“Bei Lenzkircher Gewichtsregulatoren , welche im Allgemeinen hinsichtlich der Ausführung nichts zu wünschen übrig lassen, wird gewiss schon mancher Herr Kollege die leidige Beobachtung gemacht haben, dass oft schonnach einigen Monaten eine Verlangsamung des Schlagens trotz des besten Oels eintritt. Ausser der Verkleinerung der Windfangflügel habe ich dem Uebelstande nur durch seichter machen des Windfangseingriffes gründlich abhelfen können. Durch Anbringung eines Drehfutters, wozu sich die Fabrik in ihrem eigenen Interesse gewiss gerne entschliessen würde, könnte wohl der Fehler am leichtesten beseitigt werden? Für diesbezügliche Auskunft im Voraus besten Dank. Ph.”
Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 8, Seite 50)
“Dem geehrten Fragesteller erlauben wir uns zu erwidern, dass gerügter Fehler wohl dann und wann davon herrühren mag, dass in Folge von etwas starken Rad- oder Triebzähnen am Anlaufrad oder Windfang der Eingriff zu wenig Spielraum hat. Diesem Uebelstande ist nun, abgesehen davon dass es unmöglich ist, bei Massenfabrikation alle Verzahnungen genau in gleicher Stärke herzustellen, dadurch abzuhelfen, dass man, wie der Herr Fragesteller richtig andeutet, am Windfang ein Drehfutter anbringt, womit der Eingriff etwas seichter gestellt werden kann. Uebrigens theilen wir dem Fragesteller mit, dass wir seinem Wunsche gemäss solche Drehfutter an den Gewicht-Werken für die Folge anbringen werden. Wir sind ihm für die Anregung dankbar und bemerken bei dieser Gelegenheit, dass wir begründete Reklamationen stets mit Dank annehmen und nach Möglichkeit berücksichtigen werden. Lenzkirch, 15. April 1887. Die Actiengesellschaft für Uhrenfabrikation.”
Deutsche Uhrmacher-Zeitung 1887 (10. Jahrgang, No. 9, Seite 70)