausen, Oberbayern.“

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1893 (XVII. Jahrgang, No. 17, Seite 134)

1892
Bericht zum Geschäftsjahr 1891

“Bericht der Handelskammer zu Freiburg i. B. für das Jahr 1891 über Uhrenfabrikation: Infolge der von Russland in Aussicht genommenen Zollerhöhung, schreibt die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, wurde das Geschäft in der ersten Hälfte des Jahres 1891 insofern günstig beeinflusst, als die russischen Käufer darauf bedacht waren, noch möglichst viel Waaren einzuführen, wobei sie natürlich weit mehr bestellten, als eigentlich nothwendig war. In der zweiten Hälfte des Jahres machte sich dagegen ein empfindlicher Rückschlag geltend, der von Monat zu Monat eine immer grössere Flauheit des Geschäftes brachte und schliesslich im Dezember einer förmlichen Geschäftsstockung gleichkam. — Ein grösser Druck auf die Verkaufspreise war unausbleiblich und wenn schon im Frühjahre bei noch besseren Verhältnissen die Preise der losen Werke hatten erniedrigt werden müssen, so war dies im Spätjahre noch mehr der Fall und erstreckte sich die Preisherabsetzung auch auf einen Theil der kompletten Uhren.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1892 (Band 17, Nr. 21, Seite 407)

1892
Pendelaufhängung mit Regulierwelle

“Pendelaufhängung mit Regulirwelle. Um den Wünschen ihres Kundenkreises entgegen zu kommen, fabrizirt die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch seit kurzem eine kräftig gebaute Pendelaufhängung mit Regulirwelle. Für grössere schwere Pendel eignen sich die bis jetzt verwendeten Aufhängungen dieser Art nicht gut, wegen der zu kleinen Pendelfeder; es ist daher nur zu begrüssen, wenn in dieser Hinsicht etwas Besseres geboten wird. Nachfolgende Abbildung zeigt den gesammten Mechanismus in natürlicher Grösse. Die Verschiebung der Pendelfeder a, bezw. des Biegungspunktes derselben geschieht vermittels einer Schraube ohne Ende c und einer Zahnstange t in Verbindung mit einem Zahnrädchen r. An dem einen Ende der stählernen Regulirwelle c1 (s. Fig. IV) befindet sich die Schraube ohne Ende c, welche in das Zahnrädchen r eingreift, an dem anderen ein Viereckzapfen v für den Regulirschlüssel. Das Zahnrädchen r steht anderseits mit der vertikal gelagerten Zahnstange t (Schraube) in Eingriff. Die Pendelfeder a ist an letzterer durch einen Stift befestigt; der Biegungspunkt der Feder wird begrenzt durch die Federführung p (s. Fig. III). Die Zahnstange t bewegt sich mit geringer Reibung in der Ausbohrung des Klobens s und wird durch Stift w in ihrer Lagegehalten; letzterer reicht in die Rinne i (s. Fig. IV) der Zahnstange f hinein. bis auf den Grund, und liegt federnd auf derselben auf. Wird nun beim Reguliren die Welle w in der Richtung nachrechts um ihre Achse gedreht, so wird die Zahnstange t nach oben geführt und mit dieser die Pendelfeder nebst dem Pendel. Dadurch verändert sich der Biegungspunkt der Pendelfeder, er wird mehr nach unten verlegt, dies hat eine Verkürzung des Pendels zur Folge und die Uhr wird vorgehen. Durch Linksdrehen der Welle erreicht man das Gegentheil, da das Pendel länger wird. Damit die Welle sich stets mit Reibung drehe, liegt auf derselben eine am Kloben befestigte Feder i mit mässigem Drucke auf. Stift z hält die Welle in ihrem Lager und gestattet ihr eine rotirende Bewegung. Aus Zeichnung und Beschreibung ist ersichtlich, dass sämmtliche Theile in den Kloben s montirt sind; dieser wird mit den beiden Schrauben u, u an den Werkkloben befestigt. Wiesbaden. Theodor Eisass, Königl. Hofuhrmacher.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1892 (Band 17, Nr. 17, Seite 318/319)

1891
0.757.548 Tischuhr

Widmung a Bowlinggewinner M. W. C .  Baillie, 1891. Motherwell Bowling Club Scottland

1891
Gebrauchsmusterschutz-Eintragung Nr. 1467

Pendelaufhängung mit Regulirschraube.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1892 (XVI. Jahrgang, No. 3, Seite 22)

1891
Bericht zum Geschäftsjahr 1890

“Bericht der Handelskammer des Kreises Freiburg i. B. für das Jahr 1890. Uhrenfabrikation. Der Geschäftsgang des verflossenen Jahres, sagt die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, war rege und befriedigend und bewegte sich fast durchgängig in den Bahnen des Vorjahres mit Ausnahme einer durch die politischen Ereignisse des Frühjahres und dem beabsichtigten Arbeiterfeiertag vorübergehend ungünstig beeinflussten kurzen Periode. Die Konkurrenz des Inlandes hat insofern zugenommen, als ein grösser Theil der Uhrenfabrikanten den Betrieb ausdehnten und dadurch die Produktion vermehrt wurde. In dem Absatzgebiet hat sich nicht viel verändert, nur hat der Export gegenüber dem Vorjahre etwas zugenommen. Die Preise, welche durch das Höhergehen fast aller Rohmaterialien mit Beginn des Jahres eine kleine Steigerung erfahren hatten, erlitten im Herbste durch den Zusammenbruch der bisher bestandenen Konvention der Uhrenfabrikanten einen sehr empfindlichen Rückschlag. Veranlasst durch die sehr gedrückten Preise der billigeren Uhrensorten wurde die Fabrikation mehr auf bessere und theurere Uhren eingerichtet, aus welchem Grunde die Stückzahl der jährlich hergestellten Uhren etwas kleiner geworden ist. Die Zahl der Arbeiter betrug ca. 530 bis 540 am Schluss des Jahres und hat sich etwas erhöht, wie dies auch theilweise beim Lohne der Fall ist. Mit der Leistungsfähigkeit der Arbeiter, welche meist im Geschäfte selbst herangebildet sind, ist man sehr zufrieden, ebenso giebt auch deren Verhalten nicht den geringsten Anlass zur Klage.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1891 (Band 16, Nr. 17, Seite 285)

