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Professor Reuleaux bereist den Schwarzwald

Helmut Kahlert, Professor Reuleaux bereist den Schwarzwald
Abschrift aus Kultur & Technik 1-86

Ein Gutachten zum Uhrengewerbe aus dem Jahre 1875

Vor dem Hintergrund des guten Geschäftsjahres 1872 entwarf Karl Schott, Vorstand der Gewerbehalle Furtwangen, für die Weltausstellung 1873 in Wien ein recht optimistisches Bild vom Uhrenbau im badischen Schwarzwald und seiner Leistungsfähigkeit. Er beschrieb das Produktionsprogramm, nannte Preise und Absatzgebiete, berichtete über größere Firmen und betonte die Bedeutung, die industriell gefertigte Bauteile inzwischen gewonnen hatten. 1800000 Uhren, darunter 900 000 Schottenuhren (mittelgroße Metallwerke mit Gewichtsantrieb in Holzplatinen), wurden seinen Angaben zufolge 1872 im badischen Schwarzwald gefertigt, den Gesamtumsatz bezifferte er auf 10,5 Millionen Gulden, umgerechnet 17,9 Millionen Mark.! Zunehmende Bedeutung gewannen die nach ausländischen Vorbildern gefertigten Metallwerke, die Jahresproduktion der »feinen Metalluhren« im Unterschied zu den gröberen »Amerikanerwerken«, also vor allem Regulateure und bessere Zugfederuhren, setzt Schott, wohl wiederum zu hoch, mit 100 000 Stück an.

»Man hat diesem volkstümlichsten aller Zeitmesser in der Weltausstellungen eigen Haus erbaut, wie den Kanonen Krupps, wie den Schiffen des Lloyd«, schrieb 1873 das Neue Wiener Tagblatt.” Doch offenbar fanden die dort mit großem Aufwand gezeigten historischen Schwarzwalduhren weitaus mehr Anklang als die laufende Produktion. Noch enttäuschender waren vermutlich die Ergebnisse auf der Weltausstellung 1876 in Philadelphia, wie eine Auswertung der Bücher des zuständigen amerikanischen Agenten ergab: 330 verkaufte Uhren in 160 Tagen bei über acht Millionen Ausstellungsbesuchern.

Die wahren Probleme des Uhrengewerbes umreißt ein Schreiben des Badischen Handelsministeriums von 1875 an den Direktor der Berliner Gewerbeakademie, Franz Reuleaux: »In der Uhrmacherei unseres Schwarzwaldes, welche bisher noch überwiegend als Zweig häuslichen Gewerbefleißes betrieben wird, vollzieht sich mit zunehmender Beschleunigung in der Weise ein Umschwung, daß der Fabrikbetrieb in den Vordergrundtritt und aus den Kreisen der Hausindustrie Arbeitskräfte herauszieht.


Gleichzeitig wird auch der Verkauf der in den Fabriken gefertigten Uhren durch ausländische Wettbewerbung auf bisherigen Absatzgebieten mehr und mehr erschwert.« Reuleaux wurde in diesem Brief gebeten, ein Gutachten über die Situation des Uhrengewerbes zu erstellen und Vorschläge zu unterbreiten, mit welchen Mitteln einer »Gefährdung« dieses Wirtschaftszweigs begegnet werden könne. Der Eingeladene hat rasch reagiert, vom 13. bis 19. Oktober 1875 bereiste er zusammen mit einem Beamten des Handelsministeriums das Uhrmachergebiet. Die Fertigstellung des 58seitigen, offenbareilig formulierten Berichtes verzögerte sich allerdings bis Juni 1876, da der Verfasser inzwischen zum Vorsitzenden der deutschen Jury bei der Weltausstellung in Philadelphia bestellt worden war.

Während die Schwarzwälder Uhrmacherei der 1840er Jahre, von einzelnen Musikuhrenbauern abgesehen, noch durchgängig geprägt war vom hausgewerblichen Klein- und Kleinstbetrieb, fehlte dem Jahrzehnt nach 1870 eine einheitliche Struktur. In diesem Zeitraum gab es im Schwarzwald nach wie vor die hausgewerblich arbeitenden Uhrmacher alter Art, wenn auch ihre Zahl, ihr Anteil an der Gesamtproduktion und der Grad ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit kontinuierlich abnahm. Daneben findet man eine wachsende Gruppe von Produktionsstätten im Übergangsfeld von Werkstatt und Fabrik und schließlich, als viel beachtete Sonderfälle, einzelne größere Uhrenfabriken mit zentraler Produktion und zusätzlich beschäftigten Heimarbeitern.

