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Franz Josef Faller

* 18. Februar 1820 in Lenzkirch; † 21. Mai 1887 in Titisee 

Biographie

1840 Eintritt in die Faller Tritscheller & Cie. (Handelsgesellschaft und Strohutfabrik in Lenzkirch)
1849/50 Finanzierung der Werkstätten von Hauser und Schöpperle
1851 Gründungsmitglied und Teilhaber der “Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch”
1857 Mitglied des Verwaltungsrates

Faller trat 1840 in die von seinem Großvater mitbegründete und von seinem Vater durch eine Niederlage in Italien erweiterte Handelsgesellschaft „Faller, Tritscheller & Cie.“ und in die von seinem Vater mitbegründete Strohhutfabrik ein. Er weitete zunächst durch ausgedehnte Reisen nach Österreich und Nordamerika den Kundenkreis beider Unternehmungen und wurde dann zum ersten Befürworter des Zusammenschlusses kleinindustrieller Betriebe zu fabrikmäßig organisierten Produktionsgesellschaften im Schwarzwald. 1851 gründete er mit mehreren Teilhabern die mit 28 000 Gulden kapitalisierte „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch“, eine der ersten Uhrenfabriken des badischen Schwarzwaldes, vor allem zur Herstellung der unter dem Namen „Lenzkircher“ bekannten Gewichts-Wand- und Standuhren besonders typischer Form. Sein Verdienst besteht in der energischen und erfolgreichen Einflußnahme auf die Umwandlung der wirtschaftlichen Struktur des abgelegenen Raumes Lenzkirch vom Heim- und handwerklichen Kleinbetrieb zu industrieller Bedeutung. Als Mitglied der I. und II. badischen Kammer und des Reichstages (1883–87) gelang es ihm durch unermüdliche Befürwortung, den Bau der Höllenthalbahn bis Neustadt zu erreichen, durch die Lenzkirch verkehrsmäßig erschlossen wurde.

Sonstiges

Schwager von Nikolaus Tritscheller und Nikolaus Rogg

Quellen

GND-ID 133986764

Neher, Franz Ludwig, “Faller, Franz Josef” in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 19 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133986764.html#ndbcontent

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