1890
Regulierungsmechanismus für Pendel

“Regulirungs-Mechanismus für Pendel. Seit einiger Zeit bringt die Uhrenfabrik Lenzkirch ein neues Pendel für Federzug-Regulateur-Werke in den Handel, welches mit einem Mechanismus versehen ist, zu dem Zwecke einer ebenso genauen und sichern, wie schnellen Regulirung der Uhren. — Es dürfte wohl allen Kollegen willkommen sein, wenn ich hier von dieser ebenso praktischen als interessanten Neuerung eine Abbildung und kurze Beschreibung wiedergebe. Die Einrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Zahnstange, welche mit einem Trieb in Verbindung steht. Letzteres trägt auf seiner Welle einen Zeiger und wird durch Verschiebung der Pendellinse auf der Pendelstange, also beim Reguliren, um seine Achse gedreht. Durch Anbringen eines Zifferblattes wird, in Verbindung mit Obigem das direkte Ablesen jeder sonst nicht messbaren Linsenveränderung ermöglicht. Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Pendellinse mit Pendelstange s, dem Zifferblatt und Zeiger. Fig. 2 ist die Seitenansicht und Fig. 3 die Hinteransicht des Mechanismus, welcher wie folgt konstruirt ist: An der Pendelstange s Fig. 2 und 3 befindet sich eine Zahnstange A, die in dem Klöbchen K festgenietet ist; letzteres ist verschiebbar an der Pendelstange s, und wird durch Schraube a an letzterer festgehalten. Die Zahnstange A greifen das Trieb T ein, welches den Zeiger B trägt, Das Trieb T ist in dem mit Putzen c versehenen Steg D gelagert und wird durch Scheibchen b und Stift c festgehalten. Das Reguliren geschieht durch die Muttern E und E’. —Erfolgt, z. B. beim Nachgehen der Uhr, durch Rechtsdrehen der Mutter E, eine Verschiebung der Pendellinse nach oben, so wird sich Trieb T in Folge seines Eingriffs mit der festsitzenden Zahnstange A durch Fortgleiten auf letzterer nebst dem Zeiger B um seine Achse drehen, und zwar nach rechts in der Richtung des Pfeiles „VOR“, das Pendel ist dadurch kürzer geworden und die Uhr wird vorgehen. Dreht man die Mutter in umgekehrtem Sinne, so verlängert man das Pendel, der Zeiger bewegt sich in der Richtung des Pfeiles „NACH”‘, es wird daher die Uhr langsamer, also nachgehen. Eine an der Pendelstange s Fig. 2 angebrachte und durch Mutter f regulirbare Spiralfeder h übt auf die Linse L einen konstanten Druck aus, derart, dass dieselbe stets gegen die Mutter E gepresst wird. Vermöge dieser Einrichtung ist die Pendellinse gezwungen, jeder Bewegung der Mutter E zu folgen. Die Zahnluft im Eingriff wird dadurch vermieden, indem die Zahnstange A sich federnd auf das Trieb T auflegt. Durch diesen ebenso einfachen als sichern Mechanismus lässt sich jede, auch die kleinste Verschiebung der Linse, sei es nun eine Verlängerung oder Verkürzung des Pendels mit einer Genauigkeit von 0,05 mm konstatiren, d. h. direkt von der Skala ablesen. Ferner will ich noch folgende wesentliche Punkte erwähnen: Einmal ist es wichtig zu wissen, dass jeder Grad der Skala, den der Zeiger auf derselben, sowohl nach rechts wie nach links fortschreitet, genau einem Zehntel Millimeter Verschiebung der Pendellinse nach oben oder unten entspricht. Dann möchte ich ganz besonders hervorheben die Leichtigkeit, mit welcher man im Stande ist, jede Uhr, die mit einem solchen Pendel versehen ist, in kürzester Zeit genau zu reguliren; es entspricht nämlich jeder Grad der Skala einer Gangdifferenz von 15 Sekunden (+ oder —) für die Zeitdauer von 24 Stunden. Theodor Elsass, königl. Hofuhrmacher, Wiesbaden.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1890 (Band 15, Nr. 18, Seite 267/268)