Deutlich zeichnet sich nach 1850 eine Konzentration der Uhrmacherei auf zentrale Orte des badischen Schwarzwaldes ab, um 1900 hatte sich dann die Massenproduktion der Uhr in den württembergischen Teil des Schwarzwaldes verlagert, nach Schramberg (Junghans, Landenberger) und Schwenningen (Kienzle, Mauthe, Haller). Dörfer mit hoher Gewerbedichte entwickelten sich allmählich wieder zu Bauerngemeinden zurück. Ein Bericht aus den 1880er Jahren sah diesen Prozeß bei ehemals bekannten Uhrmacherorten wie Breitnau, Urach und Waldau bereits als abgeschlossen an, bei anderen zeichnete sich diese Entwicklung deutlich ab. Reuleaux diagnostizierte 1875 für St. Georgen »ein Gemisch von Haus- und Fabrikindustrie, welches mit beschleunigter Geschwindigkeit dem völligen Übergang in letztere entgegengeht«, in Furtwangen machte sich »bei den Herstellern der metallenen Uhrwerken das Bestreben zum Übergang in die Fabrikform sehr bemerkbar«.

Eisenbach hingegen war bereits 1840 der Ort mit der höchsten Gewerbedichte, auf 586 Einwohner entfielen 49 selbständige Uhrmacher und Hilfsgewerbler (ohne Uhrenhändler), deshalb regte gerade diese Gemeinde nach Reuleaux’ eigenen Worten besonders an, über die Zukunft des Schwarzwälder Gewerbefleißes nachzudenken. »Am zähesten hat sich hier die Eigenart eines jeden Hauses oder Familienhauptes in Geltung erhalten, so daß es nicht möglich ist, von der Leistung des einen auf die des anderen zu schließen; am festesten ist bei gewissen Familien wie eingefleischt die Überlieferung in Kraft geblieben, daß gute Qualität der Erzeugnisse die erste Grundlage des Betriebes sein müsse…

Zugleich aber hat (der Familienstolz) einen Abschluß nach außen zur Gewohnheit gemacht, der sich dem Fortschritt der Hilfsmittel entgegenstemmt und demzufolge mehr als anderswo sonst auf dem Walde die Widerstandsfähigkeit der Hausindustrie gegen die Fabrikindustrie vermindert. Daher hat dann der Ort etwas Sieches bekommen, und es sind aus dem Orte auch die dringendsten Klagen und Bitten erschollen, welche die Staatshilfe anrufen.“

Wer von Reuleaux erwartet hatte, daß er ähnlich intensiv wie sein Vorgänger Adolph Poppe (1838) die Fertigungstechnologie der Schwarzwälder Uhrmacherei untersucht, wird enttäuscht sein. Wenn er ins Detail geht, dann im Zusammenhang mit Problemen, die eher in den Bereich von Kunstgewerbe und Design fallen. Reuleaux liefert
durch Zeichnungen ergänzte Hinweise auf japanische Lackierverfahren, auf die Herstellung des sog. Sorrentiner Mosaik und auf ein Kautschukpräparat für plastische Ziffern, außerdem polemisiert er gegen die in Württemberg übliche Richtung des Zeichenunterrichts, die seiner Meinung nach wenig geeignet ist, dem Uhrengewerbe zu neuen Anregungen zu verhelfen.

Wie die meisten seiner Zeitgenossen hält auch Reuleaux das Hausgewerbe aus wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gründen für eine erhaltenswerte und förderungswürdige Einrichtung. »Diese Industrie hat den Hochtälern des Waldes eine verhältnismäßig dichte und sich gut erhaltende Bevölkerung gegeben und einen merkwürdig gleichen Wohlstand in derselben verbreitet. Zugleich hat sie dieser Bevölkerung einen frischen selbständigen Sinn erhalten, hat das Familienleben und die Ansässigkeit, die Heimatliebe zum festen Inhalt des Gemütslebens der Bevölkerung gemacht. «

Doch was ihm vorschwebt, ist nur noch bedingt vergleichbar mit dem in der Wohnstube arbeitenden Hausgewerbler alter Art, der nach überkommenen Mustern selbständig seine Uhrwerke produzierte und der nicht bereit war, »sich so weit herabzulassen, anstatt ganzer Uhren nur noch Bestandteile solcher zu fertigen.” Wenn Reuleaux von der weiterhin lebensfähigen “Hausindustrie”, von “Hausfleiß” der Schwarzwälder schreibt, dann denkt er eher an technisch aufgeschlossene Leiter überschaubarer Werkstätten mit Qualitätsbewußtsein, etwa an den Spezialisten für Kuckucksuhren, der Werke und Zubehör von »Teilarbeitern« bezieht, oder an den Orchestrionbauer, der »seine Werkstätten mit vorzüglichen Hilfsmaschinen ausrüstet, aber dennoch bei dem kleinen, das moderne Fabrikwesen ausschließenden Betriebe (bleibt)«.