1890
0.771.988 Stutzuhr

Widmung zum 3. September 1890

1890
Preissteigerung in der Uhrenfabrikation

“Die Preissteigerung in der Uhrenfabrikation. Seit Monaten sind wir durch unsere Geschäftsfreunde unterrichtet, dass eine Aufwärtsbewegung der für einzelne Partien zu zahlenden Preise stattgefunden hat. Für den Uhrmacher, welcher Ansprüche an die Qualität stellt, dem es nicht in erster Linie darum zu thun ist, ob eine Uhr einige Pfennige mehr oder weniger kostet — denn so weit sind wir ja bereits heruntergekommen, dass nach solchen Bruchtheilen gerechnet wird— ist ein derartiger Vorgang immer erfreulich; er hat alsdann gegründete Hoffnung, dass die Waare auch sorgfältiger nach-gesehen werde und kann es wagen, nach dieser oder jener Seite ein Monitum abzugeben, welches er früher unter Berücksichtigung der Wohlfeilheit des Artikels nicht angebracht erachtete. Bei dem direkten Verkehr zwischen dem Fabrikanten und dem Uhrmacher sind solche Verschiebungen keine Schwierigkeiten; anders gestaltet sich das Verhältnis durch das Dazwischentreten des Grossisten. Der Letztere hat häufig mit einer Konkurrenz zu arbeiten, der nicht daran gelegen ist, den Detaillisten über die Geschäftslage aufzuklären, sondern im Gegentheile jede sich darbietende Gelegenheit benutzt, dem anständigen Kaufmann, der ein gutes Fabrikat absetzt, das Geschäft zu erschweren durch einstweilige Beibehaltung des frühem Preises, während eine gesunde Geschäftspraxis den Ändern zwingt, nach Maassgabe der Steigerung des Fabrikationspreises seinen Verkaufspreis zu er-höhen. Dergleichen Missstände zu beleuchten, sie vor ihr Forum zu ziehen, ist Aufgabe der Fachpresse und in erster Linie des Organs unsers Verbandes. Wir folgen unsrer innersten Ueberzeugung, wenn wir dem Wunsche des Vorstandes des hiesigen Grossistenvereins nachkommend, Einsicht von dem uns zugestellten Material nehmen. Vom 24. Dezember 1889 datirt eine Zuschrift der Hrn. Schweiger & Söhne in Schramberg, welche die Erhöhung der Verkaufspreise der Regulateur-Emailzifferblätter um 5 Proz. vom1. Januar 1890 anzeigt. E. G. Zimmermann in Hanau meldet in Folge Erhöhung der Arbeitslöhne einen Aufschlag von 10 Proz. auf seine Fabrikate. Freiburg (G. B.) und Lenzkirch melden die Erhöhung der Preise für Regulator-Gehwerke um Mk. 0,25, für Schlagwerke um Mk. 0,50.L. Furtwängler Söhne in Furtwangen bekunden, dass es nicht mehr möglich, den frühem Preis der Eisenguss-Uhrgewichte aufrecht zu erhalten und erhöhen denselben auf Mk. 24 per 100 kg ab Giesserei.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1890 (Band 15, Nr. 4, Seite 48)

1888
Musterschutz-Anmeldung Nr. 5822

Neustadt “Nr. 5822. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, angeblich enthaltend 1 Zeichnung von Hausuhr Nr. 714, eine Zeichnung von Hausuhr Nr. 715, 1 Photographie von Tischuhr Nr. 116, 1 Photographie von Tischuhr Nr. 117, 1 Photographie von Regulator Nr. 720, 1 Photographie von Pendelscheibe Nr. 11, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 26. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1888 (Band 13, Nr. 33, Seite 263)

1888
Musterschutz-Anmeldung Nr. 901

“Neustadt. Nr. 901. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, angeblich enthaltend 1 Muster für Weckergehäuse Nr. 108, 1 Muster für Gongstock Nr. 2 und 1 Muster für Tischuhr Nr. 115, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 24. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1888 (Band 13, Nr. 11, Seite 86)

1887
Musterschutz-Anmeldung Nr. 9177

“Neustadt. Nr. 9177. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, angeblich enthaltend: 1 Muster für Schaukeluhr Nr. 2, 1 Muster für Hausuhr Nr. 701, 1 Muster für Tafeluhr Nr. 58, 1 Muster für Tischuhr Nr. 111, 1 Muster für Tischuhr Nr. 112 und 1 Muster für Tischuhr Nr. 103 1/2, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 21. November 1887, Vormittags 9 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1887 (Band 12, Nr. 51, Seite 406)

1887
Preisabsprachen

Ein weiterer Schritt zur Besserung.

Als wir in den letzten beiden Nummern der Zeitung, auf die Vereinigung der Schwarzwälder Regulateurfabrikanten hinweisend, die anderen Kreise der Uhrenfabrikation und des Uhrenhandels zu ähnlichen Vereinigungen aufforderten, um der immer mehr sich verbreitenden Preisschleuderei energisch entgegenzutreten, glaubten wir nicht, dass es uns so bald vergönnt sein würde, von weiteren ähnlichen glücklichen Erfolgen berichten zu können. Soeben geht uns aber die erfreuliche Nachricht zu, dass zwei unserer ersten deutschen Firmen der Uhrenfabrikation, die Firma Gustav Becker zu Freiburg i. Schl, und die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden) durch ihre Vertreter, die Herren Richard Becker einerseits und Herrn H. Stritt andererseits, in einer in-Leipzig abgehaltenen Besprechung sich zur Innehaltung gleichmässiger Preise vereinbart haben. Wir haben bereits darauf hingewiesen, wie traurig sich unter den jetzigen Zuständen in den letzten Jahren die Verhältnisse in der Fabrikation der Regulatoren und im Geschäft mit denselben gestaltet haben, wie sehr die Preise gegenseitig gedrückt wurden, und wie arg unter diesem Drucke sowohl die Arbeiter und ihre Familien, als auch in natürlicher Folgedavon die Qualitäten der Produkte zu leiden hatten. Mochte der reelle Fabrikant auch das Missliche der Lage fühlen, Fabrikate unter seiner