Der zur Fabrikindustrie überführte Schwarzwälder, befürchtet Reuleaux, würde zu einem »Element ohne Individualität, verlöre sein »erfinderisches, strebsames Denkens, bald gäbe es dann »keine Wehrle, keine Bob, keine Beha, keine Imhof« mehr. Doch alle Genannten haben eindeutig den Rahmendes klassischen Hausgewerbes gesprengt.” Emilian Wehrle aus Schönenbach (1832-1896) fertigte Trompeteruhren, Johann Baptist Beha aus Eisenbach (1815-1898) hatte sich auf Kuckucksuhren mit Federantrieb spezialisiert, Lorenz Bob aus Furtwangen (1805-1878) baute vorwiegend Wanduhren in langkastenförmigen Gehäusen (Regulateure), und Daniel Imhof aus Vöhrenbach (1825-1900) produzierte Orchestrions und mechanische Pianofortes.” Jeder dieser Kleinunternehmer beschäftigte
damals «im Haus oder außerhalb zwischen 10 und 35 Personen.

Die Fabrikproduktion hingegen wird in dem Bericht abgewertet, das Urteil von Philadelphia 1876, »Deutschlands Industrie hat das Grundprinzip »billig und schlecht«. … Mangel an Fortschritt im rein Kunstgewerblichen,…. Mangel an Fortschritt im rein Technischen«,’* überträgt Reuleaux (mit einer Ausnahme) auch auf die Schwarzwälder Uhrenfabriken. Bei der Firma Meier in Villingen spricht er von der »Raffiniertheit der Massenherstellung bei völliger Unterdrückung des Geschmakkes «, bei Haas’ in $t, Georgen »ist das Ergebnis nicht ein solches, welches der Schwarzwälder Industrie als Empfehlung dienen könnte«, die Firma Fürderer, Jägler & Cie schadet dem Ruf des Schwarzwaldes, weil fast nur Waren geringer Qualität angeboten werden. Reuleaux zeigte also recht wenig Verständnis für Schwierigkeiten, die dann auftreten, wenn eine neue Technologie – hier der Bau metallener Werke mit Federzug nach amerikanischem Vorbild – adaptiert werden muß. Ähnlich ist es auch Junghans 1878 bei den deutschen Uhrmachern ergangen.

Lediglich die Uhrenfabrik Lenzkirch, »mit 400 Arbeitern in Fabriklokalen und immer noch 250 Heimarbeitern« damals die größte deutsche Uhrenfabrik und tendenziell bereits zur Großindustrie zählend, wird bei Reuleaux positiv gewürdigt. »Zu betonen ist nur ihre Richtung auf gute Qualität und geschmackvolle Ausstattung«, so daß sie «die Gegenstände der Pariser Salonuhren-Industrie zu einem ihrer Hauptgebiete machen konnte,..«. Nur den Leitern der Lenzkircher Uhrenfabrik ist es gelungen, die im Fabriksystem angelegten »Verschlechtungstendenzen« auf der Grundlage seiner höheren Bildung und eines festen Charakters« zu vermeiden.

Wer Reuleaux’ Auffassungen über den Auftrag des Kunstgewerbes kennt, wird nicht überrascht sein, daß sein Urteil in Geschmacksfragen eher noch herber ausfällt. Hier gewinnt man beim Lesen des Gutachtens fast den Eindruck, er wolle Uhrenformen, die den Beifall der preußischen Minister Delbrück und Falk gefunden haben, zum Leitbild für das Produktionsprogramm des Schwarzwaldes erheben. Natürlich mißfällt ihm auch der Bahnhäusle-Kuckuck«, er vermißt die einfachen Grundformen, die der Karlsruher Professor Friedrich Eisenlohr 1850 entworfen hatte. Doch gerade dieses abgewandelte Modell der Bahnhäusle-Uhr mit geschnitzter Vorderfront und Tannenzapfengewichten entwickelte sich, allen Einwendungen der Puristen zum Trotz, neben der klassischen Holzlackschilduhr zum zweiten Welterfolg der Schwarzwälder Uhrmacher.

Auch wer die hohen Ansprüche von Reuleaux an Geschmack und Qualität akzeptiert, dem fällt trotzdem auf, daß dieser, bei allem Bemühen um die Erhaltung überkommener sozialer Strukturen, für die bisherige Tradition des Schwarzwälder Uhrenbaues wenig Verständnis zeigt. Die Protoindustrialisierung des Schwarzwaldes ist gelungen, weil billige und robuste Gebrauchsuhren in großen Stückzahlen mit den harten Methoden des Straßenhandels in Europa vertrieben werden konnten. Um 1790 dürften es jährlich über 100000 gewesen sein, Mitte der 1840er Jahre gegen 600000.