Firma in die Welt gehen zu lassen, die durchaus nicht immer den Anforderungen der Solidität entsprachen; er allein konnte hier nichts ändern, er musste sich dem Drucke der zwingenden Verhältnisse beugen. Bei den miserabeln Preisen, welche er unter den obwaltenden traurigen Zuständen seinen Arbeitern nur noch zahlen konnte, lag die Versuchung für diese gar zu nahe, die Arbeiten leichtfertig auszuführen und die einzelnen Theile, wie man sagt, nur durchzuschlagen — zu überhudeln— so wehe dies auch manchem tüchtigen und gewissenhaften Arbeiter gethan haben mag, und oft genug waren die Visiteure genöthigt, beide Augen zuzudrücken, um nur für den Arbeiter den für seine und seiner Familie Erhaltung durchaus nothwendigen Lohn zu ermöglichen. Jeder unserer Kollegen weiss ein Lied davon zu singen und vermag von dem Aerger zu erzählen, den er in den letzten Jahren selbst mit den ersten Fabrikaten — wie Becker’sche und Lenzkircher — hatte. Von den geringeren ganz zu schweigen. Jeder weiss, dass er über die Fehler und Nachlässigkeiten, die er in den Uhren vorfand, und die ihm so viel Verdruss bereiteten, sich damit hinwegsetzen musste, dass er sich sagte: bei den Spottpreisen, die für die Uhren heutzutage bezahlt werden und bei dem äusserst geringen Nutzen, welchen sowohl die Fabrikanten als die Grossissten mit ihrem Kapital und der angestrengtesten Thätigkeit davon haben, ist es eben nicht anders möglich. — Kein verständiger Mensch und namentlich kein Uhrmacher, der ein Herz für sein Fach hat, wird solche Verhältnisse billigen wollen, sondern er wird nur eine baldige Wendung derselben zum Bessern wünschen können. Von dieser Ueberzeugung durchdrungen und von dem lebhaftesten Eifer und besten Willen beseelt, haben die Eingangs genannten Firmen nachmehrtägigen schwierigen Unterhandlungen schliesslich durch ihre Vertreter „als ehrliche Makler“ einen bindenden Vertrag vereinbart. Nach demselben sind für Wecker und Federzug-Regulatorwerke gewisse Minimal-Preise festgesetzt, unter welchen keine dieser beiden Firmen vom 18. September d. J. an bei 2000 Mark Konventionalstrafe zu verkaufen sich verpflichtet. Das etwaige Strafgeld soll in die Arbeiter-Versorgungs- oder Krankenkasse fliessen. Die Ehrenhaftigkeit beider Häuser bürgt für die gewissenhafte Erfüllung der Vertrags-Verbindlichkeiten. Die vereinbarte Preiserhöhung musste mit Rücksicht auf die in- und ausländische Konkurrenz naturgemäss eine ganz bescheidene sein (wie wir hören, soll der Aufschlag ca. 10% betragen. D. Red.), und konnte es sich selbstverständlich auch nicht darum handeln, einen Aufschlag herbeizuführen, der gewissermassen als Ausbeutung des Publikums hätte an-gesehen werden können; eine solche Absicht war bei keinem der Kontrahenten vorhanden. Die Hauptsache für sie war, einerseits durch das gute Beispiel der vorhandenen Einigkeit der ersten deutschen Uhrenfabrikanten auch auf andere wohlthätig zu wirken und andererseits einen, wenn auch vorerst nur ganz bescheidenen Anfang zur Gesundung der Uhrenindustrie zu machen.

Wir freuen uns aufrichtig über diesen neuen Schritt zur Anbahnung besserer Verhältnisse in unserem Berufe, von dem wir gleichzeitig hoffen, dass er durch sein Beispiel zur weiteren Nachahmung Anlass geben wird, und dass sich auch die Vertreter der übrigen Zweige der Uhrenfabrikation zu gleichem Vorgehen vereinigen. Die geringe Vertheuerung der Fabrikate, welche aus diesen Vereinbarungen hervorgeht, ist so unerheblich, dass sie auf den Verkauf der Uhrmacher an das Publikum von keinem nachtheiligen Einfluss sein kann, sie setzt die Fabrikanten aber in die Lage, gute Waare herzustellen und ihren Arbeitern auskömmliche Löhne zu zahlen — sie ist eben das allererste Erfordernis, wenn über-haupt von der Möglichkeit eines Besserwerdens die Rede sein soll. Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und durch die vereinigten Fabrikanten nicht eine ungemessene Steigerung der Preise zum Schadender Uhrmacher vorgenommen werden kann, dafür ist schon durch die viel-seitige Kokurrenz gesorgt, die ja immer regulirend auf die Preise wirken wird. Irgendwelche Befürchtungen nach dieser Seite hin dürfen also nicht gehegt, es muss im Gegentheil erwartet werden, dass diese Vereinbarungen der Fabrikanten unsere Erwerbsverhältnisse ganz allgemeinheben und stützen werden. Wir hoffen daher, dass unsere Herren Kollegen in richtiger Würdigung der Sachlage und in Erkenntnis ihres eigenen Vortheils nach Kräften zum Gelingen und zur Durchführung der angebahnten Reform beitragen werden.

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (XI. Jahrgang, No. 19. Seite 145-146)

1887
Musterschutz-Anmeldung Nr. 5799

“Neustadt in Baden. Nr. 5799. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, enthaltend angeblich1 Muster für Tragstuhl Nr. 2, 1 Muster für Weckergehäuse Nr. 109 und 1 Zeichnung für Zifferblatt Nr. 152. plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 16. Juli 1887, Vorm. 9 1/4 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1887 (Band 12, Nr. 36, Seite 286)

1887
Musterschutz-Anmeldung Nr. 4658

“Nr. 4658. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Ein versiegeltes Packet, enthaltend angeblich 1 Muster für Tragstuhl Nr. 1, 1 Muster für Zifferblatt Nr. 153 und 1 Muster für Pendellinse Nr. 154, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 3. Juni 1887, Vorm. 9 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1887 (Band 12, Nr. 29, Seite 230)