Im Vergleich zu den Metallwerken in aufwendigen Gehäusen, wie sie damals Uhrmacher, Ebenisten oder Bronzegießer,
später auch Manufakturbetriebe gefertigt haben, war die Schwarzwälder Uhr immer ein inferiores Gut. Sie kam nie in den Salon, wohl aber in die Küche, und in unzähligen Bauern- und Kleinbürgerstuben Europas war sie wegen ihres niedrigen Preises und ihrer geringen Störanfälligkeit zugleich die erste Uhr, die jemals gekauft wurde. Diese Tradition der Massenfertigung billiger, aber hinlänglich genauer Uhren haben die Fabriken des württembergischen Schwarzwaldes nach 1880 aufgegriffen und weiterentwickelt, eine Leistung, die offenbar später auch Reuleaux anerkennen mußte. In einem kurz vor 1900 entstandenen Beitrag für ein Sammelwerk spricht er von der »fabelhaften Wohlfeilheit der Schwarzwälder Fabrikates, und bei Junghans ist die Uhrenfertigung »allmählich
zur Großartigkeit emporgestiegen«.

Pfarrer Jäck plädierte schon 1810 für technische Lehranstalten, «wodurch der natürliche Kunstsinn unserer Gebirgsbewohner mehr vervollkommnet und ihr Geschmack verfeinert würde«, Volz empfahl 1834, eine größere mechanische Schule mit entsprechender Finanzausstattung zur Unterstützung der Schwarzwälder Uhrmacher einzurichten”, in den 1840er Jahren verstärkten sich dann diese Forderungen. Nach langer und oft kontroverser Diskussion gründete 1850 die badische Regierung in Furtwangen eine Uhrmacherschule, die allerdings bereits 1863 wieder geschlossen wurde mit der Begründung, sie habe im allgemeinen ihre Aufgabenerfüllt.”

Auch Reulcaux spricht sich für gezielte Unterweisung und Beratung der Schwarzwälder Uhrmacher aus, wobei er Produktionstechnik und Formgebung etwa gleich stark gewichtet. Hilfsmaßnahmen sollten jedoch seiner Meinung nach nicht nur an einzelnen Orten, sondern flächendeckend wirksam werden, was er am eingeschränkten Einflußbereich der Gewerbehallen belegt. »Die bisher von der Großherzoglichen Regierung zu diesem Zwecke ergriffenen Maßregeln bestehend in der Gründung von Schulen, Gewerbehallen, Einführung guter Muster, Belehrung durch Rede und Schrift, Unterstützung junger Talente durch Studien u. s. f. müssen in erster Linie als richtig bezeichnet werden… Immerhin dürften auch sie wohl energischer zur Anwendung gebracht werden, als geschieht. «

Sein zweiter Vorschlag besteht in der Forderung, dem Schwarzwälder Kleingewerbe »Elementarkraft« zugänglich zu machen, weil nur mit ihrer Hilfe der technische Vorsprung des Fabrikbetriebs kompensiert werden kann. Reuleaux hat später diesen Gedanken in größerem Zusammenhang nochmals aufgegriffen. Da die Nutzung von Wasserkraft von der örtlichen Lage des Betriebes abhängt und zudem eine Reihe juristischer Probleme aufwirft, die Dampfmaschine jedoch erst von einer bestimmten Betriebsgröße an kostengünstig arbeitet, schlägt er vor, »den Hausindustriellen billige Kleinkraftmaschinen zuzuführen«, so die Langen’sche Gasmaschine, die Lehmann’sche Heißluftmaschine, in naher Zukunft auch die »Petroleummaschine«. »Es ist kaum glaublich, wieviele kleine Arbeitsmaschinen von einer Y3 pferdigen Gasmaschine z.B. getrieben werden können; der Preis einer solchen beträgt nur etwa 1200, Mark.« Reuleaux sieht es dabei als eine Aufgabe der örtlichen Gewerbevereine an, die Kreditverhältnisse so zu regeln, daß auch dem »kleinen Mann die Anschaffung der Maschine« möglich wird.

Das Gutachten endet mit folgenden Worten: »Zusammen mit den Mitteln, welche die hohe Regierung bereits früher für die Hebung der Schwarzwälder Hausindustrie angewandt hat, wird die Zuführung von Elementarkraft in der oben angedeuteten Form nach meiner festen Überzeugung der Ausgangspunkt eines erneuten Aufschwunges der Hausindustrie werden, dieselbe befähigen, der Fabrikindustrie wirksam die Spitze zu bieten und dadurch zur Erhaltung des Wohlstandes und der inneren Tüchtigkeit eines vorzüglichen Teiles der Landesbevölkerung beizutragen.«