1887
Musterschutz-Anmeldung Nr. 4142

“Neustadt. Nr. 4142. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch. Ein versiegeltes Packet, enthaltend angeblich 1 Muster für Weckergehäuse Nr. 107. 1 Figur für Schunkeluhr Nr. 2 und 1 Muster von gebogenem Anker Nr. 2: plastische Erzeugnisse; Schutzfrist 3 Jahre; angemeldet am 12. Mai 1887, Vormittags 11 1/2 Uhr.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1887 (Band 12, Nr. 29, Seite 230)

1887
Drehfutter für Windflügel

“Bei Lenzkircher Gewichtsregulatoren , welche im Allgemeinen hinsichtlich der Ausführung nichts zu wünschen übrig lassen, wird gewiss schon mancher Herr Kollege die leidige Beobachtung gemacht haben, dass oft schonnach einigen Monaten eine Verlangsamung des Schlagens trotz des besten Oels eintritt. Ausser der Verkleinerung der Windfangflügel habe ich dem Uebelstande nur durch seichter machen des Windfangseingriffes gründlich abhelfen können. Durch Anbringung eines Drehfutters, wozu sich die Fabrik in ihrem eigenen Interesse gewiss gerne entschliessen würde, könnte wohl der Fehler am leichtesten beseitigt werden? Für diesbezügliche Auskunft im Voraus besten Dank. Ph.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 8, Seite 50)

“Dem geehrten Fragesteller erlauben wir uns zu erwidern, dass gerügter Fehler wohl dann und wann davon herrühren mag, dass in Folge von etwas starken Rad- oder Triebzähnen am Anlaufrad oder Windfang der Eingriff zu wenig Spielraum hat. Diesem Uebelstande ist nun, abgesehen davon dass es unmöglich ist, bei Massenfabrikation alle Verzahnungen genau in gleicher Stärke herzustellen, dadurch abzuhelfen, dass man, wie der Herr Fragesteller richtig andeutet, am Windfang ein Drehfutter anbringt, womit der Eingriff etwas seichter gestellt werden kann. Uebrigens theilen wir dem Fragesteller mit, dass wir seinem Wunsche gemäss solche Drehfutter an den Gewicht-Werken für die Folge anbringen werden. Wir sind ihm für die Anregung dankbar und bemerken bei dieser Gelegenheit, dass wir begründete Reklamationen stets mit Dank annehmen und nach Möglichkeit berücksichtigen werden. Lenzkirch, 15. April 1887. Die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 9, Seite 70)

1886
Musterschutz-Anmeldung

“Neustadt. 0. Z. 26. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, enthaltend angeblich 10 Muster für Regulatorgehäuse, Nr. 671/682, 4 Muster für Tisch-Uhrengehäuse, Nr. 74, 75, 90, 96, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 18. September 1886, Vorm. 10 Uhr. Den 20. September 1886. Gr.’bad. Amtsgericht. Dr. Köhler.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1886 (Band 11, Nr. 41, Seite 326)

1886
Albert Tritscheller wird Direktor

“Amtliche Bekanntmachungen. Gesellschafts-Register. Neustadt. Nr. 7914. Zu 0. Z. 8 des Gesellschaftsregisters —Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch — wurde eingetragen: In der Generalversammlung vom 23. August 1886 wurde durch den Aufsichtsrath zum Vorstand (Direktor) der Gesellschaft Fabrikant Albert Tritscheller von Lenzkirch und zum Stellvertreter desselben Fabrikant Hermann Stritt von da auf 3 Jahre gewählt. Den 15. September 1886. Grossh. Bad. Amtsgericht. Dr. Köhler.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1886 (Band 11, Nr. 41, Seite 326)

1886
Schenkung an die Uhrmacherschule Glashütte

“Verschiedenes. Deutsche Uhrmacherschule zu Glashütte. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch in Baden hat im April d. J. der Uhrmacherschule zu Glashütte 6 Stück Achttagewerke, wovon 3 Federzug, die anderen Gewichtsbetrieb haben, als Geschenk verehrt. Darunter befinden sich 3 Schlagwerke, wovon das eine in besonders sorgfältiger Ausführung den Gangmechanismus sichtbar zeigt. Auch zählt ein schöner Sekundenregulator darunter.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1886 (Band 11, Nr. 18, Seite 142)

Deutsche Uhrmacherschule Glashütte. “Die Schule ist auch in diesem Jahre mit Geschenken bedacht worden und zwar haben Herr Privatus Bodemer-Dresden 50 Mark, der Thüringisch-Fränkische Uhrmacher-Verein 27 Mark 27 Pfg., Herr Winterbauer-Elberfeld 30 Mark, Uhrenfabrikant Eichholz-Hamburg für den Stipendienfond 30 Mark geschenkt. Ein besonders werthvolles Geschenk empfing die Schule durch Herrn Brockhaus-Leipzig, bestehend in einer Auswahl von 11 mit schönen Illustrationen ausgestatteten Prachtbänden über die verschiedenen Zweige der Naturwissenschaft. Ein nicht minder werthvolles Geschenk machte die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch durch Uebersendung der verschiedenen Werke ihrer Fabrikation, worunter sich ein Secundenregulatorwerk, in Steinen gehend, befand. Die Werke wurden für Unterrichtszwecke in Uhrenkunde geschenkt. Herr Baumeister-Magdeburg schenkte ein von ihm selbst gearbeitetes Werk, welches Stern- und mittlere Zeit zeigt.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1886 (10. Jahrgang, Nr. 21, Seite 162)

1886
Musterschutz-Anmeldung Nr. 3721

“Neustadt. Nr. 3721. 0. Z. 23. Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet, enthaltend angeblich: 2 Muster für Regulatorgehäuse, Nr. 659, 660, 2 Muster für Tafeluhrgehäuse, Nr. 54, 55, 5 Muster für Tischuhrgehäuse, Nr. 72, 73, 87, 88, 89, 7 Muster für Weckergehäuse, Nr. 81—86, 94, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 13. April 1886, Vorm. 9 1/2 Uhr. Neustadt, den 13. April 1886. Gr. Bad. Amtsgericht. Dr. Köhler.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1886 (Band 11, Nr. 21, Seite 166)

1886
0.570.293 Stutzuhr

Uhrenkasten mit Widmung 1886

1885
Bilanz 1885

“Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation zu Lenzkirch. Bilanz per 31. Juli 1885. Debet.

Fabrik-Anlage 319.650 Mk. Waaren und Materialien 399.300 Mk. Cassa, Wechsel und Effekten 36.950 Mk. Debitoren 190.860 Mk.; Aktienkapital 692.000 Mk. Reserven 125.000 Mk. Arbeiter-Versorgungskasse 22.640 Mk. Creditoren 37.595 Mk. Dispositionsfond 7.245 Mk. Vergütung auf Verlustkapital 13.840 Mk. Dividende 48.440 Mk. Bilanzsumme 946.760 Mk. Lenzkirch 17. August 1855 Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Der Aufsichtsrath: Fr. Joseph Faller Die Direktion: Alb. Tritscheller.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1885 (Band 10, Nr. 45, Seite 358)

1885
Wereldtentoonstelling van Antwerpen

Teilnahme an der Weltausstellung Antwerpen vom 2. Mai bis zum 2. November 1885.

1885
Musterschutz-Anmeldung Nr. 3603

“Neustadt. Nr. 3603. 0. Z. 21. „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch“, ein versiegeltes Packet, enthaltend 45 Muster von Regulatorkasten Nr. 35, 603—607, 609—615, 617—634, 636—639, 641—650, 10 Muster für Tischuhrenkasten Nr. 46, 49—54, 61, 65, 66, 6 Muster für Tafeluhrkasten Nr. 48—53, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 27. April 1885, Vormittags 9 1/4 Uhr. Neustadt, den 27. April 1885. Grossherzoglich Bad. Amtsgericht. Zimpfer.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1885 (Band 10, Nr. 21, Seite 166)

1884
Musterschutz-Verlängerung Nr. 9669

“Neustadt. Nr. 9669. Beschluss. Auf Antrag wird der der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch für die unterm 16. November 1881 eingereichten 12 Muster für Uhrengehäuse, plastische Erzeugnisse, ertheilte gesetzliche Schutz auf weitere 3 Jahre verlängert. Neustadt, den 18. November 1884. Grossherzogi. Bad. Amtsgericht. Zimmer.

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1885 (Band 10, Nr. 4, Seite 30)

1884
Kritik an Gegengesperrfedern

“Ermuntert durch die sehr zeitgemässe Agitation für Abschaffug des ebenso zwecklosen wie lächerlichen, sogenannten Sekundenzeigers bei Regulateuren, möchte ich die Aufmerksamkeit der Herren Collegen auf eine Neuerung der Lenzkircher Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation lenken, die nicht minder verdient, bald möglichst wieder abgeschafft zu werden. Mit Freude begrüsst wohl jeder College eine Neuerung in unserm Fache, wenn diese einen Fortschritt zeigt oder eine Verbesserung mit sich bringt, was aber leider nicht immer der Fall ist, ja sogar häufig in das Gegentheil umschlägt. Es ist dann nur zu verwundern, dass überderartige unpraktische Sachen so lange Zeit geschwiegen wird, wodurch der Fabrikant zu der Annahme berechtigt ist, durch seine Neuerung etwas wirklich Zweckmässiges geschaffen zu haben. Dies kann, meiner Ansicht nach, wohl nur der einzige Grund sein, weshalb an den sonst guten Regulateuren der Lenzkircher Aktiengesellschaft, die seit etwa 1 bis 2 Jahren angebrachte, höchst mangelhaft wirkende Gegengesperrfeder noch immer nicht der früheren gewichen, oder einer besseren Einrichtung Platz gemacht hat. Meiner unmassgeblichen Ansicht nach ist die auf dem Gegengesperrrade angebrachte, zwischen zwei Schenkeln des Walzenrades wirkende Feder, die einfachste und zugleich practischste. Obgleich nicht Freund davon, dass die Uhren in-allen Theilen vollständig fehlerfrei aus der Fabrik geliefert werden, verdriesst mich bei der Umänderung des oben gedachten Gegengesperres doch jedes Mal dessen fast gänzliche Zwecklosigkeit, und glaube ich mich nicht zu täuschen, mit der Anregung dieses Uebelstandes im Sinne vieler meiner Herren Collegen gehandelt zu haben. Wahrscheinlich hat schon Mancher, wie ich, darauf gehofft, dass sich endlich eine Stimme gegen diese wenig glückliche Neuerung erheben würde.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1884 (8. Jahrgang, Nr. 22, Seite 168)

1884
Qualitätsmängel durch Maschinenfehler

“Der vom Herrn Fragesteller gerügte Fehler war eine Zeitlang hauptsächlich bei den „Lenzkircher Regulateuren“ zu bemerken, — ist aber jetzt gehoben. —Auf eine Anfrage dieserhalb wurde mir von der Fabrik mitgetheilt, dass die zur Setzung der Hebnägel bestimmte Maschine, ohne es sofort zu bemerken, mangelhaft geworden war, wodurch unglücklicher Weise in eine grössere Anzahl Regulateure Hebnägelräder mit unrichtig gesetzten Stiften gekommen sind.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1884 (8. Jahrgang, Nr. 8, Seite 59)