Von den 28 Betrieben, die Reuleaux in seinem Bericht namentlich erwähnt, bestehen gegenwärtig (1984) noch 4, wenn auch teilweise mit völlig anderem Fertigungsprogramm. Eine Langzeitwirkung des Gutachtens ist jedoch unverkennbar, es bestärkte und legitimierte die badische Regierung bei der Errichtung von »Fachgewerbeschulen«, wie sie Reuleaux genannt haben würde. Im Jahre 1877 wurde in Furtwangen zugleich mit der (Neu)gründung einer Uhrmacherschule eine Schnitzereischule eingerichtet, die bis 1938 Bestand hatte. Aus der Uhrmacherschule jedoch entwickelte sich ein breit gefächertes berufliches Schulsystem, das heute den Namen Robert-Gerwig-Schule trägt, und eine Fachhochschule mit sechs Fachbereichen, mit der auch das Deutsche Uhrenmuseum organisatorisch verbunden ist.

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Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch

Die Lenzkircher Handelsgesellschaften
Dr. Walter Tritscheller, 1922, Seite 88-94

Die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch.

Wie die Draht- und Schraubenfabrik Falkau in ihren Anfängen durch die Elsässer Kompanie gefördert wurde und durch sie sich zu einem Großbetrieb entwickelte, so hat die Uhrenfabrik Lenzkirch ihre Gründung und eifrigste Förderung am meisten Faller Tritscheller & Cie. zu verdanken. Da Lenzkirch ohne diese Fabrik heute undenkbar wäre, und die Nachkommen der Teilhaber von Faller Tritscheller & Cie. auch heute noch die Leitung und den größten Teil der Aktien in Händen haben, soll auf die Entwicklung des Unternehmens an dieser Stelle näher eingegangen werden.

1849/50 hatten Ignaz Schöpperle und Eduard Hauser den Plan gefaßt, eine Werkstätte oder kleine Fabrik zur Herstellung von massiven Uhrenbestandteilen auf mechanischem Wege zu errichten. Diese Bestandteile sollten an die Uhrmacher des Schwarzwaldes abgegeben werden, die dergleichen bis dahin weder hinsichtlich des Erstellungspreises, noch hinsichtlich der präzisen Arbeit und noch viel weniger bezüglich der Mengen von Hand herstellen konnten. Da es diesen beiden Männern am nötigen Betriebskapital für ein solches Versuchsunternehmen fehlte, sahen sie sich nach wohlwollenden Mitunternehmern um, die sie bei Faller Tritscheller & Cie., d. i. bei Franz Josef Faller, Paul und Nikolaus Tritscheller auch sofort fanden.

Nach eingehenden Besprechungen wurde der dritte Stock der Schöpperleschen Orchestrionfabrik gemietet und hier die nötigen Drehbänke und Maschinen für 14—18 Arbeiter aufgestellt. Als Betriebskraft diente ein großes Schwungrad, das von Hand getrieben wurde.

Im Anfang wollten aber die Meister der Hausindustrie von den mit maschineller Genauigkeit verfertigten Bestandteilen nichts wissen und bekämpften dieses junge Unternehmen aufs heftigste, worin sich deutlich der Haß der Kleinmeister gegen den kapitalisierten Großbetrieb, der Kampf der Handarbeit gegen die Maschinenarbeit zeigte.

Allein der Zug der Zeit wies mit aller Macht die gesamte Uhrenfabrikation unaufhaltsam zum Fabrikbetrieb hin. Die ganze finanzielle Arbeit des Versuchsgeschäfts wurde in das Kontor der Strohhutfabrik von Faller Tritscheller & Cie. verlegt, wo jeden Samstag sämtliche Arbeiter und Angestellten erschienen, um ihren Lohn in Empfang zu nehmen. Auch in späteren Jahren war diese Gesellschaft die Stütze des Geschäfts. Paul Tritscheller schreibt darüber: „Wie näher nachgewiesen ist, fuhren wir fort, von 1852 bis Ende 1867 in selbstlosester Weise der banquier der Uhrenfabrik zu fein und derselben in kulantester Weise die Gelder zu liefern.“

Am 31. August 1851 wurde nun zur endgültigen Gründung einer Fabrik geschritten. Laut Vertrag wandelte man die Firma „Schöpperle & Hauser“ in „Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkich“ um unter der Mitgliedschaft von Franz Jofef Faller, Eduard Hauser, Nikolaus Rogg, Ignaz Schöpperle, Paul Tritscheller, Nikolaus Tritscheller und Josef Wiest, die daher als Gründer des Unternehmens zu betrachten sind.

Jeder der Teilhaber hatte eine Summe von fl. 4000.- als Einsatz und je fl. 1000.- für einen Reservefond zu entrichten, so daß das ganze Aktienkapital fl. 28000.- und der Reservefond fl. 7000.- beitrug. Die Direktion wurde Nikolaus und Paul Tritscheller anvertraut und zum technischen Leiter Eduard Hauser bestimmt.