1884
Beschäftigte: 600 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1883
Musterschutz-Verlängerung Nr. 7608

“In das Musterregister wurde eingetragen: Neustadt i/B. Nr. 7608. O.-Z. 15. Auf Antrag der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation zu Lenzkirch wird für ihre am 2. September 1880 eingerichteten 4 Muster für Uhrgehäuse (Regulatoren), Nr. 520, 521, 522, 525, plastische Erzeugnisse, ertheilte Schutzfrist auf weitere 3 Jahre verlängert. Neustadt i/B., den 10. September 1883. Grossherzogi. Amtsgericht. Schredelaker.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1883 (Band 8, Nr. 41, Seite 326)

1883
Musterschutz-Eintragung Nr. 5106

„Amtliche Bekanntmachungen. Musterregister. Neustadt. Nr. 5106. Zu O.-Z. 19 des Musterregisters wurde heute Vormittag 10 Uhr eingetragen: Firma „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch“, ein versiegeltes Packet, enthaltend 4 Muster für Uhrzifferblätter, Nr. 13—16; 7 Muster für Tischuhrenkasten, Nr. 6, 25, 26, 31, 32, 33, 35; ein Muster für Hausuhren, Nr. 566; 6 Muster für Tafeluhrkasten, Nr. 40—45; 20 Muster für Regulatorkasten, Nr. 543, 550-554, 556, 557, 562, 564, 565, 567—573, 576, 578. Plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre. Neustadt, den 21. Juni 1883. Grossherzogi. Amtsgericht.“

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1883 (Band 8, Nr. 29, Seite 232)

1883
Erklärung zu Werken II. Qualität

“Erklärung. Wir machen immer wieder die unangenehme Erfahrung, dass den Uhrmachern von manchen Grossisten Werke von geringerer Qualität für „Lenzkircher“ verkauft werden, ja sogar, dass Grossisten unsere Werke auf ihren Preis-Listen verzeichnen, welche seit Jahr und Tag kein Stück von uns bezogen haben und direkt auch keines von uns bekommen würden. Demgegenüber erklären wir, dass unsere sämtlichen Regulateur-Werke, also auch die IIter Qualität,14 Tage Federzug-, Geh- und Schlagwerke, die wir seit Kurzem anfertigen und die als IIte Qualität gestempelt sind, unser Fabrikzeichen tragen, und dass daher alle diese Werke, auf welchen unser Fabrikzeichen fehlt, nicht von uns herrühren. Wir bitten die Herren Uhrmacher, von dieser positiven Erklärung Notiz zu nehmen und würden ihnen dankbar sein, wenn sie vorkommende Fälle oder Versuche zu unserer Kenntnis bringen wollten. Lenzkirch (Baden), 31. Mai 1883. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1883 (Band 8, Nr. 23, Seite 184)

1882
Musterschutz Nr. 9263 verlängert

„Amtliche Bekanntmachungen. Musterregister. Neustadt. Nr. 9263. Auf Antrag der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, wird für ihre am 1. Dezember 1879 eingereichten Muster: 14 Stück für Tisch- und Tafeluhrengehäuse, nämlich 9 ersterer, 5 letzterer Art, Nr. 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, sowie Nr. 34, 35, 36, 37, 38, plastische Erzeugnisse, ertheilte Schutzfrist auf weitere drei Jahre verlängert. Neustadt, den 30. Nov. 1882.Grossh. bad. Amtsgericht.“

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 50, Seite 398)

1882
Musterschutz-Eintragung Nr. 8594

“Musterregister. Neustadt. Nr. 8594. In das Musterregister wurde heute, Vormittag 11 Uhr, unter Nr. 18 eingetragen: Firma Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, ein versiegeltes Packet mit 4 Mustern für Uhrgehäuse zum Stellen, Nr. 27—30; 2 Muster für Uhrgehäuse zum Hängen, Regulateure, Nr. 559, 663; 1 Muster für Uhrschlüssel, Nr. 17 Muster für Uhrzifferblätter, Nr. 6—12; 8 Muster für Zeiger (8 Paar), Nr. 2—9; 4 Muster für Pendelscheiben. Nr. 6—9; 1 Muster für Skala, Nr. 1; 2 Muster für Kasten-Verzierungen, Nr. 25 und Nr. 6 klein; 1 Muster für Verzierungen an Uhrgewichten, Nr. 1; plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre. Neustadt, den 9. Nov. 1882. Grossh. bad. Amtsgericht.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 49, Seite 390)

1882
Musterschutz verlängert

„Amtliche Bekanntmachungen. Musterregister. Neustadt in Baden. In das Musterregister ist eingetragen: Auf Antrag der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation zu Lenzkirch wird die für ihre am 13. Mai 1876 eingereichten 26 Muster für plastische Erzeugnisse: a) Uhrengehäuse: Regulateure, Fabriknummern 390, 391, 396, 398, 399, 400—418, Tafeluhren, Fabriknummern 1 u. 2; b) Uhrenzeiger, Fabriknummer 1, ertheilte Schutzfrist auf weitere3 Jahre verlängert. Neustadt, den 4. September 1882.Grossherzogi. Amtsgericht.“

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 38, Seite 302)

1882
Erklärung zur Werksqualitäten

“Da es häufig vorkommt, dass den Herren Uhrmachern geringere Federzug-Regulateur-Werke unter dem Namen „Lenzkircher“ verkauft werden mit dem Bemerken, es seien Lenzkircher II. Qualität, auf welche wir unseren Fabrikstempel nicht schlagen, sehen wir uns zu der Erklärung veranlasst, dass wir unsere 14-Tag-Federzug-Werke nur in Prima-Qualität fabriziren und kein Werk ohne unseren Fabrikstempel in den Handel bringen. Ebenso beruht es auf Erfindung, dass in oder bei Lenzkirch sich Arbeiter von uns etablirt haben, welche diese Werke in unserer Qualität — natürlich ohne Stempel— herstellen. Beide Ausstreuungen sind Konkurrenz-Mannöver, deren Zweck einleuchtet, hoffentlich aber nur selten erreicht wird. Lenzkirch, den 19. April 1882. Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 17, Seite 135)

1882
Musterschutz Nr. 1676 verlängert

“Amtliche Bekanntmachungen. Musterregister. Neustadt. Nr. 1676. Auf Antrag wird der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch für ihre am 7. März 1879 eingereichten 27 Muster Uhrengehäuse, plastische Erzeugnisse, ertheilte gesetzliche Schutz auf weitere 3 Jahre verlängert. Neustadt, den 28. Februar 1882. Grossh. Amtsgericht. N ü s s l e.”

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 14, Seite 111)

1882
D. R. Patent Nr. 16340

„Patentbeschreibungen. Vorrichtung an dem Anker von Pendeluhren zur Erzielung eines gleichmässigen Abfalles ihres Ganges. D. R. Patent Nr. 16340 von der Aktien-Gesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden). Der Anker e sitzt wie gewöhnlich fest auf der Welle und hat oben eine Verlängerung m, welche in dem Schlitz des Klöbchens g so viel Spielraum hat, als der Anker zum nöthigen Ausschwingen erfordert. Wenn nun die Uhrschief hängt, so prallt die Ankerverlängerung bei m an, und die Gabel a (welche sanft auf der Welle verdrehbar ist) wird sich von selbst immer in die richtige lothrechte Lage zur Pendelstange h stellen.“

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1882 (Band 7, Nr. 4, Seite 29)

1881
Rohgehäuse aus Frankreich

“Die Rohgehäuse werden zu M. 24 per 100 Kg. = 24 Pf. per Kg. eingeführt, also bedeutend billiger, als die vergoldeten. Diesen Umstand benützend beziehen deutsche Fabrikanten die Rohgehäuse von Paris und vergolden, bezw. versilbern sie selbst; so namentlich die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch, welche Tausende dieser Gehäuse einführt, dieselben mit ihren eigenen Werken, auf die somit auch kein Zoll kommt, versieht und in einer Weise vergoldet, welche der deutschen Industrie alle Ehre macht, da die Vergoldung sowohl bezüglich des Aeussern, als der Dauerhaftigkeit der besten Pariser an die Seite gestellt werden darf.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1880 (5. Jahrgang, Nr. 7, Seite 51/52)

1880
D. R. Patent Nr. 14083

“Tragstuhl für Uhrwerke mit schwingendem Tonfederträger.”
Kaiserliches Patentamt, Patent-14083

Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst 1881 (Band 6, Nr. 20, Seite 155)

1880
AGU nimmt Auftragsarbeiten an

“Pendulen werden gut und preiswürdig vergoldet durch die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch (Baden). Aufträge besorgen Ettke & Mischke, Berlin C. Wallstr. 1

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1880 (4. Jahrgang, Nr. 14, Seite 128)

1878
Patent No 4328

Patentanmeldung Brückenwerk
Kaiserliches Patentamt, Patent-4328

1878
Patent No. 1937 - Tragstuhl für Uhrwerke

Patentertheilung auf einen Tragstuhl für Uhrwerke und damit verbundene Einrichtung für die Aufhängung des Pendels
Kaiserliches Patentamt, Patent-1937a

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1878 (2. Jahrgang, Nr. 14, Seite 119)

1878
Markenzeichen

registriert am 23.01.1878 in Neustadt, Baden

1877
Konkurrenz mit Frankreich

“[…] es ist die Uhrenfabrikation in Lenzkirch, die erfolgreich mit Frankreich concurrirt; obgleich es ihr noch nicht gelungen, sich vollständig unabhängig zu machen, indem sie die Gehäuse für Bronceuhren noch aus Frankreich beziehen muss; dagegen ist sie vollständig in der Fabrication von Regulateurs und steht hier einzig in der Art da.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1877 (1. Jahrgang, Nr. 15, Seite 95)

1875
Markenzeichen

registriert am 20.05.1875
Markenzeichen laut Werbeschrift von 1875 für Seriennummern ab 0.227.001

 

1871
Beschäftigte: 640 Mitarbeiter

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1871
Jahresproduktion 50.000 Uhren

Helmut Kahlert
Großuhren 1880, ISBN 978-3922673033

1864
Patent

1853
Artikel im Gewerbeblatt für den Schwarzwald
1851
Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation

Registrierung als Aktiengesellschaft am 31. August 1851, Gründung der Aktiengesellschaft am 1. September 1851


Markenzeichen laut Werbeschrift von 1875 für Seriennummern 0.185.000 bis 0.227.000

 

1849
Uhrenfabrik Lenzkirch

Gegründet von Eduard Hauser und Ignaz Schöpperle

1822
Beschäftigte: 303 Arbeiter

“Im Jahre 1882 gab es schon 20 Fabriken, die 20 und mehr Arbeiter in ihren Räumen beschäftigten. Die Gesamtzahl dieser Fabrikarbeiter belief sich auf über 1400. Die bedeutendsten Unternehmungen jener Zeit waren die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Lenzkirch mit 303 Arbeitern, Jügler & Co. in Neustadt mit 179 Arbeitern, Gebrüder Siedle in Triberg mit 140 Arbeitern, Gebrüder Maier in Villingen mit 115 Arbeitern, Ph. Haas & Söhne in St. Georgen mit 105 Arbeitern.”

Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1927 (Jahrgang 51, Nr. 21, Seite 388)