1852 wurde ein Neubau errichtet, der damals noch wenig kostete, da das Holz und die anderen Baustoffe sowie die Arbeitskräfte leicht zu erhalten waren. Verluste blieben natürlich in den ersten Versuchsjahren nicht aus; bis 1857 hatte sich ein Defizit von fl. 47171.- ergeben, welches von je 12 Aktien aus dem 1856 gebildeten Grundkapital von fl. 100000.- privat getilgt worden ist.

1856 wurde Albert Tritscheller Direktor der Fabrik, nachdem er fünf Jahre auf Studienreisen im Ausland gewesen war, um den Stand der Uhrmacherei genügend kennen zu lernen. Der seit 1857 bestehende Verwaltungsrat setzte sich aus Franz Josef Falter sowie Paul und Nikolaus Tritscheller zusammen.

Die Hauptfabrikation umfaßte feine massive Uhrwerke aller Art, die bis jetzt besonders in Frankreich erzeugt worden waren. Diese Fabrikation in Deutschland einzuführen, ist vom besten Erfolg begleitet gewesen. Trotzdem man im großen ganzen der Branche treu blieb, traten in bezug auf Spezialartikel mehrfache Wandelungen ein.

In den ersten Jahren des Bestehens befaßte man sich vorwiegend mit dem „Finieren“ von Rohwerken, die aus Frankreich bezogen wurden, sowie mit dem Absatze vergoldeter Pendulen, welche als Rohgehäuse ebendaher stammten. Bezüglich der letzteren gab es anfänglich große Schwierigkeiten zu überwinden, bis es endlich gelang, eine haltbare Vergoldung zu erzeugen. Schon 1858 bei der Gewerbeausstellung in Villingen erhielt die Gesellschaft die Goldene Verdienstmedaille „für Einführung fabrikmäßiger Anfertigung von Uhrwerken und Uhrbestandteilen in bedeutender Ausdehnung und großer Vollkommenheit“. Es war dabei gelungen, viele kleine Uhrenfabrikanten des Schwarzwaldes, die bisher ihre Rohwerke und Bestandteile aus Frankreich bezogen hatten, als Abnehmer zu gewinnen.

Hierauf folgte die Fabrikation von Federzug und Gewicht-Regulateuren. 1867/68 wurden die ersten Versuche mit Tafeluhren für Rußland mit großem Erfolge unternommen. Dann folgte die Fabrikation von feinen Glockenspieluhren und Reiseweckern, die bald einer der begehrtesten Artikel wurden. Immer weiterstrebend, nahm die Gesellschaft in rascher Folge Hausuhren mit Kettenzug, Wecker mit Ankergängen, Normaluhren, Schiffsuhren usw. in ihren Fabrikationsbetrieb auf, so daß um 1900 eine Musterkollektion von mehreren hundert Mustern und 160 Werksorten vorhanden war. In neuerer Zeit werden hauptsächlich Standuhren mit Westminsterschlag und Wecker in höchster Vollkommenheit hergestellt.

Im Weltkrieg 1914/18 mußte die ganze Fabrik auf Verfertigung von Granatzündern, Zünderteilen und Geschoßkernen, sowie Patronenkasten, Proviantwagen usw. umgestellt werden. Gleich nach Friedenschluß wurde aber mit neuem Schaffensgeist die Uhrenfabrikation wieder aufgenommen.

Ein Unternehmen mit derartigen Aufgaben verfügt natürlich auch über einen großen Betriebsapparat. Die Arbeiterzahl belief sich auf 300 – 650. 1900 sind 275 Uhrmacher und Uhrmacherinnen, 120 Schreiner, 40 Poliererinnen und Lackiererinnen, 46 Mechaniker, Gießer, Stanzer, Vergolder und Packer beschäftigt gewesen.

Die Zahl der Hilfsmaschinen beläuft sich auf mehrere Hundert. Als Kraftquelle dienten bis 1917 zwei Dampfmaschinen mit 200 PS zur Erzeugung des elektrischen Stromes. Seit dieser Zeit wird er direkt vom Kraftwerk Laufenburg bezogen, wodurch fast keine Kohlen mehr gebraucht werden, und der Betrieb auch während der großen Kohlennot nie stilliegen mußte. Die Fabrik umfaßt außer der Uhrmacherei eine Schreinerei und Drechslerei, einen großen Bau mit automalischen Maschinen, die zum Teil von dem verdienstvollen, früheren technischen Direktor Eduard Hauser erfunden und in eigener mechanischer Werkstatt hergestellt worden waren, ferner eine Gießerei, Vergolderei, Packerei usw., alles in allem etwa 25 Gebäude.

Dem Unternehmen ist es aber auch nicht erspart geblieben, verschiedene Krisen durchzumachen. Dies war besonders der Fall in den durch politische Ereignisse und allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang bekannten Jahren von 1866, 1877 und 1892, ferner nach 1900, wo die Gesellschaft das Unglück halte, daß das Magazin mit allen Vorräten durch Brand zerstört wurde. Dieser Verlust machte sich noch lange fühlbar und erst der letzten Zeit ist es gelungen, bei umsichtiger Leitung durch größere Abschreibungen und rationelle Arbeitsmethoden wieder bessere Resultate zu erzielen.

Besondere Verdienste um das Unternehmen haben sich neben den langjährigen Direktoren Albert Tritscheller und Eduard Hauser die vortrefflichen Leiter Adolf Tritscheller und Paul Stritt erworben.

Von sonstigen Einflüssen ist besonders zu erwähnen, daß die Schutzzollära Frankreich gegenüber bedeutenden Vorteil gebracht hat, während die Handelsverträge der späteren Jahre nur bezüglich Rußland von Nutzen waren. Durch die Zollgesetzgebung Amerikas sank der Export dorthin auf wenige tausend Mark herab.

Günstig wirkte hingegen die Eröffnung der Höllentalbahn bis Neustadt 1887, die hauptsächlich der rastlosen Tätigkeit der Gründer der Fabrik Franz Josef Faller und Paul Tritscheller in ihrer Eigenschaft als Mitglieder der I. und II. badischen Kammer und des Reichstags zu verdanken ist; ferner die Eröffnung der Bahn Neustadt-Lenzkirch-Bonndorf 1907.

Auch für das Wohl ihrer Arbeiter ist die Gesellschaft stets besorgt gewesen. 1858 wurde ein Krankenverein gegründet, der in Erkrankungsfällen Unterstützung bieten sollte. Bei gesetzlicher Regelung des Krankenversicherungswesens ging sein Vermögen von Mk. 25000.- 1885 auf die neue Fabrikkrankenkasse über. 1858/59 faßte die Gesellschaft den Entschluß, unverschuldet in Not geratene Arbeiter durch eine Versorgungskasse zu unterstützen. Diese hatte 1900 ein Vermögen von Mk. 38000.-, so daß ihre Zinsen gut für den gedachten Zweck ausreichten. Eine weitere mit Hilfe der Fabrik gegründete Kasse ist die 1885 ins Leben gerufene „Witwen-, Waisen- und Alterskasse“, die bei eintretendem Todesfall die Witwen und Waisen unterstützt, und den ältesten Arbeitern Altersprämien zukommen läßt. Auch sie befand sich 1900 im Besitze eines Vermögens von Mk. 33000.-. Anläßlich der Fertigstellung des millionsten Uhrwerkes schenkte die Fabrik dieser Kasse 1894 Mk. 10000.-.

Das Unternehmen hat einen Stamm alter Arbeiter, die meistens in eigenen Häusern wohnen und zum Teil Landwirtschaft und etwas Gartenbau betreiben.

Die Gesellschaft wurde wiederholt ausgezeichnet, so in München 1854, Villingen 1858, Karlsruhe 1861, London 1862, Paris 1867, Wien 1873, Chile 1875, Philadelphia 1877, Karlsruhe 1877, Antwerpen 1885, Freiburg i.B. 1887, München 1888, Barcelona 1888, Paris 1900 und Villingen 1907. Auch wurden die Gründer und Leiter des Unternehmens mehrfach mit Auszeichnungen bedacht.

Folgende Tabelle soll den Umfang der Uhrenindustrie in Lenzkirch im Verhältnis zur Fabrikation im Landeskommissariatskreis Freiburg zeigen. Dieser beschäftigte:

18612474Personenin1051Betriebendavon170Personen in der
18751133535603Lenzkircher
Fabrik
18821103397369
1895871317489

1895 bestanden im badischen Schwarzwald 34 Uhrenfabriken mit zusammen etwa 3000 Arbeitern, wovon die Lenzkircher Fabrik als größtes Unternehmen etwa ein Sechstel aller Arbeiter beschäftigte.

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Die Uhrenfabrik in Oberlenzkirch

Gewerbeblatt für den Schwarzwald, II. Jahrgang No. 6, Seite 21-22
Furtwangen, den 13. März 1853

Die Uhrenfabrik in Oberlenzkirch

Die großartige Fabrik von Stockuhren und Stockuhrenteilen, welche in Lenzkirch von einigen unternehmenden Männern gegründet wurde und nun in erfreulichem Aufschwung begriffen ist, hat in der öffentlichen Meinung auf dem Schwarzwalde manche falsche Beurteilung hervorgerufen. Man hört jetzt noch häufig die Besorgnis äußern, es möchte diese Fabrik die Anfertigung der Stockuhren auf dem Schwarzwalde ganz an sich reißen und die kleinen Meister, welche bisher Stockuhren verfertigten, mit anderen Worten die betreffende häusliche Industrie des Schwarzwaldes zu Grunde richten

Wer die Sache unbefangen beurtheilt, wird schon aus dem Preisverzeichniß, welches wir in Nr. 4 dieses Blattes veröffentlicht haben, eines Anderen belehrt. Die Fabrik bietet alle Arten von Rohwerken und Uhrentheilen (wozu in Bälde auch in Lenzkirch verfertigte Zugfedern kommen werden), den Uhrenmachern des Schwarzwaldes um billige Preise zum Verkauf an. Sie ist im Grunde genommen nichts als eine Stockuhren-Rohwerkfabrik. Sie wird allerdings eine Umwälzung in der Schwarzwälder Stockuhrenfabrikation hervorrufen, aber nur eine solche zu Gunsten dieser Industrie. Wer den Standpunkt der concurrierenden französischen Industrie kennt, der weiß, daß es dieser nur durch die große Arbeitstheilung möglich ist, so billig und so gut zu fabrizieren, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Diese Arbeitstheilung besteht aber darin, daß das Rohwerk und seine Theile in großen Fabriken gefertigt werden, die alle Erleichterungen, welches großes Kapital, Verwendung von leblosen Kräften (Wasser-, Dampfkraft), welche streng gegliederte Maschinenarbeit gewähren, sich zu Nutzen ziehen können, daß aber die Ausarbeitung, das Fertigmachen der Uhren eine selbst wieder getheilte häusliche Industrie ist, bei der dann weniger die Maschine, als die Geschicklichkeit und Kunst des Arbeiters wirksam sind. Man lese darüber nach, was wir in Nr. 12 des vorjährigen Gewerbeblattes ausgeführt haben.

So wird also die Veränderung, welche die Fabrik in Lenzkirch hervorzurufen imstande ist, darin bestehen, daß die häusliche Industrie sich nicht mehr mit der Selbstverfertigung der rohen Theile der Uhr befassen kann, sondern daß sie ihre Bedürfnisse von Lenzkirch bezieht und sich auf das Fertigmachen beschränkt. Dabei können dann mehr Hände als bisher im häuslichen Kreise sich beschäftigen, weil die Menge und Güte des Fabrikates zunehmen wird. Der gute Arbeiter wird einen höheren Lohn finden als bisher.

Man wird bald einsehen, daß eine Rohwerkfabrik eine nothwendige Bedingung für das Aufblühen der Schwarzwälder Stockuhrenfabrikation war, um so mehr noch, als meistentheils in Lenzkirch nur solche Artikel verfertigt werden, welche bisher gar nicht oder nicht in der nöthigen Vollkommenheit auf dem Schwarzwalde fabriziert worden sind.

Dabei müssen wir noch lobend erwähnen, daß die Uhrenfabrik in Lenzkirch mit den Bestrebungen der Uhrenmacherschule übereinstimmend vorgeht. Jene Fabrik hält sich an die Normaluhren, welche früher verabredet wurden (…). Die Fabrik hat auch der Uhrenmacherschule eine vollständige Musterkarte ihrer Fabrikate zum Geschenk gemacht, wovon jederzeit Einsicht genommen werden kann.

Man muß deshalb im Interesse des Schwarzwaldes dem Unternehmen der Aktiengesellschaft in Oberlenzkirch allen Erfolg wünschen. Man uß aber zugleich auch darauf aufmerksam machen, daß die veränderte Betriebsweise, die jene Fabrik hervorrufen wird, bei Zeiten von den Uhrenmachern des Schwarzwaldes eingeschlagen werden muß, es heißt dieß mit anderen Worten nur, daß sie sich die Vortheile, welche die Fabrik darbeitet, zu Nutzen machen. Würde man die Wichtigkeit dessen verkennen, dann allerdings könnte die Fabrik Manchem zum Nachtheil gereichen, denn es bliebe sofort wohl nicht aus, daß sich an die Fabrik neue Werkstätten, neue häusliche Industrieen anschließen würden, um die Uhren fertig zu machen. Wäre eine solche Thätigkeit einmal erweckt, alsdann würde es den später Nachfolgenden immer schwerer werden, zu concurriren.

Sieht man aber auf dem diesseitigen Schwarzwalde mit einiger Eifersucht auf das große Unternehmen in Lenzkirch, sosagen wir einfach, ergreife man einen anderen, vielleicht noch lohnenderen Theil der fabrikmäßigen Uhrenmacherei, man bemächtige sich bei Zeiten der Taschenuhren-Rohwerkefabrikation und dessen, was sich daran anreiht.

Furtwangen hat zunächst den Beruf, diese Sache ins Werk zu setzen und wir hoffen, es werde die nächste Zukunft lehren, daß man diesseits des Waldes nicht weniger unternehmend ist, als jenseits desselben.